Degradation – Juggernaut

 

“Weder gut noch schlecht!“

Artist: Degradation

Album: Juggernaut

Spiellänge: 30:34 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: Februar 2011

Label: Selbst veröffentlicht

Link: www.degradationband.com

Klingt wie: Illigiance, Kingdom Of Hate

Bandmitglieder:

Gesang/Gitarre – Alex Manske
Gitarre – Mike Hartman
Bass – Mike Feldman
Schlagzeug – Joe Manske

Trackliste:

  1. A Necessary Evil
  2. Juggernaut
  3. The Reckoning
  4. Rise To Fall
  5. Trail Of Sin
  6. Executioner…Slayer Of The Light (The Crown Cover)
  7. Degradation
  8. Thrill Of The Kill

Cover_Degradation_Juggernaut

Eine neue Thrash Metal-Band aus Amerika stellt sich vor. Degradation präsentieren ihr Debüt mit Juggernaut. Nach den Vorbildern von Testament und Exodus gestaltet sich ihre Musik, die deutliche Einflüsse der beiden Bands aufweist. Die vier Jungs sind noch recht unbekannt in der Szene und wollen jetzt auch in Europa durchstarten.

Charakteristisch für ihre Machart ist der identische Aufbau der Songs. Sie beginnen alle rasant und preschen vorwärts, dann setzt der Gesang ein und zum Ende hin wird das Solo eingebaut und den Abschluss bilden Stimme und Gitarre. Dieses Merkmal weisen alle Stücke auf. Dominiert werden die Titel durch wiederholende Riffs und ein starkes Schlagzeug, welches die aggressive Doublebass liefert und die wilden Gitarren unterstützt. Dennoch fehlt die aggressive Spielweise etwas und das ganze Album klingt etwas weich und nicht ganz so roh, wie man es sich vielleicht vorstellt. Diesem Eindruck passt sich auch der Sänger Alex an, denn er ist ebenso weich und nicht so brutal. Manchmal geht er etwas unter, da die Instrumente sehr laut sind und die Stimmlage eher leiser ist. Das Tempo ist immer hoch gewählt und zieht sich durch das ganze Album. Es wird keine Pause eingelegt und so rast man durch die Songs. Dennoch würde der Band etwas mehr Kreativität gut stehen, denn gerade Thrash Metal lebt von seiner Gewaltigkeit und muss vor allem bei Konzerten die Fans zum Bewegen animieren können. Das sehe ich bei den Amerikanern noch nicht.

Technisch sind sie gut und beherrschen ihre Klangwerkzeuge, sodass mehr Virtuosität durchaus möglich wäre. Einzelne Songs hier anzuführen ist nicht nötig, da alles im Gleichklang gehalten ist und es nur kurze Abwandlungen gibt. Beispielsweise ist Executioner – Slayer Of The Light aggressiver und brutaler, da der Gesang doch sehr tief geht und eine Abwechslung zur sonst weichen Intonation bildet. Ich würde diesen Song als Highlight im Vergleich zum tristen Rest bezeichnen, denn er glänzt auch durch Zweistimmigkeit. Die Soli sind einwandfrei gespielt und zeigen deutlich, dass man kein Laie an der Gitarre ist.

Fazit: Abschließend lässt sich sagen, dass mir die Platte einfach zu weich ist und die Aggression fehlt. Man versucht es durch Geschwindigkeit, dennoch bleibt es ideenlos. Die Texte können das Album genauso wenig aufwerten, wie die schönen Soli. Sehr schade muss man sagen, denn mit der Zeit wird es einfach langweilig und man muss sich das Werk nicht noch einmal anhören. Das Album liegt im Durchschnittsbereich und haut mich persönlich überhaupt nicht vom Hocker. Anspieltipps: Juggernaut, Executioner
Nadine S.
5
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