Diagnosis:Different – Unseen (EP)

“Noch einen Tick mehr Härte und dann ist das Konzept fast perfekt!“

Artist: Diagnosis:Different

Album: Unseen

Spiellänge: 29:23 Minuten

Genre: Progressive Metal

Release: 08.04.2012

Label: Bret Hard Records

Link: http://diagnosisdifferent.de/ Facebook

Bandmitglieder:

Gesang – Michael Junker
Gitarre – Stephan Seidel
Bass – Dominik Kwasny
Schlagzeug – Carlos Gottberath

Tracklist:

  1. Arms Of Morpheus
  2. Mystique
  3. Unseen

DiagnosisDifferent-Unseen_Cover

Gutes braucht seine Zeit. Und vier Jahre nach der Gründung ist es bei Diagnosis:Different an der Zeit, die erste EP Unseen zu veröffentlichen. Eine Verkettung unvorteilhafter Umstände hat hierbei noch für eine weitere Verzögerung gesorgt, da sich sowohl die Sänger- als auch die Bassistensuche über drei Jahre erstrecken sollte. Aber wie gesagt: Gutes braucht so seine Zeit.

Zuerst einmal bin ich gehörig von der Spieldauer der gerade mal drei Track starken EP überrascht, wo man sonst ca. 15 Minuten erwartet, präsentiert sich Unseen mit einer Spiellänge von über 29 Minuten. Aber so unerwartet ist das ja gar nicht, schließlich sind bei Progressive-Größen wie Dream Theater Tracks mit einer Spiellänge von zehn Minuten keine Seltenheit.

Die Platte bietet mit ihren drei Songs gehörige Abwechslung. Dem Hörer wird ein breites Spektrum an musikalischen Feinheiten geliefert, sodass er hier gefühlte sechs bis sieben Songs erleben kann. Jedoch würde ich den Stil nicht als Progressive Metal sondern eher als Progressive Rock bezeichnen, da Gitarren und Gesang doch eher im ruhigeren Rock-Schema angesiedelt sind. Auch das Schlagzeug besticht hier nicht durch die typische metallische Härte.

Fazit: Diagnosis:Different sind zwar nicht unbedingt im Progressive Metal- dafür aber im Progressive Rock-Bereich unterwegs – und das richtig. Sie beweisen auf ihrer ersten EP Unseen, dass sie sich mit Abwechslungsreichtum und musikalischen Feinheiten wie Soli Polymetrik oder Polyrhythmik bestens auskennen. Mir hätte noch ein wenig mehr Aggressivität, Härte und eine etwas höhere Spielgeschwindigkeit gefallen, denn so schleppen sich die drei Tracks zeitweise doch ein bisschen zu sehr. Aber auch an guten Dingen muss es noch etwas geben, was verbessert werden kann, denn sonst wäre eine weitere musikalische Entwicklung der vier Niederrheiner nicht mehr nötig und die Hörerschaft würde künftig gewiss auf einige gute Stücke verzichten müssen. Anspieltipps: Arms Of Morpheus
Petra D.
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