“Abwechslungsreichtum trifft Langeweile“
Artist: Broken Key
Herkunft: Halle (Saale), Deutschland
Album: Face In The Dust
Spiellänge: 38:59 Minuten
Genre: Groove Metal, Hardcore
Release: 26.08.2016
Label: STF Records
Link: https://www.facebook.com/brokenkey/
Produktion: Gerna Studio, Mülverstedt von Gary Nagy
Bandmitglieder:
Gesang – René Richter
Gitarre – Tommy Kogut
Gitarre – Markus Griebel
Bassgitarre – Robin Schuchardt
Schlagzeug – Carlo Hagedorn
Tracklist:
1. Brick
2. Black Hole
3. All The Fucking Sluts
4. Runaway
5. Face In the Dust
6. Sick Soldiers
7. Skull Behind Your Face
8. Enemy
9. Members Of Oldschool
10. Never Say No
Broken Key ist eine 2009 gegründete Band aus Halle an der Saale. Die fünfköpfige Formation hat sich dem Groove Metal verschrieben und legt mit Face In The Dust ihr Debütalbum vor, welchem 2014 bereits die EP KickAss vorausgegangen ist.
Schon beim stärkeren Opener Brick wird deutlich, dass sich die Hallenser vorrangig beim Death beziehungsweise Thrash Metal bedienen. Die Nummer besticht durch drückende Riffs und verständliche Growls. Letztere kommen zwar etwas monoton daher, fügen sich aber stimmig in das Ganze. Das folgende Black Hole wirkt aufgrund des Riffings und der spacigen Elektroelemente etwas verspielt, überzeugt aber dennoch durch einen stampfenden, rhythmusorientierten Beat. Auch wenn der spätpubertäre Text vom sich anschließenden All The Fucking Sluts nicht unbedingt für Feministinnen und andere Verfechter der Gender- Problematik geeignet ist, wartet der Song doch mit einer gekonnten 1990er-Crossover- Attitüde auf.
Leider war`s das fast mit dem Abwechslungsreichtum auf dem Album. Die nachfolgenden Stücke wie Runaway, Face In The Dust, oder Enemy präsentieren sich gänzlich im Death-Thrash-Gewand, wobei besonders der äußerst monotone Gesangsstil von René zunehmend langweilt. Daran ändern leider auch die auflockernden, teils filigranen, teils eigenwilligen Gitarrenparts nichts. Einzig das dieselben Grundmuster bedienende, durch Klänge marschierender Soldaten eingerahmte Sick Soldiers verdient hier besondere Erwähnung, da man sich hier neben den instrumentalen Anleihen nun auch textlich dem schnelleren Death Metal der 1990er annähert. Eine noch deutlichere Hommage an die 1990er liefert – textlich wie instrumental – nur das teils stampfende, teils schleppende aber stets melodiöse Members Of Oldschool. Den insgesamt gelungenen Abschluss des Albums bildet Never Say No, welches im zweiten Part fast balladenhaft daher kommt und somit zumindest die Variabilität im Spiel der Instrumentalisten beweist.