Blue Sky Theory – Cassandra

„Bremer Musikanten plus Eins“

Artist: Blue Sky Theory

Herkunft: Bremen, Deutschland

Album: Cassandra

Spiellänge:  38:24 Minuten

Genre: Metal-Rock, Alternative Metal

Release: 04.01.2016

Label: Eigenproduktion

Link: http://www.bst-music.com und https://www.facebook.com/BlueSkyTheory/

Produktion: Kohlekeller Studio, Ober Beerbach von Kai Stahlenberg

Bandmitglieder:

Gesang – Patrick Timmermann
Gitarre – Daniel Pajak
Gitarre – Ben Schön
Bassgitarre – Eike Behrens
Schlagzeug – Fabian Korbjun

Tracklist:

  1. The Covenant
  2. Built It Up Tear It Down
  3. Ignorance Is Bliss
  4. It All Ends The Same
  5. This Day
  6. Cassandra
  7. I Can’t Forget
  8. Nil
  9. End Of The Road

Wie das so ist im Leben. Durch einen Schreibfehler, danke an Daniel Pajak, bin ich auf die Bremer Band Blue Sky Theory aufmerksam gemacht worden. Die fünf Musiker haben sich erst im Jahre 2014 zusammengetan. Mit dem dann etwas später glücklicherweise gefundenen Sänger Patrick Timmermann wurde dann 2015 mit den Aufnahmen zu der hier vorliegenden ersten CD Cassandra begonnen. Und das, was da im Kohlekeller aufgenommen wurde, kann sich wahrlich hören lassen. Neun Songs, die nach jedem erneuten Hören interessante Facetten aufweisen können. Eingängige Songs, gute Texte und eine druckvolle Produktion machen dieses hörenswerte Album aus.

Der Opener Covenant fängt gleich mit einem guten Intro an. Dann treibende Drums von Fabian Korbjun, und Patrick Timmermann’s Stimme ertönt tief aus den Boxen. Das wandelt sich im Laufe des Songs, und er zeigt eine melodischere Seite. Das ist gut gemachter Metal.  Built It Up Tear It Down ist da etwas alternativer angehaucht. Gute Riffs durch Daniel Pajak und Ben Schön lassen es doch noch metallisch erscheinen. Aber dieser Song könnte durchaus auch durch eine amerikanische Alternative Metal Band eingesungen worden sein. Ignorance Bliss beginnt mit einer leicht verhaltenen Gitarre und der eindrucksvollen Stimme von Patrick Timmermann. Dann setzt das Riff ein, und das Schlagzeug gibt den Takt vor. Der Refrain überzeugt, und im Mittelteil darf Eike Behrens zeigen,  dass der Bass nicht nur Beiwerk ist. So entwickelt sich der Song zu einem richtig guten Stück Musik.

It All Ends The Same hält den vorgegebenen Level. Beachtenswert die Riffarbeit der beiden Axeman. Wer nun welchen Part übernimmt, also Lead- oder Rhythmusgitarre, ist unerheblich. Beide machen ihre Sache gut. This Day, mit einer leichten Akustik-Einlage begonnen, lässt der Stimme von Patrick den Spielraum, um dem Song zu einer halben Ballade werden zu lassen. Der Titelsong der CD Cassandra ist wieder etwas schneller. Die Basstupfer geben dem Song einen guten Charakter. Beim nächsten Song beginnt es wieder mit einer verhalten gespielten Gitarre. Das Stück entwickelt sich in eine ganz andere Richtung. So könnte I Can’t Forget auch auf einem reinem Prog-Album landen. Vorletzter Song Nil fängt mit treibender Gitarre an. Der Schlagzeuger setzt noch einen drauf, und Patrick Timmermann verleiht dem Song mit seiner Stimme eine auch hier wieder nicht eindeutige metallische Richtung. Die Melodie kommt gerade im Refrain gut zur Geltung. Die Nähe zum Prog ist nicht von der Hand zu weisen, das macht aber so gar nichts. Heutzutage verwischen die Grenzen schnell einmal, und wenn es gut gemacht ist, dann darf das auch so sein. Das alles macht Cassandra auch abwechslungsreich, ohne zusammengewürfelt zu wirken.

End Of The Road, passend als letzter Titel der CD, beginnt wieder mit einer Akustik Gitarre. Der Song entwickelt sich famos, und auch hier wird klar, warum dieser Longplayer nicht dem reinen Metal zuzuordnen ist. Anleihen an Poverty’s No Crime sind erkennbar. Auch in skandinavischen Gefilden könnte dieses Gesamtwerk angesiedelt werden. Es ist halt kein typischer deutscher Metal. Wer die CD als haptisches Werk mit einem wertigen Klapp-Cover haben möchte oder als Download, kann diese über die Homepage erwerben

Das aktuelle Video zur CD gibts hier:

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Fazit: Hier legt eine hoffnungsvolle junge Truppe ein sehr gutes Debüt hin, welches schon Beachtung verdient hat. Ich denke, dass hier zukünftig noch einiges zu erwarten ist. Dieses Erstwerk legt schon eine hohe Messlatte für zukünftige Werke vor. Dass es kein reiner Metal ist, stört so gar nicht. Die Nähe in die Alternative Richtung oder auch ins Prog Milieu lässt diese Produktion sehr gelungen erscheinen. Hoffentlich kommt da noch einiges hinterher, und wir dürfen gespannt auf das Zweitwerk sein. Auf jeden Fall ist es lohnenswert diese Combo nicht aus den Augen und dem Gehörgang zu verlieren.
Kay L.
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