Double Headliner Tour mit Subsignal und Blind Ego am 19.01.2017 im Zentrum Altenberg, Oberhausen

“Zwei Bands in Höchstform“

Eventname: Double Headliner Show

Headliner: Subsignal und Blind Ego

Ort: Zentrum Altenberg, Oberhausen

Datum: 19.01.2017

Genre: Progressive Rock, AOR, Rock, Progressive Metal

Besucher: ca. 250 Besucher

Veranstalter: CMM Consulting For Music And Media (https://www.facebook.com/cmmPromotion)

Link: https://www.facebook.com/events/1078096148945014/?active_tab=about


Setlisten:

  1. Time And Again
  2. Paraiso
  3. Ashes Of Summer
  4. The Sea
  5. My Sanctuary
  6. A Myth Written On Water
  7. A New Reliance
  8. And The Rain Will Wash It All Away
  9. Feeding Utopia
  10. Drum Solo
  11. Beautiful & Monstrous
  12. Tempest
    Zugabe
  13. Paradigm

  1. Quiet Anger
  2. A Place In The Sun
  3. Obsession
  4. Not Going Away
  5. Don’t Ask Me Why
  6. Never Escape The Storm
  7. Death
  8. Hear My Voice Out There
  9. Speak The Truth
  10. Blackened
  11. What If
    Zugabe
  12. Tears And Laughter

 


Im Oktober 2016 erschien das neue Album Liquid von Blind Ego, heute ist es nun endlich so weit, und die Double Headliner Tour führt die Männer nach Oberhausen. Der zweite Headliner des Abends ist Subsignal, was ein weiterer Grund ist, heute Abend ins Zentrum Altenberg zu kommen.

Erfreulich pünktlich kommen nacheinander Dirk (Schlagzeug), Markus (Gitarre), Ralf (Bass), Markus (Keyboard) und zum Schluss Arno (Gesang) auf die Bühne und beweisen gleich mit den ersten Takten von Time And Again, dass sie heute auf den Punkt genau topfit sind. Dass sie gestern noch in Freising gespielt und eine dementsprechend lange Anreise hatten, merkt man ihnen absolut nicht an. Auch die Setlist erscheint mir heute – es ist das vierte Mal, dass ich die Männer live erleben darf – besonders sorgfältig ausgewählt. Wieder einmal ein bunter Querschnitt durch die Diskografie der Band, die bislang aus vier Alben besteht, zeigen die Songs die sehr große Bandbreite an Stimmungen, die Subsignal vermitteln können. Sei es das lässige Paraiso, die Ballade A Myth Written On Water – laut Ansage von Arno die sentimalste Ballade, die man jemals geschrieben hat – oder das sehr rockige Feeding Utopia, das Publikum geht mit. Apropos Stimmung, die ist auf und auch vor der Bühne von Anfang an locker und gelöst, und wenn Arno nicht gerade beweist, welch‘ wunderbarer Sänger er ist, hat er auch immer mal wieder kleine Geschichten, kurze Ansagen oder auch einen lockeren Spruch auf den Lippen. Damit hat er das Publikum natürlich von Anfang an um den kleinen Finger gewickelt, wobei er das mit Hilfe seiner vier Bandkollegen bislang sowieso immer locker geschafft hat. Direkt nach Feeding Utopia darf sich dann Dirk allein am Schlagzeug austoben und in einem ungefähr fünf Minuten langen Drum Solo die Stöcke fliegen lassen. Die mit tiefrot leuchtenden Köpfen versehenen Sticks, die er sich zum Schluss noch greift, malen die wildesten Leuchtmuster in die Luft. Da das Schlagzeug mein Lieblingsinstrument ist, konnte ich nicht an mich halten, und habe an meiner Kamera auf „Video“ gedrückt. Dirk hatte netterweise nichts dagegen, dass ich das Video online stelle, so dass Ihr es hier jetzt sehen könnt (danke dafür):

Leider markiert dieses Drum Solo schon das nahende Ende der grandiosen Show von Subsignal. Mit dem Titeltrack des 2009er Albums Beautiful & Monstrous und Tempest vom aktuellen Album The Beacons Of Somewhere Sometime ist die reguläre Setlist gespielt. Aber da wir natürlich sehr beharrlich sein können, dürfen wir uns auch noch über eine Zugabe freuen. Mit Paradigm geht es noch einmal zurück zum Album Beautiful & Monstrous, aber danach ist dann wirklich Schluss, und Subsignal haben heute für mich persönlich von den vier Shows, die ich jetzt von ihnen erleben durfte, die beste gezeigt.

