Black Therapy – In The Embrace Of Sorrow, I Smile

Klitzeklein platzierte Nuancen, die das Album nahezu perfekt erscheinen lassen!“

Artist: Black Therapy

Herkunft: Italien

Album: In The Embrace of Sorrow, I Smile

Spiellänge: 42:00 Minuten

Genre: Melodic Death Metal

Release: 02.12.2016

Label: Apostasy Records

Link: www.blacktherapy.it

Bandmitglieder:

Gesang – Giuseppe di Giorgio
Gitarre – Daniele Rizzo
Gitarre – Lorenzo Carlini
Bassgitarre – Alessandro Finocchiaro
Schlagzeug – Luca Soldati

Tracklist:

  1. Tears Of Innocence
  2. In The Embrace Of Sorrow, I Smile
  3. The Foolishness Of Existence
  4. Stabbed
  5. She, The Weapon
  6. Paintings Of A Black Ocean
  7. Voices In My Head
  8. Theogony
  9. The Final Outcome
  10. Infected

Mit In The Embrace Of Sorrow, I Smile veröffentlicht die Band Black Therapy ihr zweites Album.  Können die Italiener damit jedem Zuhörer ein Lächeln aufs Gesicht zaubern?

Der erste Song, Tears Of Innocence, beginnt zunächst sehr ruhig, melodisch und dramatisch. Das Klavier schafft es sofort, eine sehr melancholische, fast schon traurige Atmosphäre zu erzeugen und wird im Verlauf dann immer dramatischer. Das kleine, instrumentelle Stück passt sehr gut als Aufbruch des Albums, und beim Zuhörer steigen so bereits hohe Erwartungen an. Der zweite und eigentlich erste richtige Track ist auch sogleich der Titelsong: In The Embrace of Sorrow, I Smile beginnt ähnlich dramatisch wie das Intro den Zuhörer verlassen hat, nur, dass dieses Mal von Anfang an Screams und Gesang die noch immer stark dramatische Musik begleitet. Diese scheint dabei auch nicht in den Hintergrund zu treten, vielmehr bemerkt man sofort, dass sie noch immer die Richtung vorgibt und der Gesang hier als unterstützendes Mittel eingesetzt wird, was durch einen längeren instrumentellen Teil in der Mitte noch einmal untermalt wird. Der dritte Titel, The Foolishness Of Existence, scheint insgesamt etwas härter sich zu gestalten und wirkt weniger melodisch, wobei dies hier natürlich auf einem sehr hohen Niveau angemerkt wirkt. Black Therapy versteht es nämlich sehr gut, starke und berührende Melodien zu entwickeln, wobei dieser Titel zwar ebenso glänzen, aber auch weniger überzeugen kann als noch sein Vorgänger.

Stabbed, der vierte Track des Albums, beweist einmal mehr, dass Black Therapy vor allem instrumental stark sind. Ihre Riffs und ihr Rhythmus wissen zu berühren. Die Screams sind dabei passend, geraten dabei auch nicht zu sehr in den Vordergrund, womit sich beides perfekt ergänzt. She, The Weapon ist weniger melodisch stark, weiß jedoch mit härteren Riffs zu überzeugen. Insgesamt wirkt der Song etwas unkoordinierter und scheint aus einem eigentlich schönem Fluss heraus zu fallen. Black Therapy zeigt hiermit jedoch, dass sie das Album abwechslungsreich gestaltet haben, und so kommen auch Fans von etwas wilderer Musik auf ihre Kosten. Painting Of A Black Ocean packt die Zuhörer wieder in genau die andere Richtung, da dieses eine sehr ruhige, schöne und melancholische Melodie liefert und fast schon wie eine musikalische Pause im Album wirkt. Der Gesang kommt dabei auch nicht zu kurz, kann hier auch wirklich als reiner Gesang beschrieben werden, der ganz ohne Screams auskommt. Ein Lied, welches entspannt, den Zuhörer nachdenklich stimmt. Black Therapy beweisen einmal mehr, dass sie eins beherrschen: Emotionen!

Ebenso wie sie Emotionen kontrollieren, kontrollieren sie noch eine andere Tatsache: Die musikalische Achterbahnfahrt, die sie in ihrem Album präsentieren. Kaum endet mit Painting Of A Black Ocean ein sehr ruhiger, emotionaler Song, stößt Voices In My Head wieder mit mehr Energie und Riffs nach vorne, weckt die Zuhörer wieder aus ihrer Trance. Ein Wechsel, welcher an dieser Stelle passend ist und in das Konzept von In The Embrace of Sorrow, I Smile sehr gut hineinpasst. Theogony besitzt ein ähnlich dramatisches Opening, welches bereits nach wenigen Sekunden die Erwartungen weckt und diese noch im Verlauf steigert. Innerhalb dieses Songs werden deutliche Metalcore-Einflüsse deutlich, dennoch behält Black Therapy ihr Muster des Dramatischen. Der Zwischenteil wird dann sogar sehr ruhig, nahezu emotional und man bemerkt die Tiefe, die Theogony einnimmt. The Final Outcome erhöht etwas den Fahrtwind, genau richtig, da es sich schließlich hierbei um den vorletzten Track handelt. Es ist nicht unbedingt die Ruhe vor dem Sturm, dennoch scheint es deutlich das Ende einzuleiten, da es sich zwischen einem schnellen Nackenbrecher und einem melodischen, ruhigen Track befindet. Also perfekt zum nochmal warm machen.

Der letzte Song Infected fordert nämlich noch einmal alles. Eine Tatsache, welche bereits das Intro vermuten lässt, welches nicht mysteriös oder ruhig klingt, sondern Fahrt aufnimmt und wie ein bahnbrechender Tornado sich langsam immer stärker den Weg ebnet.

 

Fazit: Mit In The Embrace Of Sorrow, I Smile hat es Black Therapy geschafft, ein Album abzuliefern, welches sich ,abwechslungsreich zeigt und dabei dennoch nie den roten Faden verliert. Black Therapy erweckt Emotionen: mal ganz viele, mal nur ganz wenig zwischendurch oder auch durch klitzeklein platzierte Nuancen, die das Album nahezu perfekt erscheinen lassen. Dabei besitzt das Album emotionale Momente sowie schnelle Nackenbrecher, welche sich gegenseitig wunderbar ergänzen. Definitiv ein gutes Album für das Jahresende.

Anspieltipps: She, The Weapon, Infected, In The Emrace of Sorrow , I Smile
Anabel S.
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