Bang Your Head vom 12.07.2013 – 13.07.2013 (Vorbericht)

 

”Bang Your Head 12.07.2013 – 13.07.2013”

Bands: Accept, Alpha Tiger, Angel Witch, Artillery, At The Gates, Crazy Lixx, Crematory, Die Apokalyptischen Reiter, Dream Evil, Entombed, Exumer, Fleshcrawl, H.E.A.T, Hell, Iced Earth, Lake Of Tears, Lordi, Masterplan, Morgana Lefay, Onslaught, Pretty Maids, Rage, RAVEN, Rebellious Spirit, Sanctuary, Saxon, Thunder

Location: Messegelände Balingen

Homepage: www.bang-your-head.de

Datum: 12.07.2013 – 13.07.2013

Kosten: 75 € Eintritt, 10 € KFZ Ticket, 15 € Camping

Das Bang Your Head Festival geht auch in diesem Jahr wieder an den Start und gehört ausnahmsweise mal zu den Festivals, auf denen ich noch nicht gewesen bin. Somit bleibt mein obligatorischer „Schwenk aus der Jugend“ diesmal aus und wir gehen ans harte Faktensammeln: Lohnen sich die uneigentlichen 75 € bzw. eigentlichen 105 € (Porto, Auto, Campen) für ein 2-Tages-Festival? Kann das Festival mit genügend Qualität locken, die den schon recht hohen Preis rechtfertigt?

Dazu geht’s wie immer zu Beginn auf die Homepage. Was mir seltsamerweise als erstes ins Auge sticht: Es gibt einen BYH-Club. Interessant und für mich eine ungewöhnliche Methode, um Personen an das Festival zu binden. Der Spaß kostet 10 € für die normale Mitgliedschaft und 29,99 € für die Premiummitgliedschaft. Doch was bringt mir das? Nun, wer lange Texte und Beamtendeutsch mag, ist bei den AGBs des Clubs richtig: Man bezahlt immer zum 01.08. des laufenden Jahres die Beitragsgebühren und die Karte der Kategorie A, B oder C (nur Eintritt, mit Campen, mit Auto). Dafür gibt’s dann eine Woche später die Karte für das nachfolgende Festival plus Gratis-T-Shirt ohne Porto. Man bekommt also für die Mitglieschaft das Porto und ein T-Shirt geschenkt. Das Ticket kostet 5 € weniger und man erhält 10 % Rabatt im Shop, kann auf dem Festival bargeldlos einkaufen (das Geld wird dann mit dem benötigten Bankeinzug, den man gewähren muss, nach dem Festival abgezogen) und kann Campingflächen reservieren (wahrscheinlich nicht kostenlos).
Bei der Premiumkarte gibt’s dann natürlich auch mehr Extras, z.B. portofreie Lieferung ab 100 €, eine kleine Überraschung am Festivalstand, ein Programmheft, ein Freigetränk auf dem Gelände, ein Freigetränk an der BYH!!!-Bar, für 25€ einen Zugang zum VIP-Zelt (zusätzlich zu den 29,99€) und bessere Parkplätze.
Ich persönlich muss dazu sagen, dass mich das nicht gerade vom Hocker reißt, aber wie sagt man: „Angebot und Nachfrage“. Vor allem aus Sicht der Veranstalter lohnt sich der Club, da man davon ausgehen kann, dass ein Besitzer einer Clubkarte eher wiederkommt als ein „normaler“ Besucher. Bei einigen Vorteilen bemerkte ich, wie ich die Augenbrauen nach oben gezogen habe, um es mal ganz salopp zu formulieren: Ich würde dem Club nicht beitreten.

Aber gut, vielleicht hab ich auch einfach die Übersicht verloren und DIE Beitrittsargumente übersehen, wer weiß, wer weiß. Aber kommen wir zu den Hinfahrgründen. Die Fotos aus dem Internet (nicht von der Homepage) liefern einen guten Eindruck vom Festivalgelände, vor allem das vierte Bild bei der Bildersuche von Google gefällt mir, wenn man „Bang Your Head Festivalgelände“ eingibt (haha).
Geworben wird auf der HP mit 666% Heavy Metal, also mal gucken ob das Line-Up das halten kann. Accept ist mit den letzten beiden Langspielern wieder in aller Munde, der Sängerwechsel hat gut funktioniert und ist mit Saxon zusammen auf einem Heavy Metal-Festival definitiv sinnvoll auf der Headlinerposition platziert. Auch die ESC-Gewinner Lordi und das Schwergewicht Iced Earth passen super zu dem Motto. At The Gates nicht. Genauso wenig Entombed, wobei beide Bands mich durchaus reizen. Rage passt dann wieder ins Bild und bis auf ein paar Abweichungen (Artillery als Thrash Metal-Band, um ein Beispiel zu nennen) hat man konsequent die Heavy Metal-Linie verfolgt und liefert Fans der Metalausrichtung ein wirklich interessantes Aufgebot an Bands. Daran merkt man, dass Heavy Metal immer noch beliebter ist als Grindcore, das Extreme Fest kann im krassen Vergleich so eine Linie leider nicht mehr halten.

Fazit: Am Anfang war ich offen gesagt skeptisch: Hoher Eintrittspreis, versteckte Nebenkosten, ein fragwürdiger Club und, um das Quengeln auf ein hohes Niveau zu treiben: Eine gar nicht mal so schöne Internetpräsenz, vor allem im Vergleich zu den Marktbegleitern. Aber alles im allem gehe ich von einem – aus finanzieller Sicht – fairem Festival aus, das den Besuchern das bieten wird, was sie wollen: Guten Heavy Metal. Und darauf kommts bei einem Heavy Metal-Festival an!