Budderside – Budderside

“Versuch macht klug“

Artist: Budderside

Herkunft: Los Angeles, USA

Album: Budderside

Spiellänge: 39:39 Minuten

Genre: Rock

Release: 29.07.2016

Label: Motörhead Music/UDR

Link: http://www.budderside.com

Produktion: Rosewood Start Studios, New York, Paul Inder Kilmister

Bandmitglieder:

Gesang – Patrick Stone
Gitarre – Johnny Santorro
Bassgitarre – Michael Stone
Schlagzeug – Rich Sacco

Tracklist:

  1. Genocide
  2. Ska Bra
  3. Pain
  4. X-Girlfriend
  5. Clear Blue Sky
  6. Open Relationship
  7. My Religion
  8. The Envelope
  9. Let This One Breathe
  10. Can’t Wrap My Head Around You

budderside_budderside_cover
Das fällt mir nicht leicht, hier eine vernünftige Bewertung zu schreiben. Die Band Budderside gibt noch nicht so lange, lediglich Sänger Patrick Stone ist kein Unbekannter. So hat der bereits bei Quiet Riot, Velvet Revolver oder auch Adler’s Appetite Erfahrungen gesammelt und stellt hier seine eigene Band vor. Kein Geringerer als Phil Campbell hat bei dem Stück Ska Bra mitgewirkt, das reißt es aber auch nicht raus. Das Album wurde vom Paul Inder Killmister, dem Sohn von Lemmy, produziert und so könnte man denken, da wird in dieser Richtung agiert. Dem ist aber nicht so. Die Songs reihen sich aneinander, ohne dass eine erkennbare Linie zu finden ist. Unterschiedliche Songstrukturen sollen diese Platte abwechslungsreich darstellen, das klappt aber nur bedingt.

Gleich der erste Track Genocide fängt vielversprechend an. Rockiges Stück, handwerklich gut gemacht und Patrick Stone liefert hier eine gute Gesangsleistung ab. Das bleibt nicht so. Der nächste Song Ska Bra lässt einen Metaller erschaudern. Beginnt es doch wie ein Popsong und wird dann noch durch den Einsatz von Bläsern ergänzt. Da kann auch Phil Campbell nichts mehr ausrichten. Pain, Titel Nummer drei, fängt zumindest schnell an, getrieben von Michael Stones Bass, gleitet dann aber wieder ins Poppige. Die nächsten beiden Titel X-Girlfriend und Clear Blue Sky erinnern stimmlich und auch musikalisch leicht an Steven Taylor und Aerosmith. Aber das war‘s dann auch schon. Was die Songs sonst ausdrücken sollen, weiß ich nicht. Open Relationship fängt spacig an und dann kommt leider der hierzu nicht passende Gesang dazu. Das hätte besser gehen können, einfach wie in der Anfangssequenz weitermachen und nicht den Bruch durch die Gesangseinlage riskieren. Künstlerische Freiheit halt. Auch My Religion überzeugt mich nicht. Gänzlich anders zeigt er auch nur wieder die fehlende Struktur dieser Platte.

The Envelope beginnt mal wieder mit guter Bassarbeit und könnte sich entwickeln. Aber leider wird es auch nicht der Kracher. Kein schlechter Song, aber auch hier fehlen die durchschlagenden Merkmale. Nee nee, so wird das nix. Die letzten zwei Songs machen den Kohl auch nicht mehr fett. Song Nummer neun, Let This One Breathe, beginnt mal wieder vielversprechend, gleitet aber schnell ab. Nummero zehn Can’t Wrap My Head Around You ist dann die sonst noch fehlende Ballade. Streichereinsatz, getragene Stimme, Akustikgitarre, Klavier, alles was benötigt wird. Das bringt dem Gesamtwerk aber auch keinen wirklichen Aufschwung mehr.

Fazit: Handwerklich kann ich dem Quartett nichts absprechen. Sie machen eine solide Arbeit. Aber der Platte fehlt es an Seele, Struktur und einer Richtung. Zu viele Einflüsse treffen hier aufeinander und so bleibt ein Eindruck von Gesichtslosigkeit. Ab und zu beschleicht mich die Sorge, dass hier durch den Einsatz von Namen und Beziehungen etwas erreicht werden soll. Zu viele Songs gehen dann doch ins Poppige und das könnte der möglicherweise fehlende rote Faden sein. Auch mehrmaliges Hören lässt den Eindruck nicht verschwinden. Warten wir mal auf die Entwicklung der nächsten CD.

Anspieltipps: Genocide, Pain und Can’t Wrap My Head Around You
Kay L.
6.5
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