Deftones – Kio No Yokan

 

“Wenn die Weiterentwicklung keinen Halt macht, erklingen weitreichende, neue Klänge!“

Artist: Deftones

Herkunft: USA (Sacramento)

Album: Kio No Yokan

Spiellänge: 51:48 Minuten

Genre: Alternative Rock/Metal, Nu Metal

Release: 09.11.2012

Label: Warner Bros. Records

Link: http://www.deftones.com/splash/

Produktion: Paramount Studios

Bandmitglieder:

Gesang – Chino Moreno
Gitarre – Stephen Carpenter
Bass – Sergio Vega
Bass – Chi Cheng
Keyboard, Sampler – Frank Delgado
Schlagzeug – Abe Cunningham

Tracklist:

  1. Swerve City
  2. Romantic Dreams
  3. Leathers
  4. Poltergeist
  5. Entomed
  6. Graphis Nature
  7. Tempest
  8. Gauze
  9. Rosemary
  10. Good Squad
  11. What Happened to You?
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Lang ist es her, als die Deftones sich als Vorreiter der Nu Metal-Szene 1988 in Sacramento gegründet haben. Seitdem hat sich die Band jedoch von ihren Wurzeln abgewandt bzw. weiterentwickelt. Was dem Deftones-Fan der heutigen Zeit, sprich mit Kio No Yokan, erwartet, hat nur noch wenig bzw. gar nichts mit Nu Metal zu tun. Viel eher tauchen die Amerikaner in tiefgründige Rock/ Metal-Klänge, die von atmosphärischem Sound und düsteren Klängen leben.

Alternative Handschriften erwarten den Käufer des neuen Longplayers Kio No Yokan direkt mit dem ersten Stück Swerve City – und diese ziehen sich bis zum letzten Werk What Happened to You?. Dazwischen befinden sich sehr ausgewogene und qualitativ hochwertige Einspielungen, bei denen es an nichts hapert. Das Songwriting ist frisch und dynamisch, die beiden Bassläufe drücken fette Beats aus den Saiten. Die dabei allgemein düster gehaltene Stimmung wir nur von Frontmann Chino Moreno aufgebrochen, der mit seinem Gesang wie ein heller Sonnenstrahl zwischen den tiefen Weiten als Hoffnungsschimmer heraussticht. Doch nicht nur helle Farben kann sein Gesang annehmen, auch traurige Aspekte hört man z.B. bei dem Song Rosemary heraus, der sich zusätzlich durch ergreifende Sampler-Einspielungen im Gehör festsetzt. Lobend hervorheben sollte man auf Kio No Yokan vor allem Frank Delgado, der mit seiner Leistung am Keyboard und bei den Samplern ein gutes Gespür für ansprechende Highlights beweist. Das bekannte i-Tüpfelchen setzt hierbei die komplette Band auf – zusammen fungieren Deftones einmal mehr als geschlossene Einheit, die aufzeigt, was es heißt, die Instrumente ineinander verschmelzen zulassen. Großartige Momente entstehen durch diese verstrickte Spielweise auch in den rein instrumental gehaltenen Passagen ohne annähernd an Fahrt zu verlieren.

Fazit: Deftones können auch mit Kio No Yokan auf eine breite Fanbase setzen, die sie mit diesem durch die Bank weg gelungenen Album noch einmal weiter ausbauen dürften. Nicht einmal ein einziger schwacher Song hat sich in das Album herein geschummelt. Wie ein roter Faden zieht sich die hohe Musikkunst durch Kio No Yokan, welches eins der besten Alben des Jahres 2012 in diesem Genre ist! Anspieltipps: Romantic Dreams und Rosemary
Rene W.
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