Atreyu – Long Live

“Schön, dass Ihr wieder da seid!“

Artist: Atreyu

Herkunft: Orange County (CA), Vereinigte Staaten von Amerika

Album: Long Live

Spiellänge: 51:29 Minuten

Genre: Metalcore

Release: 18.09.2015

Label: Spinefarm Records

Link: https://www.facebook.com/Atreyu und http://www.atreyuofficial.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Alex Varkatzas
Gitarre – Dan Jacobs
Gitarre – Travis Miguel
Bassgitarre – Porter McKnight
Schlagzeug und Gesang – Brandon Saller

Tracklist:

  1. Long Live
  2. Live To Labor
  3. I Would Kill/Lie/Die (For You)
  4. Cut Off The Head
  5. A Bitter Broken Memory
  6. Do You Know Who You Are
  7. Revival (Interlude)
  8. Heartbeats And Flatlines
  9. Brass Balls
  10. Moments Before Dawn
  11. Start To Break
  12. Reckless
  13. So Others May Live

Atreyu - Long Live

Im Jahr 1998 wurde die Band, damals noch unter dem Namen Retribution, gegründet. Da es aber bereits eine andere Band mit dem gleichen Namen gab, nannte man sich in Atreyu um. Ich habe den Film zwar nie gesehen, aber es handelt sich bei Atreyu um eine der Hauptfiguren im Film Die Unendliche Geschichte von Michael Ende. Im Jahr 2011 verkündete man dann, dass man eine Auszeit nehmen werde. Bis dahin hatte man bereits 5 Alben veröffentlicht. Mitte des Jahres 2014 gab es dann wieder die ersten Lebenszeichen von Atreyu und zur Wiedergeburt wurde die Single So Others May Live veröffentlicht, die man gratis auf der Homepage der Band herunterladen kann. Am 18.09.2015 erscheint nun über Spinefarm Records das sechste Album Long Live.

Mit dem Titeltrack des Albums Long Live starten Atreyu gleich mal richtig durch. Zu Anfang dachte ich erst, ich würde ein altes Album von Bullet For My Valentine hören 😀 Waren die Jungs tatsächlich so lange von der Bühne verschwunden? Dass sie wieder Lust bekommen haben, Musik zu machen, hört man dem Song definitiv an. Auch das folgende Live To Labor, das noch einmal einen Zahn zulegt, haut in die gleiche Kerbe.

Beim Klargesang von Brandon Saller im fast schon als Hymne zu bezeichnenden Song I Would Kill/Lie/Die (For You) kriege ich Wohlfühl-Gänsepelle. Erinnert mich an den Sangeskollegen von Bury Tomorrow. Und hier wie da ist der Kontrast zwischen den beiden Gesangsstilen mächtig.

Vor dem Schreiben des Songs Do You Know Who You Are dürften Atreyu sehr oft einen ganz bestimmten Song von Queen gehört haben. Aber wer so offensichtlich abschreibt, und dann doch was ganz anderes draus macht, nämlich diese sehr geniale Hymne, verdient Respekt.

Das sehr kurz gehaltene Revival (Interlude) überrascht mich dann ein wenig, denn es ist ein sehr getragenes Stück, auf dem man nur akustische Gitarre mit Geigen untermalt hört. Trennt das Album auf jeden Fall in zwei Hälften, wobei es in der zweiten Hälfte genauso auf die Fresse gibt, wie in der ersten.

Ausgerechnet der längste Song des Albums, die Beinahe-Ballade Moments Before Dawn, schwächelt dann meiner Meinung nach etwas und hat sich doch sehr gezogen. Aber das ist Jammern auf ziemlich hohem Niveau. Denn insgesamt haben sich Atreyu mit diesem Album sehr eindrucksvoll zurückgemeldet und Ihren Anspruch auf einen der Top-Plätze bei den Metalcore-Bands erneuert.

Fazit: Da ich jetzt nicht so ein Die-Hard-Fan bin, und es ja auch sehr gute andere Metalcore-Bands gibt, habe ich Atreyu nicht wirklich vermisst. Aber nach dem Genuss dieses sehr abwechslungsreichen Albums bin ich umso mehr froh, dass sie nun doch wieder da sind. Abgesehen davon haben sie ja doch irgendwie einen eigenen Stil und Alex Varkatzas eine nicht alltägliche Stimme, und beides ist auf jeden Fall sehr erfrischend.

Anspieltipps: Long Live, I Would Kill/Lie/Die (For You), Do You Know Who You Are und Start To Break
Heike L.
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