2017 01 19 – Subsignal @ Zentrum Altenberg, Oberhausen

Hat sich der Kopf der Band Blind Ego, Kalle Wallner, schon für die Studioaufnahmen seines letzten Albums Liquid richtig gute Verstärkung geholt, sieht das für die heutige Show nicht anders aus. Dabei kommt insbesondere Sänger Scott Balaban eine tragende Rolle zu, muss er doch heute die Songs von Liquid, die auf dem Album noch von drei anderen Sängern eingesungen wurden, allein performen. Aber, das beweist er gleich bei Quiet Anger, mit ihm hat Kalle wieder einmal die richtige Wahl getroffen. Ein wahres Stimmwunder ist der Mann aus den USA/München, wie Kalle ihn vorstellt. Scott erobert mit seiner fröhlichen und quirligen Art unser aller Herzen im Sturm und zahlt es uns mit einer tollen Show zurück. Immer wieder erzählt er, wie sehr es ihn freuen würde, auf dieser Tour mit dabei sein zu können. Auf Oberhausen habe er sich besonders gefreut, denn Kalle habe ihm vorher erzählt, was für ein tolles Publikum es hier gäbe. Und dabei muss Kalle doch zugeben, dass es tatsächlich schon acht Jahre her ist, seit er mit Blind Ego zum letzten Mal hier aufgetreten ist. Ebenfalls noch nicht auf dem Album zu hören, ist Julian Kellner. Bei Dante ist er der einzige Gitarrist, heute darf er Kalle mit seinem tollen Spiel unterstützen und sich später auch mit ihm „battlen“, was für Sonderapplaus sorgt. Das Duell geht übrigens ausgeglichen aus, niemand wird verletzt 😀 Am Tieftöner steht heute Sebastian Harnack, der ja zumindest zeitweise auf Liquid zu hören ist und heute sehr gern mit seinen vielen Fußpedalen und auch ab und zu auf einem kleinen Keyboard spielt. Die Songs bereits in- und auswendig kennen dürfte Michael Schwager am Schlagzeug, er ist der einzige, der auch alle Songs für das Album mit eingespielt hat. Und so, wie auch auf dem Album präsentieren sich diese fünf Männer heute auf der Bühne, nämlich als eingespieltes Team, bei dem sich jeder blind auf den anderen verlassen kann, und sich jeder mal präsentieren darf, ohne sich in den Vordergrund zu spielen. Dabei werden auch die Songs vom 2007er Album Mirror, wie Obsession oder Don’t Ask Me Why, mit einer Nonchalance vorgetragen, als ob genau diese fünf Männer nie etwas anderes gespielt hätten. Ganz besonders gefreut habe ich mich auf den Song Blackened, und hier kommt dann nicht nur Arno Menses zurück auf die Bühne, sondern es gibt auch so etwas wie ein Duett, und er präsentiert diesen Song gemeinsam mit Scott. Eine ganz besondere Fassung, die aber der originalen Albumversion in nichts nachsteht. Das ist dann aber leider schon der vorletzte Song in der regulären Setliste, und nicht nur Scott kommt es so vor, als ob die Show erst vor fünf Minuten begonnen hat. Auch Blind Ego kommen natürlich um eine Zugabe nicht herum und verabschieden sich dann mit dem absolut verdienten Applaus von uns allen.

2017 01 19 – Blind Ego @ Zentrum Altenberg, Oberhausen

Bereits während der Show ist mir aufgefallen, dass sowohl Sound als auch Licht heute genauso erstklassig sind, wie die Shows der Band.  Beim Rausgehen sehe ich dann auch, warum: Am Soundpult steht niemand Geringeres als Yogi Lang, den Fans der progressiven Klänge ja von der Band RPWL kennen dürften, und der gemeinsam mit Kalle Wallner auch das Label Gentle Art Of Music betreibt. Am Lichtpult steht ebenfalls ein Profi, erfreulicherweise ein Mädel, die unter anderem auch bereits die Show von Pendragon, Dante und Art Of Illusion in Polen ausleuchten durfte. Davon wird es bald eine Live-DVD geben, auf die ich wirklich sehr gespannt bin.