Caskets Open – To Serve The Collapse

“Passt Doom Metal mit Punk Rock zusammen?“

Artist: Caskets Open

Herkunft: Helsinki, Finnland

Album: To Serve The Collapse

Spiellänge: 66:56 Minuten

Genre: Doom Metal, Punk Rock

Release: 21.11.2014

Label: Ranka Kustannus

Link: http://casketsopen.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Bassgitarre – Timo Ketola
Gitarre und Backgroundgesang – Antti Ronkainen
Schlagzeug – Pyry Ojala

Tracklist:

1. Phantom Wood
2. Subwoman
3. Humanist
4. Leave Them Alone
5. Funeral Home
6. Mayhem
7. The Law
8. In The End
9. Voodoo
10. Hetero
11. I Don’t Mind

Caskets Open - To Serve The Collapse

Verrückt waren diese Finnen ja schon immer, doch dieses Mal zweifel ich ehrlich gesagt ein wenig sehr daran, dass dieser Genre Mix gut geht: Doom Metal mit Punkeinflüssen. Naja, das Trio um Caskets Open gibt es schon seit 2007 und hat seitdem sicherlich schon einiges an Erfahrung gesammelt. Ihr zweiter Longplayer namens To Serve The Collapse erscheint Ende 2014 und kommt unter der Fahne von Ranka Kustannus auf den Markt.
Nun haben wir die Grundinformationen schon einmal geklärt und stürzen uns in das Abenteuer.
Der Opener Phantom Wood ist schon einmal passend zum Doom Metal: Der Bass ist schön tief gestimmt, die Musik sehr schleppend und fast schon lahm. Soweit schon mal sehr angenehm. Doch ist die gesangliche Leistung von Sänger und Bassist Timo Ketola nicht sehr überragend, obwohl die Vocals zu Beginn ziemlich düster gehalten werden. Auch wenn man einige Songs weiter hört, kommt keine Steigerung – und erst recht nicht als er anfängt die Stimme zu aggressiveren Tonlagen anzustimmen, denn da klingt es stark nach einem Krächzen.
Lobenswert ist aber dennoch der Einsatz des Basses innerhalb des normalen Doom Metal-Parts sowie wenn es mehr in den Punkbereich rübergeht.
Dennoch bringt einen diese Mixtur aus Doom Metal und Punk Rock eindeutig durcheinander. Sobald die ersten beiden Tracks durchgelaufen sind, ist man auf Doom Metal eingestimmt und erwartet mit Spannung den dritten Track, doch auf einmal wird bei Humanist auf ziemlich rockige Riffs zurückgegriffen, der Agressionsspiegel steigt in die Höhe und es gibt ordentlich was auf die Mütze. Danach ist wieder für gut zwei Titel Ruhe durch klassischem Doom Metal. Im Gesamten betrachtet ist das ziemlich verwirrend für den Hörer und auch nicht sehr angenehm.

Die Produktion haut einen auch nicht wirklich vom Hocker, denn es klingt alles sehr rau und nicht abgerundet. Die Spiellänge von über einer Stunde ist in diesem Fall wirklich nur was für Liebhaber.

Fazit: Da ich selber mittlerweile Doom Metal wirklich lieben gelernt habe, finde ich Caskets Opens zweiten Silberling überhaupt nicht überragend, obwohl in manchen Songs ziemlich gute Ansätze vorhanden sind. Die Mischung - erst zwei Songs ruhig und Doom-lastig und auf einmal wird einem Doom Metal mit ziemlich schnellen und rasanten Punk Rock-Riffs um die Ohren gehauen - passt einfach nicht zusammen. So interessant diese Idee auch ist, trifft sie einfach nicht ins Schwarze. Daran ändert leider auch die beachtliche Spiellänge von über 60 Minuten sowie der einzige gute Song Funeral Home nichts. Für Liebhaber und vor allem der Fans der Band ist es etwas, andere Musikliebhaber müssen sich da eindeutig ein eigenes Urteil bilden.

Anspieltipps: Funeral Home
Stefan S.
2.5
Leser Bewertung0 Bewertungen
0
2.5