Bembers And The Masserfaggers: „Love him – Hate him –Nothing Between“ erscheint am 31. Juli

Jetzt singt er auch noch. Er, das ist in diesem Fall der Bembers, Meister der Hardcore Comedy aus Franken, dessen Gags schon Mal ein fettes Brett in die Magengrube sein können. Genau das gilt auch für seine Band „The Masserfaggers”. Klar, wer die Bühne mit wehender Lockenmähne und gezückter Pommesgabel betritt, macht höchst wahrscheinlich keine „Wiki- Wiki Plastik Musik sondern lauten, harten und vor allem dreckigen Rock mit einer kleinen Prise Schwermetall, bitteschön. Die Masserfaggers (Bass, Gitarre, Schlagzeug), die der Commander für seinen Angriff auf die Lauschkanäle eingefangen hat, zünden reihenweise Hooklines und die komplette Bande versprüht in jeder Note Bock auf Rock’n’Roll, und über dem allen thront Bembers selbst als souveräner und stimmgewaltiger Frontmann. Schon im gesprochenen Wort eher laut als leise, überzeugt der Franke mit Erste-Sahne-Rock-Röhre als vielseitiger Sänger, dessen Brüllen den Jungs genau so die Haare nach hinten bügelt wie verrucht-verrauchte Einlagen der Damenwelt Gänsehaut in den Schritt zaubern. Musikalisch beackert unser Mann das große Rock’n’Roll-Feld, mal mit Vollgas der Marke Motörhead, mal mit Whiskey getränktem Tarantino-Waber-Blues, mal leicht Stoner-rockig, straight punkig oder famos locker-groovend. Die gesamte Palette der harten Rockmusik also, nicht aufgesetzt, sondern hörbar authentisch und mit Liebe zum Detail umgesetzt. Offenbar liegt da neben AC/DC ́s „Dirty Deeds – Done Dirt Cheap” (Bembers erstes Vinyl-Teil) nur allerfeinste Ware im Plattenschrank. Obwohl der Bembers es musikalisch absolut ernst meint, lässt er es sich nicht nehmen, an seine Texte durchaus humoristisch heranzugehen. Hier zeigt sich in jeder Zeile, dass dort, wo andere das Phrasenschwein mästen, ein Augenzwinkern (auch über sich selbst) in der Regel die bessere Wahl ist. Aufrichtige Liebeslyrik der etwas anderen Art oder die pure Verachtung erweisen sich als gelungenes deutsches Pendant zu englischen Texten der Marke Bon Scott oder Lemmy Kilmister und besitzen tausend Mal mehr Tiefe als stumpfe Deutschrock-Plattitüden.

Quelle: www.rosenheim-rocks.de