Comeback Kid – Die Knowing

“Wie die Axt im Wald!“

Artist: Comeback Kid

Herkunft: Winnipeg, Kanada

Album: Die Knowing

Spiellänge: 32:28 Minuten

Genre: Melodic Hardcore

Release: 07.03.2014

Label: Victory Records

Link: http://comeback-kid.com/site/index.html

Produktion: Kyle Black (Shai Hulud, Set Your Goals)

Bandmitglieder:

Gesang – Andrew Neufeld
Gitarre – Stu Ross
Gitarre – Jeremy Hiebert
Bass – Matt Keil
Schlagzeug – Kyle Profeta

Tracklist:

  1. Die Knowing
  2. Lower The Line
  3. Wasted Arrows
  4. Losing Sleep (feat. Poli Correia)
  5. Should Know Better
  6. I Depend, I Control
  7. Somewhere In This Miserable…
  8. Beyond
  9. Unconditional
  10. Didn’t Even Mind
  11. Full Swing (feat. Scott Wade)
  12. Sink In

Comeback Kid - Die Knowing
Nach vier Jahren ohne klassische Full-Length-Veröffentlichung könnte kein Bandname treffender sein als der von Comback Kid. Mit Die Knowing benimmt sich die kanadische ”no coast Hardcore”-Band wie die sprichwörtliche Axt im Walde.

Die Knowing reiht sich perfekt in die vorangegangenen Veröffentlichungen von Comeback Kid ein, was beeindruckend ist, wenn man sich mal die bisherigen Mitgliederwechsel der Jungs anschaut. Es wirkt fast als wäre die Band selbst eine Institution, die ein striktes Ziel verfolgt – und das ziemlich kompromisslos. Für alle Comeback Kid–Fans ist das auf jeden Fall von Vorteil, denn egal, wer gerade am Instrument steht, die Band als Ganzes liefert ab! Aber so richtig. Fett und brachial wie eh und je! Personelle Wechsel können der Institution Comeback Kid also scheinbar nichts anhaben.

Zeitweise versucht Die Knowing den Eindruck zu vermitteln, nach der klassischen Do-It-Yourself Hardcore Attitüde und Methodik vorzugehen, wenn das ein oder andere Mal gut produzierte ”Störgeräusch” (z.B.: Should Know Better) aus den Boxen kommen. Inzwischen dürfte aber jedem klar sein, dass Alben von Hardcoregrößen wie Comeback Kid die typische Produktionsmaschinerie durchlaufen. Aber dem Ambiente und der Grundstimmung der Platte sind solche kleinen Spielereien natürlich sehr zuträglich. Wer eine professionelle Platte auf den Markt bringen will, kann das halt auch nicht alles bei Mutti im Keller fabrizieren.

Bereits der Opener Die Knowing macht klar, auf was man sich in der nächsten halben Stunde gefasst machen muss. Der Gitarrensound von Comeback Kid ist einfach drin im Kopf. Auf der einen Seite ist das natürlich durchaus als positiv anzusehen, dass eine Band sich so in die Köpfe der Fans gehämmert hat, dass man sie direkt wiedererkennt. Trotzdem klingt sie, dank des Songwritings, noch ganz frisch und ungehört. Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen, dass die Jungs musikalisch gesehen keinen großen Schritt nach vorne gemacht haben. Das muss ja auch nicht immer sein. Wenn man seinen Stil gefunden hat und sich da wohl fühlt, ist das natürlich eine gute Sache, aber ein klein bisschen Abwechslung reinzubringen, um die festgefahrenen Stile und Patterns ein bisschen aufzulockern, ist natürlich auch nicht falsch.

 

Fazit: Mit Die Knowing knüpfen Comeback Kid nahtlos an ihre bisherigen Veröffentlichungen an. Die Platte ist von vorne bis hinten ein Brett! Schnell, treibend aggressiv und schleppend, kraftvoll und noch aggressiver! Das macht Laune! Einziger Kritikpunkt an der Platte: Eine kleine Prise Neues fehlt Die Knowing. Vier Jahre nach dem letzten Full-Length-Album hätte ich auf nur einen kleinen Spritzer Entwicklung gehofft. Wer Comeback Kid bisher cool fand, der darf sich blind die neue Platte aus dem Laden schnappen und wird auf jedenfall seinen Spaß dran haben. Auf meinem Plattenteller hat sich das Ding mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gedreht...

Anspieltipps: Wasted Arrows, Should Know Better und Didn't Even Mind
Patrick S.
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