Dawn Heist – Yugen

“Nicht wirklich spannend“

Artist: Dawn Heist

Herkunft: Sydney, Australien

Album: Yugen

Spiellänge: 40:57 Minuten

Genre: Progressive Metal, Djent

Release: 25.11.2016

Label: Bleeding Nose Records

Link: www.facebook.com/dawnheistband

Produktion: von Dawn Heist

Bandmitglieder:

Gesang – Patrick
Gitarre – Lee
Gitarre – Ellis
Bassgitarre – Zee
Schlagzeug – Antonio

Tracklist:

  1. I Am
  2. The Vagrant
  3. Terrestrial
  4. Forfeit
  5. Prisoner
  6. Odyssey Of One
  7. Yugen
  8. Voyager
  9. Diverge/Converge (feat. Jon Howard)
  10. Derision
  11. Distance
  12. Nadir

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Puh, Informationen zu Dawn Heist zu finden, ist nicht ganz so einfach, denn überall steht etwas anderes. Von daher hoffe ich mal, dass der Text, den das Label auf seiner Seite stehen hat, stimmt. Aber wenn man sich so anschaut, auf welchen großen Shows und Festivals die im Jahr 2010 gegründete Band schon alles aufgetreten ist und mit welchen Bands sie schon die Bühnen teilen durfte, kann man schon den Hut ziehen. Trotz dieser sehr extensiven Live-Aktivitäten hatten die Jungs aber noch die Zeit, schon eine Debüt-EP und im Jahr 2013 das Debütalbum Catalyst zu veröffentlichen. Jetzt konnten sie auch noch einen Vertrag mit Bleeding Nose Records unterschreiben und werden unter deren Fittichen am 25.11. mit Yugen das zweite Album raushauen.

An mir sind die Australier bislang komplett vorbeigegangen, aber da Dawn Heist auf ihrer Facebook-Seite angeben, dass man Bands wie TesseracT, Sybreed, Mnemic oder Monuments mag, denke ich ja mal, dass die eigene Musik irgendwo in der Schnittmenge liegt. Von daher bin ich auch noch nicht sonderlich nervös, als es mit I Am sehr entspannt losgeht und es fast klingt, als ob man sich erst mal aufwärmen möchte. Auch The Vagrant fließt, abgesehen von einigen Shouts und Growls, ohne größere Wirbel oder Strömungen vorbei. Immer noch Entspannung pur, auch wenn Terrestrial dann mal ein wenig lebhafter wird. Zu den folgenden Tracks steht dann auf meinem Zettel immer nur „siehe 3“, also ähnlich Terrestrial. Mal hier ein auffälligeres Bassspiel, bei Prisoner lässt mich das Spiel der Saiteninstrumente dann ein wenig an Uneven Structure denken, aber mittlerweile klingt für mich irgendwie eins wie’s andere und mein Finger hängt immer öfter über der Skip-Taste. Endlich kommt dann aber mal etwas Spannung auf, Voyager erinnert mit seinen Shouts und Growls streckenweise fast schon an Periphery, auch die folgenden Diverge/Converge – bei dem dann auch Jon Howard von Threat Signal mit ran darf – und Derision wagen sich dann mal in bis dato unbekannte Gewässer, kämpfen gegen Brandungswellen und wecken mich aus meinem mittlerweile eingesetzten Halbschlaf. In den kann ich aber mit den beiden letzten Tracks Distance und Nadir gleich wieder zurückgleiten, TesseracT lassen wieder grüßen. Puh, 41 Minuten können ganz schön lang werden…

Fazit: Handwerklich kann man Dawn Heist sicherlich nichts vorwerfen, die Jungs sind gut. Die Stimmung, die man haben muss, um dieses Album zu hören, kommt bei mir allerdings trotz mehrerer Hördurchläufe anscheinend nicht vor. Selbst, wenn ich es großzügig noch als Ambient bezeichnen würde, wäre es nicht meins, das haben Riverside mit ihrem letzten Album definitiv besser gemacht. Zu eintönig plätschern die Songs hier vorbei, zu wenig unterscheiden sich die Songs voneinander. Wenn man ein paar mehr Songs von der Sorte meiner Anspieltipps draufgepackt hätte, wäre eine bessere Note meinerseits sicher gewesen, aber so nehmen die drei Tracks halt nur 1/4 der Spielzeit ein. Schade eigentlich…

Anspieltipps: Voyager, Diverge/Converge und Derision
Heike L.
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