Ashes Of A Lifetime – Lorem Ipsum

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Artist: Ashes Of A Lifetime

Herkunft: Coburg, Deutschland

Album: Lorem Ipsum

Spiellänge: 42:43 Minuten

Genre: Melodic Deathcore, Melodic Hardcore

Release: 31.10.2016

Label: DIY (ehemals European Label Group)

Link: https://www.facebook.com/ashesofalifetime/

Bandmitglieder:

Gesang – Nils Fuhrmann
Gitarre und Backgroundgesang – Bastian Trenkwald
Gitarre – Stephan Ehrl
Bassgitarre – Anna Schaller
Schlagzeug – Jannik Tonn

Tracklist:

  1. The Extremes Of Good And Evil
  2. Open Your Eyes
  3. All The Time
  4. BD2k16
  5. Defenders
  6. Change
  7. Forever
  8. Scapegoat
  9. Last Kiss Goodbye
  10. Eyes On Fire
  11. Silhouettes Of Glass

 

Es gibt so Bands zu denen ich einfach auch nach stundenlangem Suchen kaum Informationen finde. Ashes Of A Lifetime gehören dazu. Die einzigen Bröckchen, die hier und da des Weges lagen, sind die Tatsache, dass die Band bereits im Jahr 2005 gegründet wurde und seitdem schon einige Wechsel in der Besetzung verkraften musste. Nachdem die Fans lange warten  und immer wieder vertröstet werden mussten, erschien am 31.10.2016 das dritte Album Lorem Ipsum, wobei mich allein schon der Titel zu weiteren Suchaktionen im Netz veranlasst hat. Als ich des Rätsels Lösung hatte, was „Lorem Ipsum“ denn wohl bedeuten mag, konnte ich mir nur an den Kopf fassen, denn mit den so genannten Blindtexten habe ich auch schon des Öfteren gearbeitet. So einfach wie genial diese Namensfindung!

Nicht einfach aber sehr genial ist das Intro The Extremes Of Good And Evil, das mich zunächst befürchten lässt, dass meine Boxen kaputt sind, das aber mit den sich in ihrer Intensität steigernden Screams gleich mal eine gewisse Grundspannung aufbaut. Die entlädt sich dann auch sofort mit Open Your Eyes, dessen Start ich mal als „ekstatische Raserei“ bezeichnen würde. Dass die Shouts, Growls und der Klargesang tatsächlich nur von zwei Mann kommen, ist kaum zu glauben, und insbesondere Nils dürfte die Zeit im Studio wohl nur mit sehr viel Getränken und Halspastillen überstanden habe. Trotz der Grundhärte, mit der der Song rüberkommt, gibt es doch einige Gitarrenparts, die fast eine hypnotische Wirkung haben. Dafür ist nämlich bei den vielen Tempo- und Rhythmuswechseln tatsächlich noch genug Zeit.

Apropos Wechsel, einfach stur durchprügeln ist die Sache von Ashes Of  A Lifetime nicht, was einer der ganz großen Pluspunkte des Albums ist. Auch BD2k16 wartet wieder mit so einem Blitzstart auf, bevor dann im nächsten Augenblick die Saitenfraktion das Tempo richtig geil verschleppt, um sich gleich danach wieder wildeste Duelle zu liefern oder sich in ihrem Spiel so hervorragend zu ergänzen. Komplettiert wird das Ganze dann durch das gnadenlose Geprügel und die Doublebass-Attacken von Jannik.

Der Refrain von Change kommt dann tatsächlich mal mit etwas mehr Klargesang daher, was dem Song aber nichts von seiner Grundhärte nimmt. Die weisen die folgenden Tracks Forever und Scapegoat natürlich auch auf, hier habe ich allerdings das Gefühl, dass Ashes Of A Lifetime ein wenig die Luft ausgeht. Das war aber dann wirklich nur ein ganz tiefes Luftholen, denn mit Last Kiss Goodbye schütteln die Fünf dann mal ganz locker meinen Favoriten aus dem Ärmel. Auch Eyes On Fire holt noch mal die ganz große Keule raus, der Breakdown, mit dem der Track ausklingt, ist zum Niederknien.

Fazit: Warum stundenlang nach Informationen über eine Band suchen, wenn die Musik für sich spricht? Bislang sind Ashes Of A Lifetime noch unter meinem Radar geflogen, aber jetzt habe ich den Punkt auf meinem Schirm entdeckt und werde ihn auch weiter verfolgen. Wer Bands wie Despite Exile (die allerdings noch wesentlich progressiver sind), Promethee oder Abandon All Hope mag, sollte hier auf jeden Fall mal reinhören.

Anspieltipps: Open Your Eyes, BD2k16, Defenders und Last Kiss Goodbye
Heike L.
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