Amon Amarth & As I Lay Dying 21.10.2011 Oberhausen / Turbinenhalle

Bands: Amon Amarth & As I Lay Dying

Vorbands: Septic Flesh

Location: Turbinenhalle Oberhausen

Zugelassen bis zu: 3000 Zuschauer

Homepage: http://turbinenhalle.de/event_21102011.html

Datum: 21.10.2011

Kosten: VVK: 25 € zzgl. Gebühren; AK: 30 €

Besucher geschätzt: ca. 2750

Setlisten:

Septic Flesh
As I Lay Dying
Amon Amarth
  1. The Vampire from Nazareth
  2. Communion
  3. The Great Mass
  4. Pyramid God
  5. Persepolis
  6. Five-Pointed Star
  1. Within Destruction
  2. The Sound of Truth
  3. Upside Down Kingdom
  4. Through Struggle
  5. An Ocean Between Us
  6. Anodyne Sea
  7. Condemned
  8. Nothing Left
  9. Confined
  10. 94 Hours
  1. War Of The Gods
  2. Runes to My Memory
  3. Destroyer of the Universe
  4. Live Without Regrets
  5. The Pursuit of Vikings
  6. For Victory or Death
  7. Varyags of Miklagaard
  8. Slaves of Fear
  9. Ride For Vengeance
  10. Embrace of the Endless Ocean
  11. Free Will Sacrifice
  12. Asator
  13. Death in Fire

Zugabe:

  1. Twilight of the Thunder God
  2. Guardians of Asgaard

 

Es ist Freitagabend und CyR4S und Piety sind auf dem Weg nach Oberhausen, da dort heute As I Lay Dying und natürlich Amon Amarth spielen werden. Die Strecke ist schnell gefahren und auf dem Parkplatz vor der Turbinenhalle wartet schon eine große Menge Metalheads darauf, dass sich endlich die Tore öffnen. Punkt 19 Uhr ist es dann auch endlich so weit und der Einlass beginnt. Dieser gestaltet sich sehr geregelt, da immer nur eine bestimmte Anzahl von Personen reingelassen wird. Wir sind zum Glück in einer der ersten Gruppen, die reingelassen werden. Ein Blick nach hinten verrät uns, dass es für einige noch eine längere kalte Wartezeit geben wird, da der Andrang doch recht hoch ist und die Außentemperatur für Oktober doch schon recht niedrig ist (ca. 4 °C). Nach kurzem Gespräch mit dem Veranstalter betreten wir das Foyer der Turbinenhalle. Dort ist es nach Kauf von Marken (12 Stück für 15 €) möglich, Getränke und Essen (Wurst in allen Variationen und Suppe mit Brot) zu erwerben. Ebenso ist hier auch ein Merchandise-Stand zu finden, der T-Shirts und Fan-Accessoires der heute auftretenden Bands anbietet – die natürlich, ohne Wertmarken kaufen zu müssen. Mit Currywurst und Toastbrot im Bauch begeben wir uns in die Veranstaltungshalle.

Um auch als kleine Personen eine gute Sicht auf die Bühne zu haben, begeben wir uns direkt auf die erste Ebene in der Halle. 🙂 Es scheint auch hier ein straffer Zeitplan eingehalten zu werden, da die Vorband, Septic Flesh, punkt 20 Uhr die Bühne betritt. Death Metal mit Gothic-Elementen wird uns von den Griechen geboten. Leider sind besonders am Anfang einige technische Schwierigkeiten hörbar – so gibt es häufige Rückkopplungen der Mikrofone und die gesamte Abmischung ist sehr schlagzeuglastig, weshalb der Gesang kaum verständlich ist. Doch das hält einige Fans nicht davon ab, eine kleine Wall of Death vor dem FOH zu veranstalten. Die Stimmung ist gut und nach einem kurzen Auftritt von Septic Flesh (ca. 40 Minuten) beginnt das Warten auf den Co-Headliner As I Lay Dying.

