“Deine Eltern sind auf einem Tennisturnier…!“
Artist: Hämatom
Herkunft: Deutschland
Album: X
Spiellänge: ca. 01:18:00 Stunden
Genre: Neue Deutsche Härte / Krautmetal
Release: 17.10.2014
Label: Rookies & Kings / SPV
Link: http://www.haematom.de
Bandmitglieder:
Gesang – Nord
Schlagzeug – Süd
Bassgitarre – West
Gitarre – Ost
Produzent – Äquator
Tracklisten:
- Teufelsweib
- Kids
- Bilder Im Kopf
- Blinde Fäuste
- Geboren Um Zu Leben
- Oh Jonny
- Schwarz Zu Blau
- Vom Selben Stern
- Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah)
- Emanuela
- Guten Tag
- Leichen Pflastern Unsern Weg
- Alte Liebe Rostet Nicht
- Sturm
- Eva
- Leck Mich
- Es Ist Nicht Alles Gold Was Glänzt
- Seelenpiraten
- Auge Um Auge
- Man Muss Nicht Sterben, Um In Der Hölle Zu Sein
- Ihr Kotzt Mich An
- Totgesagt Doch Neugeboren – Teil 3
Was haben diese deutschen Musiker/Bands gemeinsam: Heino, Callejon und jetzt Hämatom? – Ganz einfach alle, drei haben am 17.10.2014 ein Coveralbum auf dem Markt. Jetzt werden sicher die einen anfangen zu meckern und über die Daseinsberechtigung von Coversongs dahin philosophieren. Um die Diskussion ein wenig abzukürzen, rate ich jeden mal einen kurzen Blick auf Youtube zu werfen, denn wenn man mal „Metal Cover“ in die Suche eingibt wird klar, dass alle Coversongs zum Teil bessere Klickzahlen haben, als die neuesten Musikvideos von Metallica oder Rammstein. Somit ist zumindest gesagt, dass Cover-Songs funktionieren und dass es viele Leute gibt – ebenso auch ich – die neue Interpretationen gut finden.
Jetzt aber gut mit dem Vorwort. Ich will ja eigentlich das neue Doppelalbum der Band Hämatom auseinandernehmen. Das X betitelte Album der deutschsprachigen Truppe bringt neben einer Cover-CD auch noch eine Best-Of-Platte auf den Markt, die die letzten zehn Jahre der Band zusammenfasst. Hier bekommen die Käufer die neun Songs, die die Band für mich in den letzten Jahren ausgemacht hat, und das egal ob mit Eva, Sturm oder Ihr Kotzt Mich An – um nur einige zu nennen. Die einzigen Songs, die in meinen Augen fehlen sind Zirkus Maximus und Neandertal, aber das kann man ganz klar als Geschmackssache abtun, denn mit Leichen Pflastern Unseren Weg und Teufelsweib bekommt man zusätzlich zwei für Hämatom sehr typische Songs geboten, die bisher noch auf keiner Platte enthalten waren. Dass man alle Songs neu aufgenommen hat ist zwar zum Beispiel bei Eva sehr stark bemerkbar, jedoch ist der Gewinn hierdurch so minimal, jedoch nur konsequent und ein Zeichen dafür, dass man den Fan nicht nur finanziell ausziehen wollte bei dieser etwas anderen Compilation.
Hämatom bleiben sich auch bei ihrem Coveralbum treu. Hier haben die Jungs tief in das Material der deutschsprachigen Kollegen geschaut und diese „hämatomisiert“. Wer in den letzten Jahren den Markt der deutschsprachigen Releases nur passiv verfolgt hat, der wird jedes Lied wiedererkennen. Egal ob Geboren Um Zu Leben (Unheilig), Guten Tag (Wir Sind Helden), Emanuela (Fettes Brot) oder das Deichkind-Evergreen Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah), man bediente sich hauptsächlich bei bisher nicht bzw. nicht so oft neuinterpretierten Songs, was man eindeutig ebenfalls positiv hervorheben muss.
Die Produktion ist wie gewohnt sehr klar und von guter Qualität und wer ein wenig mehr Geld investiert, bekommt mit der Freak Box (limitiert auf 1500 Stück) noch die Videographie und ein handsigniertes 72-seitiges DinA4 Fotobuch zur Bandhistorie.