Almanac – Tsar

“Victor Smolski darf man wohl ‚Gott‘ nennen!“

Artist: Almanac

Herkunft: International

Album: Tsar

Spiellänge: 52:22 Minuten

Genre: Symphonic Power Metal

Release: 18.03.2016

Label: Nuclear Blast Records

Link: https://www.facebook.com/AlmanacVS.band/info/?tab=page_info

Bandmitglieder:

Gitarre – Victor Smolski
Gesang – Andy B. Franck
Gesang – David Readman
Gesang – Jeannette Marchewka
Bassgitarre – Armin Alic
Keyboard, Piano – Enric Garcia
Schlagzeug – Michael Kolar

feat. Orquestra Barcelona Filharmonia

Tracklist:

1. Tsar
2. Self-Blinded Eyes
3. Darkness
4. Hands Are Tied
5. Children Of The Future
6. No More Shadows
7. Nevermore
8. Reign Of Madness
9. Flames Of Hate

almanac - tsar

Die Trennung von Victor Smolski und Peavy Wager ging einem eingefleischten Fan der deutschen Heavy Metal-Gruppe Rage durch Mark und Bein. Wenn man dann noch beide Musiker sehr schätzt und Rage als ständigen Wegbegleiter in seinem Herzen getragen hat, fielen einem die ersten Tage nach der Meldung nicht leicht. Im Nachhinein, gut ein Jahr später, muss man eingestehen, dass die Luft bei Rage etwas raus war und die Ansichten von Victor und Peavy wohl in zwei ganz verschiedene Richtungen gingen. Während Herr Wagner Rage zurück zu den Wurzeln führt, legt Herr Smolski viel Wert auf symphonische Power Elemente, die auf großartige Orchester-Einspielungen ausgelegt wurden. Tsar darf man somit als hochwertige Metal-Schablone für ein modernes Orchester beschreiben. In über fünfzig Minuten führen die drei großartigen Sänger Andy B. Franck, David Readman und Jeannette Marchewka den Käufer durch Tsar, das nicht nur ein spannendes Artwork hervorgebracht hat, sondern ein rasantes Power Metal-Album, welches von der Gitarrenkunst von Victor Smolski permanent geprägt wird.

Mit dem Titeltrack gestartet, wartet der erste eingängige Refrain, der in dufte Atmosphären empor steigt. Der mehrstimmige Gesang erzeugt eine druckvolle Produktion, die zusammen mit den aggressiven Riffs recht rasant in den Silberling prescht. Ohne Abstriche machen zu müssen, sitzt der Opener auf Anhieb und macht gleich Lust auf mehr! Nicht nur Self-Blinded Eyes lebt von Enric Garcia, der am Keyboard und Piano für ganz besondere Momente sorgt. Im Blickpunkt: Immer wieder Victor Smolski, der sich oft ganz brav in die Kunst der Gruppe einreiht, ohne herausstechen zu müssen, quasi ein Teamplayer wie wir ihn früher schon geliebt haben. Immer dann, wenn das Zepter in die Hand genommen werden muss, entpuppt sich der sympathische Gitarrist als Leader und führt seine Mannschaft wie ein selbstbewusster Kapitän erfolgreich über das Spielfeld. Schwachpunkte macht man auf Tsar keine aus. Children Of The Future hat eindeutig Ohrwurmsharakter und bleibt sinnbildlich für das Debüt von Almanac stehen.

Fazit: Auf dem Debütalbum Tsar von Almanac findet man ganz klar die neuen Rage-Werke wieder. Ganz platt: Das neue Projekt von Victor Smolski darauf zu differenzieren, wäre völlig falsch. Man hört zwar Parallelen, das Gewand ist dennoch in einer ganz anderen Farbe gestrickt. Viel andächtiger, mit vielen symphonischen Passagen und herausragenden Orchester-Einlagen versteht Herr Smolski es wie kaum ein anderer Musiker auf dieser Welt, Heavy Metal mit klassischen Klängen zu vereinen. Da kann man nur darauf hoffen, dass die Kombi nicht nur im Studio zusammenpasst, sondern es auch möglich ist, die große Sause auf die deutschen Bühnen zu zaubern!

Anspieltipps: Tsar und Children Of The Future
Rene W.
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