Die 15-minütige Wartezeit ist schnell vorüber, da der Umbau doch recht zügig von statten geht. Im Vergleich zu der Vorband, die sich fast marionettenartig auf der Bühne bewegt haben, sind As I Lay Dying die Flummis in Person. Die Show ist insgesamt ziemlich gut. Auffällig sind hier aber auch wieder einige Probleme in der Abmischung – so ist der für die Band typische klare Gesang lauter als der Growl-Gesang abgemischt. Man merkt, dass die Zuschauer langsam auftauen und aktiver bei der ihnen gebotenen Show mitmachen. Nach Ende des Auftritts von As I Lay Dying verlässt bereits ein Teil des Publikums die Turbinenhalle, dafür strömen aber umso mehr Leute hinein, um dem Hauptact Amon Amarth zuzuhören.

Und wieder beginnt das Warten. Diesmal dauert der Umbau etwas länger. Nach halbstündigem Warten sind selbst wir ein wenig ungeduldig. Doch wir werden nicht enttäuscht. Das Licht geht aus, das Publikum beginnt zu jubeln und die Nebelmaschinen arbeiten auf Hochtouren. Amon Amarth starten ihren Auftritt mit dem großartigen War Of Gods vom aktuellen Album Surtur Rising. Passend zum Album ist die Bühne dekoriert – stufenartig ist das Schlagzeug in der Mitte aufgebaut. Auf den Stufen sind einige Beleuchtungselemente verbaut, die eine enorme Lichtshow darbieten, die hin und wieder so gigantisch ist, dass das Publikum zeitweise sehr stark geblendet wird. Im Bühnenhintergrund ist das Cover des aktuellen Albums aufgehangen worden. Insgesamt ein sehr stimmiges Bild. Auch Amon Amarth leisten eine wunderbare Show.

Besonders überzeugt der Sänger (Johan Hegg), der auf der kleinen Bühne wie ein wahrer Riese wirkt. Immer wieder animiert er das Publikum zum Mitsingen und Mitmachen. Die Show bietet nicht nur Freunden des aktuellen Albums sondern auch Fans der älteren Platten eine Menge Hörspaß. Amon Amarth spielen u.a. auch Songs wie Embrace Of The Endless Ocean und Death In Fire. Die Band wirkt sehr symphatisch und scheut sich nicht, die Hörner mit dem Publikum zum Tranke zu heben. Nach zwölf Liedern verabschieden sich die fünf Musiker zu einer standardgemäßen Zugabe-Pause. Laute Rufe der Fans holen sie zurück auf die Bühne. Als Zugabe werden Twilight Of The Thunder God und der Klassiker Guardians Of Asgaard geboten. Das Publikum ist förmlich am Toben als die Band zum Mitsingen animiert. Keinen hält es mehr ruhig auf seinem Platz. Selbst mehrere Minuten nach Ende der Show steht die Band noch auf der Bühne, um sich bei ihren Fans zu bedanken. Auch diese können sich nicht wirklich verabschieden und bleiben vor der Bühne stehen.

Für uns ist es aber auch nach einer kurzen Getränkepause an der Zeit zu gehen. Die Abreise gestaltet sich recht einfach und relativ unspektakulär.

Fazit: Zusammengefasst ist zu sagen, dass alle drei Bands eine gute Show geliefert haben. Wobei man jedoch gemerkt hat, dass Amon Amarth und As I Lay Dying auf eine größere Anzahl von Auftritten zurückblicken können. Was negativ anzumerken ist, ist dass die Turbinenhalle in Oberhausen keine Nichtraucher-Location ist. So war man nach kurzer Zeit komplett zugeraucht und auch die Nebelmaschinen, die die ganze Zeit durchfeuerten, taten ihr Übriges, um trockene Augen zu fördern und den Durst anzukurbeln. Zusätzlich war die Veranstaltung für ein Metal-Konzert sehr leise. Das übliche Ohrensausen nach der Veranstaltung blieb komplett aus. Insgesamt war es jedoch ein sehr lohnenswerter und netter Abend.