Axxis – Retrolution

“Authentisch und mit Wiedererkennungswert!“

Artist: Axxis

Herkunft: Deutschland

Album: Retrolution

Spiellänge: 44:58 Minuten

Genre: Rock, Hardrock, Heavy Metal, Melodic Metal

Release: 24.04.2017

Label: Phonotraxx Publishing

Link: https://www.facebook.com/axxis/

Bandmitglieder:

Gesang – Bernhard Weiß
Gitarre – Stefan Weber
Bassgitarre – Rob Schomaker
Keyboard – Harry Oellers
Schlagzeug – Dirk Brand

Tracklist:

  1. Burn! Burn! Burn!
  2. All My Friends Are Liars
  3. Dream Chaser
  4. Burn Down Your House
  5. Rock The Night
  6. The World Is Mine
  7. Do It Better
  8. Queen Of The Wind
  9. Seven Devils
  10. This Is My Day
  11. Somebody Died At The Party
  12. Heavy Metal Brother
  13. Welcome To My Nightmare

Im nächsten Jahr feiern die Axxis Jungs aus dem Pott dreißigsten Geburtstag. Vorab beschenken sich die fünf Recken mit dem neuesten Output Retrolution selber. Seit Ende Februar zieht der Silberling seine Kreise und verbindet alles, was die Musiker seit drei Jahrzehnten auffahren. Das Spektrum von Sänger Bernhard Weiß reicht von Hardrock über Heavy Metal bis tief hinein in den Melodic Metal. Zudem gibt es mit Retrolution noch was zu feiern, schließlich ist das Langeisen Nummer 15 in der History, was im Umkehrschluss heisst, dass die Musiker alle zwei Jahre was Neues produzieren. Abgelöst werden mit den neuen dreizehn Hymnen die beiden Platten Kingdom of the Night II (Black Edition) und Kingdom of the Night II (White Edition) aus dem Jahr 2014.

Eröffnet werden die nächsten 45 Minuten durch Burn! Burn! Burn!, der einen leckeren Rock ’n‘ Roll-Überzug in den Riffs erhält. Eingängig geht der Titel nach dem ersten Durchlauf in die Ohren. Refrainbezogen zieht Bernhard Weiß gleich beim Opener das Niveau an. Groß Anlaufzeit braucht es bei Retrolution nicht, dafür ist das Songwriting zu weich abgerundet, als dass man irgendwo ins Straucheln gerät. Die Balance aus Hardrock und Melodic Metal ergibt eine Symbiose, die zu einem Top-Ergebnis führt. All My Friends Are Liars löst das Lasso und versprüht ein Gefühl von Freiheit. Die Kombination von Stefan Weber an der Gitarre und Harry Oellers an den Tasten geht voll auf. Die Melodien bleiben trotz der einzigen Gitarre sehr dicht, das Keyboard füllt die Lücken und erzeugt eine warme Atmosphäre. Kuschelrock-Feeling kommt zu keinem Zeitpunkt auf, dafür sorgen unter anderem Schlagzeuger Dirk Brand und Bassist Rob Schomaker, die für den Druck im Axxis Cocktail zuständig sind.

Im Genre gewinnt man nur, wenn man einen Hit nach dem anderen zünden kann. Das stellt das Quintett ohne Abstriche unter Beweis. Dream Chaser geht ebenso wie die ersten beiden Kompositionen ins Ohr. Im weiteren Verlauf bringt die gestandenen Herren nichts mehr aus der Ruhe. Nur, um einmal die Sahnestücke heraus zu heben, möchte ich Rock The Night, Somebody Died At The Party und Heavy Metal Brother ansprechen. Stimmiges Feeling drängt immer wieder in die schon erwähnten dominanten Refrains. Locker lassen Herr Weiß und Kollegen bis zum Ende mit Welcome To My Nightmare nicht und hinterlassen ein rundum gutes Gefühl.

Fazit: Warum Axxis einen sehr hohen Posten im deutschen Hard Rock bzw. Heavy Metal in den letzten Jahren, man mag sagen Jahrzehnten, erklimmen konnten, spiegelt Retrolution wider. Die Gruppe aus NRW ist authentisch und beweist trotz der gern gewählten Ausrichtung eine eigene Handschrift mit Wiedererkennungswert.

Anspieltipps: Dream Chaser und Heavy Metal Brother
Rene W.
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