Ancient Rites – Laguz

“Atemlos durch die….“

Artist: Ancient Rites

Herkunft: Diest, Belgien

Album: Laguz

Spiellänge: 47:06 Minuten

Genre: Epic Extreme Metal

Release: 20.02.2015

Label: Massacre Records

Link: https://www.facebook.com/ancientrites und http://www.ancientrites.be

Produktion: Spacelab Studios, Grefrath von Christian „Moschus“ Moos

Bandmitglieder:

Gesang – Gunther Theys
Gitarre – Domingo Smets
Gitarre – Erik Sprooten
Schlagzeug – Walter Van Cortenberg

Orchestrierung – Oliver Phillips

Tracklist:

  1. Golden Path To Samarkand
  2. Carthago Legenda Est
  3. Under The Sign Of Laguz
  4. Von Gott Entfernt
  5. Apostata
  6. Legio V Alandae
  7. Mind Unconquered
  8. Ombra Sumus
  9. Frankenland
  10. Saturn

Ancient Rites - Laguz

Tatsächlich bereits im Jahr 1988 wurde die Band Ancient Rites gegründet. Laut dem Infotext auf Facebook hat man früher Black Metal gespielt, mittlerweile spiele man Folk Metal. Den höre ich auf dem hier vorliegenden Album bis auf eine Ausnahme nicht wirklich, aber nun denn. Das sechste Album der Band mit dem Titel Laguz wurde am 20.02.2015 über Massacre Records veröffentlicht.

Bis das Album nach Golden Path To Samarkand mit Carthago Legenda Est so richtig loslegt, muss man etwa 2:30 Minuten warten, aber dann schießt mir sofort ein ziemlich irrwitziger Gedanke durch das Hirn. Bei der wilden Hatz, die hier stattfindet, muss ich plötzlich an den Film Sleepy Hollow, den ich mittlerweile ein halbes Dutzend Mal gesehen habe, denken. Thema verfehlt, Sechs, setzen. 😀

Und es ist beileibe nicht so, dass Ancient Rites auch nur ansatzweise vorhaben, das Tempo in irgendeiner Weise zu drosseln. Pfeilschnell wird ein Song nach dem anderen abgeschossen. Immer wieder eingestreut gibt es Phasen, die fast schon Hörspielcharakter haben und die definitiv vorhandene Eindringlichkeit der Songs noch verstärken. Das liegt sicherlich auch an dem bemerkenswerten Gesang von Gunther Theys. Dass ich mal mehr oder weniger bewegungslos vor meinen Boxen sitze, weil ich richtig gefangen bin von dem, was da an meine Ohren dringt, habe ich auch noch nicht so oft erlebt. Meine allerhöchste Bewunderung verdient sich auf jeden Fall die Instrumentalfraktion und hier vor allem Walter Van Cortenberg. Ich weiß nicht, wie die drei Jungs es schaffen, dieses unbarmherzige Tempo gnadenlos durchzuprügeln, aber da ziehe ich definitiv meinen Hut. Die von Oliver Phillips hervorragend arrangierte Orchestrierung dient immer wieder als Intro und begleitet dann die Songs, ohne sich auch nur irgendwie unangenehm in den Vordergrund zu drängen.

Ich weiß nicht, ob Ancient Rites mir beweisen wollen, dass sie auch Folk können, mit dem letzten Song Saturn tun sie es. Ein ungewöhnlich ruhiges, aber nicht weniger interessantes Ende nach dieser melodischen Raserei.

Fazit: Leider liegt mir das Booklet zu dem Album nicht vor. Hier gibt es nämlich neben den Texten auch noch weitere Informationen und historische Hintergründe zu der Thematik des Albums. Gunther Theys ist hier wieder sehr tief in die Materie eingestiegen und hat umfangreiche Recherchen betrieben. Aber auch ohne diesen ganzen Wissensschatz kann ich das Album allen Fans des Genres nur empfehlen.

Anspieltipps: Von Gott Entfernt, Legio V Alandae und Frankenland
Heike L.
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