Adorned Brood – Kuningaz

 

“Ein Hoch auf den Pagan Metal!“

Artist: Adorned Brood

Herkunft: Neuss, Deutschland

Album: Kuningaz

Spiellänge: 49:52 Minuten

Genre: Pagan Metal

Release: 23.11.2012

Label: Massacre Records

Link: www.adornedbrood.de

Klingt wie: Turisas und Týr

Bandmitglieder:

Gesang, Bass – Frost
Gitarre – Thorsten
Gitarre – Jan Jansohn
Flöte – Anne
Keyboard – Niklas Enns
Schlagzeug – Mischa

Tracklist:

  1. Einkehr
  2. Kuningaz
  3. Call Of The Wild
  4. Victory Or Valhall
  5. Hugin
  6. Men
  7. Kreuzeslast
  8. Just A Fight
  9. Munin
  10. A War Poem
  11. We Are Legion
AdornedBrood_Kuningaz_Cover

Adorned Brood sind wieder da! Nach den beiden starken Alben Noor von 2008 und Hammerfest von vor zwei Jahren folgt nun ein weiteres Stück Pagan Metal aus deutschen Landen: Kuningaz. Auch wenn die Band schon seit 1993 existiert, haben sie sich für mich erst durch das Album Noor bemerkbar gemacht und seitdem verfolge ich ihre Arbeit und den fulminanten Aufstieg der Gruppe in den letzten Jahren. Also „Play“ drücken und mal schauen bzw. hören, ob die Jungs und die Dame an die Leistung der letzten Scheiben anknüpfen können.

Ein traditioneller Anfang macht ein wunderbares instrumentales Intro, das einen sehr frischen Klang mit sich bringt und eine gewisse Vorfreude aufkommen lässt, was denn noch kommen mag. Kuningaz ist die passende Antwort, da der Titeltrack folgt. Und wie sollte man es anders erwarten? Sänger Frost legt erst mal mit einem deftigen Schrei los, wobei wir dann auch schon bei der typischen Pagan Metal-Musik der Jungs sind. Überrascht werde ich dennoch: Das Tempo ist gewohnt hoch, doch werden einige neue musikalische Elemente miteinbezogen sowie neue Riffs und schnellere Vocals, ohne dabei den typischen Klang von Adorned Brood zu verlieren.

Um genau zu sein spielen die Deutschen einen größtenteils sehr melodischen Pagan Metal mit hohem Tempo und gelegentlichen Ruhephasen sowie akustischer Begleitung mit Flöte und anderen klassischen Instrumenten. Die Schreie und rauen Gesänge von Vokalist Frost sind unverkennbar – genau wie der Klang der Band allgemein. Daher ist diese Scheibe eine sehr starke Fortsetzung der letzten beiden Alben und zeigt sich als einer der besten Pagan-Silberlinge des Jahres.

Spontan tippe ich darauf, dass der Titel Men sich noch als eine Art Publikumsliebling herausstellen dürfte. Nicht nur verleitet dieses Stück sehr dazu mitzugrölen, nein, es gibt auch noch einen Abschnitt, in dem Frost immer schneller „hey“ ruft, was natürlich eines der besten Mittel für die Kommunikation mit dem Publikum ist.

Und nun DIE Überraschung des Albums, denn wer hätte gedacht, dass nach Lied Nummer Fünf, Hugin, nun auch Munin folgt? Scherz bei Seite 😉 Wie bereits der Bruder-Song, so ist auch Munin ein instrumentales, akustisches Stück, das ein gewisses Gleichgewicht auf diesem Album schafft. Die ruhige, harmonische Stimmung, die durch die beiden Songs versprüht wird, lässt den Hörer ein wenig zur Ruhe kommen. Quasi die Ruhe vor dem nächsten Sturm, wenn man so will.

Als Abschluss gibt es nun das schöne Stück We Are Legion, das einen schönen Abschluss dieses Pagan-Albums bildet. Die Abwechslung zwischen rauen Vocals und ruhigen Piano-Parts spiegelt die Harmonie der kompletten Platte wieder und lässt den Hörer friedlich die verschiedenen Eindrücke verdauen, bevor wieder „Play“ gedrückt wird.

Fazit: Adorned Brod zeigen stetige Weiterentwicklung und überzeugen den Hörer erneut mit knapp 50 Minuten Spiellänge, dass Pagan Metal eine verdammt gute Musik ist. Die kriegerischen Themen und die abwechslungsreiche Mischung aus akustischen Abschnitten und rauen, brutalen Parts machen dieses Album zu einem rundum sehr gelungenen Stück, das definitiv von mir empfohlen wird! Anspieltipps: Kuningaz, Victory Or Valhall, Men und We Are Legion
Lennart L.
9
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