Destruction – Under Attack

“Thrash will never die!“

Artist: Destruction

Herkunft: Weil Am Rhein, Deutschland

Album: Under Attack

Spiellänge: 47:43 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 13.05.2016

Label: Nuclear Blast

Link: http://www.destruction.de/

Bandmitglieder:

Gesang & Bassgitarre –Schmier
Gitarre – Michael „Mike“ Sifringer
Schlagzeug – Vaaver

Tracklist:

  1. Under Attack
  2. Generation Nevermore
  3. Dethroned
  4. Getting Used To The Evil
  5. Pathogenic
  6. Elegant Pigs
  7. Second To None
  8. Stand Up For What You Deliver
  9. Conductor Of The Void
  10. Stigmatized

Destruction - Underattack

Wir bekommen pro Monat ca. 100 – 300 Zuschriften in Form von CDs und DVDs, die uns zur Verarbeitung als Rezension bereitstehen. Unser Team von ca. 20 Leuten ist somit zum einen damit beschäftigt, diese zu verteilen und zum anderen, diese zu verarbeiten. Je nachdem wie wichtig, bedeutsam oder uneindeutig so eine Platte ist, dauert eine solche Rezension zwischen 60 Minuten und drei Stunden. So ist klar, dass zwischendurch mal eine Platte unter den Tisch fällt oder einfach viel zu spät auf den Schreibtisch kommt. Warum beim grandiosen Destruction-Release von Mai diesen Jahres genau so etwas passiert ist, ist mir ganz ehrlich jedoch ein Rätsel.

Die neue Platte der Thrash Metal-Urgesteine härt auf den Namen Under Attack und zündet bereits beim ersten Song wie eine Handgranate, der man den Sicherungsstift entrissen und diese in Richtung Feind geworfen hat. Bis zum fünften Song weiß ich ehrlich gesagt nicht, was hiervon nicht als Single-Auskopplung dienen könnte. So gibt es beim namensgebenden Track bereits alles, was ein Song mit Hit-Charakter benötigt: Ordentlich ausgearbeitete Riffs, klasse Soli und eine Stimme, die ich so von einer Band mit dem Alter nicht erwartet habe. Schmier ist und bleibt einfach ein Teutone in diesem Genre.

Mit Tracks wie Getting Used to The Evil wird die Headbanger-Riege vom Hocker gefegt und man darf auf Elegant Pigs gleich zu Beginn einen Circle Pit starten – so klingt für mich ein perfekter Live-Song. Doch wenn ich ehrlich bin, ist die Band Destruction für mich eher im Mid-Tempo zu Hause, denn hier zeigen sich rhythmische Riff-Gewitter, die einfach so viel Bass mitbringen und klar zum Mitgrölen einladen.

Genug Abwechslung verspricht das 2016er Release auch, denn da, wo man mit Deathroned ziemlich Old School die Kirche nicht nur abreißt, sondern auch verbrennt und auf der Asche zu tanzen beginnt, startet Getting Used To The Evil mit einer klaren Gitarre. Mal gibt es hohe Gesangspassagen und doch bleibt die geshoutete Stimme von Schmier immer im Vordergrund. Die Produktion ist sehr satt und fett und das, obwohl es ja gerade modern ist, Old School-Bands alt klingen zu lassen – ich finde es echt klasse.

Fazit
Fazit: Nach der dritten Runde in meinem Player ist klar, dass Thrash Metal weder tot ist, noch langweilig sein muss. Destruction ziegen mit Under Attack eifnach, dass man sich auf die 1982 gegründete Kombo noch immer verlassen kann. Wer hemmungslosen Thrash Metal liebt und bisher übersehen hatte, dass Destruction wirklich etwas in diesem Jahr herausgebracht haben, der sollte hier dringend mal reinhören. Wir hingegen gehen wieder in die Eselsecke und schämen uns, dass wir das Release so lange nicht bearbeitet haben – geile Scheibe!

Anspieltipps: Under Attack, Stigmatized und Elegant Pigs
Kai R.
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