“Vollkommen belanglos“
Artist: Dead Witches
Herkunft: Großbritannien und Italien
Album: Ouija
Spiellänge: 32:09 Minuten
Genre: Okkult Rock, Doom Metal, Psychedelic Rock
Release: 10.02.2017
Label: Heavy Psych Sounds
Link: https://www.facebook.com/pg/DeadWitches/
Bandmitglieder:
Gesang – Virginia Monti
Gitarre – Greg Elk
Bassgitarre – Carl Geary
Schlagzeug – Mark Greening
Tracklist:
- Intro
- Dead
- Drawing Down The Moon
- Ouija
- Mind Funeral
- Sometimes Dead Is better
Mit Dead Witches steht das nächste Okkult Rock-Projekt in den Startlöchern, um auf den Zug des gerade wieder erstarkten Genres aufzuspringen und die geliebten Siebziger Doom-Zeiten neu zu entfachen. Sängerin Virginia Monti versucht, in die Regionen von Year Of The Goat, The Devils Blood und ähnlichen vorzudringen. Der Name des Debüts lautet Ouija, zeigt in 30 Minuten die ersten Stücke der Band und wurde über Heavy Psych Sounds geformt.
Nach dem Intro zeigt Dead das ganze Ausmaß von Dead Witches, die im sumpfigsten Doom Metal versuchen, ihre Beute in die Tiefe zu ziehen. Sängerin Virginia Monti ist im Verhältnis zur Konkurrenz, man kann es vorsichtig sagen, schwach unterwegs. Dünn eingespielt, elektrisch versetzt säuselt sie die Lyrics in die Stücke und erzeugt dadurch keinerlei Emotionen. Das ist verdammt haarig. Es wird sicherlich da draußen irgendwo Okkult Rocker geben, die bei dem Bandnamen grundsätzlich zugreifen und es vielleicht auch nicht bereuen, aber alle anderen bekommen schmale Kost geboten. Die Riffs werden zu einem immer wiederkehrenden Kaugummi, der noch nicht mal Platz für Blasen überlässt. Denn Satz „kennst du einen Song, kennst du alle“ hat das Quartett wohl erfunden, anders kann man die Darbietung gar nicht mehr schön reden. Hier mal ein winziger Ausflug der Gitarre, da mal ein Augenschlag mehr Druck im Bass reichen nicht aus, vor allem nicht, wenn man mit der Sängerin ehe schon keinen Krieg gewinnen kann.
Da kommen wir auf den Punkt von diversen Newcomern, die denken „wir gehen mal in die Siebziger Rock Schule, stimmen unsere Instrumente tief, tun so, als wären wir völlig breit und im Groove“, und tatsächlich wissen sie einfach nicht, was sie sonst an den Instrumenten anstellen sollen. Nach Dead genauso belanglos Drawing Down The Moon, und Gleiches gilt für den müden Titeltrack, der das Niveau ohne Problem auf dem Level halten kann. Luft nach oben ist genug, nur die Zeit läuft unerbittlich, und so wird auch zum Ende des Debüts der Hörspaß nicht mehr angehoben.