Antropofagus – Architecture Of Lust

“Solider Death Metal“

Artist: Antropofagus

Album: Architecture of Lust

Spiellänge: 34:14 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 17.04.2012

Label: Comatose Music

Link: http://www.antropofagus.net/

Bandmitglieder:

Gitarre – Meatgrinder
Gesang – Tya
Bass – Jacopo Rossi
Schlagzeug – Davide „Brutal Dave“ Billia

Tracklist:

  1. Sanguinis Bestiae Solium
  2. Demise Of The Carnal Principle
  3. The Lament Configuration
  4. Exposition Of Deformities
  5. Eternity To Devour
  6. Sadistic Illusive Puritanism
  7. Blessing Upon My Redemption
  8. Det Helgeran Av Haxor

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Ich wittere eine Verschwörung: schon wieder ein leerer „Waschzettel“! Wenn da mal nicht dunkle Kräfte hinterstecken, die durch das konsequente leerräumen von Waschzetteln den potentiellen Hörer nicht informieren oder gar desinformieren und den Metal untergraben wollen. Also, mal wieder, schwups Firefox geöffnet und den Bandnamen mit der gleichen Anzahl an „O“s wie in meinem Namen vorkommen eingetippt. Und direkt weiß ich mehr, als durch das Begutachten eines weißen Waschzettels.

Die Italiener Antropofagus grunzen seit 1997 durch die Weltgeschichte und tauchten auf der einen oder anderen Compilation auf, vergaßen aber nicht, zwei eigene Langspieler, eine EP und eine Split zu veröffentlichen. Bei dem bereits im April erschienenden Architecture Of Lust handelt es sich, wer hätte es gedacht, um den Nachfolger zum Debüt No waste of Flesh aus dem Jahre 1999. Viel Zeit also, um richtig einen rauszuhauen, oder?

Leider nicht wirklich. Mir fällt der oft zutreffende, meist vernichtende Satz „Gut, aber alles schon einmal gehört“ dazu ein. Klar, besser gut nachmachen als schlecht neu machen. Aber Antropofagus klingen wirklich nach „Death Metal Band Nr.X“. Sie machen ihre Sache gut, zweifelsohne, aber ich suche auch nach wiederholtem Hören nach dem Grund, sich für diese Scheibe zu entscheiden, anstatt für eine der massenhaft vertretenen „Konkurrenz“.

So knüppelt das Album vor sich hin, die Qualität ist schön dreckig, aber gut abgemischt, der Grunzmeister hat eine ordentliche Stimme, die man mit ein wenig Aufmerksamkeit sogar zu 80% versteht, die Lieder klingen abgeklärt. Das klingt jetzt gemeiner als es eigentlich gemeint ist: Architecture Of Lust könnte man ohne zu zögern als Death Metal DJ in die Playlist als Lückenfüller reinpacken: kein Death Metaler würde sich beschweren, aber auch nicht in Jubel ausbrechen.

Fazit: Für den akribischen CD-Sammler kann man Antropofagus empfehlen und dem 24/7 Death Metal-Hörer ebenfalls, aber wer schon eine Hand voll Death Metal-Scheiben besitzt, wird hier in der Regel nichts Neues finden. Aber auch nicht enttäuscht werden. Vielleicht schaffen es die Jungens ja, das nächste Album ein bisschen schneller zu veröffentlichen, dann auch mit ein paar eigenen Ideen. Das Potential ist definitiv vorhanden! Anspieltipps: Det Helgeran Av Haxor, Architecture Of Lust
Gordon E.
6.5
6.5