“42 Minuten auf die Fresse – das Album ist geil!“
Artist: Devildriver
Herkunft: Santa Barbara, Kalifornien, USA
Album: Trust No One
Spiellänge: 41:22 Minuten
Genre: Groove Metal, Death Metal, Thrash Metal
Release: 13.05.2016
Label: Napalm Records
Link: http://www.devildriver.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Bradley James „Dez“ Fafara
Gitarre – Mike Spreitzer
Gitarre – Neal Tiemann
Bassgitarre – Christ Towning
Schlagzeug – Austin DAmond
Tracklist:
- Testimony of Truth
- Bad Deeds
- My Night Sky
- This Deception
- Above It All
- Daybreak
- Trust No One
- Feeling Ungodly
- Retribution
- For What It’s Worth
- House Divided (Bonus Track)
- Evil Of Swift Wings (Bonus Track)
Seit der Gründung von Devildriver durch den Coal Chamber-Sänger Dez Fafara im Jahre 2002 kennt man eigentlich nur Positives aus dem Haus der US-Amerikaner. Der steile Weg bekam vor allem nach dem dritten Album The Last Kind Words 2007 seinen richtigen Startschuss, denn Songs wie Clouds Over California sind eigentlich jene, die man klar mit Devildriver in Verbindung bringt und die die Band auf dem Markt geformt haben. Seitdem gingen die Verkaufszahlen von Release zu Release immer weiter bergauf. Eigentlich kann man sagen, dass jedes Album immer zehn Plätze besser in den Charts in Deutschland, Österreich und der Schweiz einstieg als noch das Vorgänger-Release. Bis beim letzten Album Winter Kills (2013) sogar fast die Top-20 gebrochen wurde.
Mit Trust No One hat man selbst nun eigentlich die Messlatte ziemlich hoch gesetzt, denn man will ja sicherlich an den Erfolg der alten Platten anknüpfen und da im Jahr 2014 die Band erstmal pausierte, um Coal Chamber wieder aus der Asche zu erheben, ist klar, dass die Fans nun zwei Jahre nach Bandpause einiges nachzuholen haben.
Mit Testimony Of Truth startet man in für Devildriver bekannter Manier. Eine tragende Riff-Melodie startet den Song, der dann ganz schnell sehr groovig wird. Doublebass und sehr Rhythmus-lastige Gitarren beschreiben den Hauptteil, während die Stimme von Fronter Bradley James „Dez“ Fafara einfach unverkennbar tief mitshoutet.
Da, wo zur Zeit sehr viele Bands im Midtempo bleiben, gibt es selten mal einen Track, der zum Verschnaufen einlädt. Eigentlich ist genau das doch auch das, was Fans der Band lieben – oder?
Neben einem eingängigen Gitarrensolo ist vor allem der Mitsing-kompatible Part in This Deception das, was im Kopf bleibt. Above It All startet hingegen eher ruhig, um dann auch dem Schlagzeug ein wenig Spielfläche zu geben. Hier wird klar, dass an den Trommeln mit Austin D’Amond jemand sitzt, der weiß was er tut. Es sind diese Parts, wie die Background Melodie in Daybreak, die mir ein Grinsen aufs Gesicht zaubern. Die Spielfreude ist einfach bei jedem Ton zu hören.
Der namensgebende Track Trust No One lädt zum Circle Pit ein und zeigt nochmal, dass dem Drummer beim Einspielen doch eigentlich die Hände hätten abfallen müssen. Zum Ende gibt es noch mal einen eher Groove Metal-lastigen Part, der sich aber natürlich nicht hinter den anderen verstecken braucht. Felling Ungodly bekommt durch die stetigen Wechsel Progressive Metal-Allüren und im Abschlusssong For What Is Worth zeigen sich Devildriver noch mal ein wenig atmosphärisch – doch natürlich ohne die typische Aggressivität und Geschwindigkeit zu verlieren.