Deserted Fear – Dead Shores Rising

“Der dritte Todesstreich!“

Artist: Deserted Fear

Herkunft: Eisenberg, Deutschland

Album: Dead Shores Rising

Spiellänge: 45:03 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 27.01.2017

Label: Century Media Records

Link: https://www.facebook.com/desertedfear/about/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Manuel Glatter
Gitarre, Bass – Fabian Hildebrandt
Schlagzeug – Simon Mengs

Tracklist:

  1. Intro
  2. The Fall Of Leaden Skies
  3. The Edge Of Insanity
  4. Open Their Gates
  5. Corrosion Of Souls
  6. Interlude
  7. Towards Humanity
  8. The Carnage
  9. Face Our Destiny
  10. Till The Last Drop
  11. Carry On
  12. A Morbid Vision (Bonus Track)
  13. The Path Of Sorrow (Bonus Track)

Deserted Fear werden in meiner Heimat Ostfriesland seit Jahren gefeiert und der Hype ist nun auf die ganze Republik übergeschwappt. Die Thüringer aus Eisenberg bei Jena konnten bereits große Festivals zerlegen und Touren mit bekannten Death Metal-Acts zocken. Das letzte Album Kingdom Of Worms aus Oktober 2014 wurde bei uns mit bester Punktzahl belohnt. Der nächste große Schritt gelang mit dem Labelwechsel zu Century Media Records. Die ersten beiden Scheiben wurden über das deutsche Kult Extreme Metal-Label F.D.A Rekotz (heißen jetzt F.D.A. Records) um den Globus gejagt. Das neue Album Dead Shores Rising, welches am Freitag veröffentlicht wurde, ist bereits optisch ein Hingucker in Schwarz und Grau, das so auch einen Körperteil von mir zieren könnte. Live brachte das Trio das Werk in ihrer Heimat Jena, in Trier und Essen am Wochenende auf die Bühne.

Die dreizehn Songs mit einer dreiviertel Stunde Spielzeit werden mit dem Intro eingeläutet, danach wartet mit The Fall Of Leaden Skies eine erfrischende Salve aus skandinavischem Old School Death Metal und lockerem modernen Todesblei mit mehr melodischen Anteilen. Labelkollegen wie Asphyx, Grave oder Morgoth haben hartnäckige Konkurrenz im eigen Stall erhalten. Im Umkehrschluss fällt Deserted Fear im Extreme Metal-Raster nicht durch das Qualitätssieb von Century Media, sondern bereichert die sympathische Metal-Familie. Egal ob The Edge Of Insanity, Corrosion Of Souls oder The Carnage: Alle Kompositionen haben den gewünschten Druck im Kessel. Neben genannten Legenden kann man Parallelen zu At The Gates oder Edge Of Sanity aufzeigen, ohne dass die Thüringer zu stark in eines der Muster abtauchen. Sehr selbständig puscht Sänger und Gitarrist Manuel Glatter seine beiden Kollegen Fabian Hildebrandt und Simon Mengs. Die Growls von Manuel bleiben, wie in der Vergangenheit, sehr markant und sauber. Der Sound ist alles andere als ein knisternder Proberaum-Mitschnitt, sondern eine mitreißende Studioproduktion, die absolut perfekt in Szene gesetzt wurde. Jeder Track hat Highlights, die ins rechte Licht gerückt werden, ohne über dass Ziel hinauszuschießen. Bodenständig wie man die drei Musiker kennenlernen durfte, beflügelt der Aufstieg nur positiv das Schaffen. Interlude bildet einen feinen Absacker im Mittelteil, um einmal herunterzukommen. Ruhiger wird es jedoch nicht – keine Panik. Towards Humanity ist ebenso arrangiert wie der Rest von Dead Shores Rising. Die Wünsche an den neuen Stoff werden erfüllt und übertroffen. Laut aufgedreht haben die wenigsten Nachbarn Verständnis für Till The Last Drop oder Carry On und das ist auch gut so. Griffig, schnell und immer am Nerv der Zeit sägend, avanciert der Silberling zum ersten Death Metal-Lichtblick bei dem schnöden Januar-Wetter. Der erneuten Anreise nach Ostfriesland steht somit nichts im Wege, wo, wie bereits angesprochen, Deserted Fear schon seit Jahren frenetisch gefeiert werden und was mit Dead Shores Rising nicht abreißen wird.

Fazit: Ein perfektes Händchen haben unsere Kollegen von Century Media Records bewiesen, indem sie die wohl stärksten Death Metal-Newcomer der Republik unter ihre Fittiche genommen haben. Deserted Fear kommt es ebenfalls zu Gute, das nahezu perfekte Werk Kingdom Of Worms bekommt einen ebenbürtigen Nachfolger in den Nacken gesetzt, der auf dem Niveau der Labelkollegen Asphyx agoert. Ihr kennt Deserted Fear noch nicht? Schämt euch und nicht nur das neue Album muss angehört werden - auch die ersten beiden Langeisen bleiben Pflichtprogramm!

Anspieltipps: The Fall Of Leaden Skies und Open Their Gates
Rene W.
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