Carapax – Murder & Arson

“Brauchen noch Entfaltungszeit!“

Artist: Carapax

Herkunft: Bremen, Deutschland

Album: Murder & Arson

Spiellänge: 17:58 Minuten

Genre: Blackened Thrashing Metal

Release: 21.03.2016

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/carapaxhb/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – J.C. Thörnspitter
Bassgitarre, Gesang – Goathämmer Hellsmyth
Schlagzeug – Witching Speärbreaker

Tracklist:

  1. Blood Salvation
  2. Incinerator Blues
  3. Murder & Arson
  4. Spirit Mutilation
  5. Crucifixion (Hellhammer Cover)

Carapax - Murder & Arson Review

Die Bremer Formation Carapax wurde vor gut zwei Jahren gegründet und sendet ihr erstes Lebenzeichen seit März 2016 in Form von Murder & Arson aus. Genretechnisch sind die Norddeutschen im Black und Thrash Metal zu Hause. Der Sound auf der fünf Song starken EP ist – wie man so gerne sagt – Old School. Irgendwo in den Anfängen des Genres rotzt das Trio ihre Galle auf den Tonträger. Nicht nur der Klang ist aus vergangenen Jahrzehnten, sondern auch die Aufmachung. Das Cover wirkt selbstgemalt, was nicht negativ aufgenommen werden sollte. Holzig zieht die Eigenproduktion durch die angeschlagenen Nackenbrecher – mit gerade einmal 18 Minuten fällt die Kostprobe recht dünn aus, reicht aber, um Carapax einschätzen zu können.

Der Opener Blood Salvation offenbart schnell die Handschrift der Hanseaten. Knisternd und rauschend dringen die Riffs aufs Trommelfell. Parallelen zu einigen Bands liegen auf der Hand – dazu zählen die Anfänge von Desaster oder Hellhammer, mit etwas Fantasie sogar Darkthrone oder Ketzer. Eine Eingruppierung ist hier aber eher nebensächlich. Auf was kommt es dem Trio auf Murder & Arson an? In erster Linie dominiert ein gewöhnungsbedürftiges Schlagzeug, dessen Becken teilweise recht grenzwertig angeschlagen werden. Gesanglich growlt die Truppe rau, hohl und mit einem widerlichen Beigeschmack durch die EP. An Hass fehlt es Incinerator Blues oder Murder & Arson nicht, die Umsetzung bleibt der einzige Faktor, der für Fragezeichen sorgt. Kommt das Stirnrunzeln von der nicht perfekten Aufnahme, wo anscheinend viel selber gemacht wurde oder liegt es an den Künstlern? Für meinen Geschmack tendiere ich zu der ersten Annahme, gepaart mit der Tatsache, dass die Bremer wohl gerne mit dem Underground-Feeling spielen. Am besten sieht man Carapax mal live, um die Protagonisten genauer unter die Lupe nehmen zu können.

Fazit: Interessant ist das neue Projekt Carapax, die einen Spagat aus europäischen und amerikanischen Death, Black und Thrash Metal hinbekommen, ohne Frage. Wie schon die ganze Zeit angesprochen, darf man die Produktion nicht auf die Goldwaage legen. Luft nach oben bleibt, das Potenzial, mit klareren Linien einen Angriff auf die Szene zu unternehmen, ist nicht ausgeschlossen. Ausdauer wird das Zauberwort in den nächsten Monaten bleiben. Murder & Arson der Anfang für eine lange unheilige Schlacht? Wir werden sehen!

Anspieltipps: Murder & Arson und Crucifixion (Hellhammer Cover)
Rene W.
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