Dreadful Minds – Love|Hate|Lies

“Für ein Debütalbum nicht schlecht, aber…“

Artist: Dreadful Minds

Herkunft: Worms, Deutschland

Album: Love|Hate|Lies

Spiellänge: 64:38 Minuten

Genre: Melodic Metal

Release: 05.12.2014

Label: Phonector

Link: https://www.facebook.com/DreadfulMinds

Bandmitglieder:

Gesang – Holger Weckbach
Gitarre – Christian Wolf
Gitarre – Rainer Weckbach
Bassgitarre – Jens Freudenberg
Keyboard – Uli Schlegel
Schlagzeug – André Tischler

Tracklist:

  1. The Growing Fear
  2. Your Love Was A Lie
  3. Lost My Heart
  4. Silent Tears
  5. Place Of Silence
  6. Breaking Circles
  7. Edge Of Sanity
  8. Changing Memories
  9. Left
  10. Sixty Feet Under
  11. Caught In Illusion
  12. What U Give Is What U Get
  13. Reborn
  14. Wake Up

Dreadful Minds - Love Hate Lies

Gegründet wurden Dreadful Minds bereits im Jahr 1995, man hatte sich auch bereits eine kleine aber feine Fanbasis erspielt. Nach einigen Änderungen in der Bandbesetzung wurden die internen Differenzen aber doch zu groß, so dass man sich im Jahr 2005 trennte. Einige der ursprünglichen Bandmitglieder fanden im Jahr 2011 wieder zusammen, seit 2012 steht die aktuelle Bandbesetzung. Bislang wurden drei Demo-Alben veröffentlicht. Das im Jahr 2004 produzierte Album Broken erblickte nie das Licht der Öffentlichkeit, so dass das am 05.12.2014 über Phonector erscheinende Album Love|Hate|Lies also das offizielle Debütalbum der Band ist.

Mit dem Midtempo-Song The Growing Fear geht es los, und das Lied hat alles, was im Melodic Metal so angesagt ist. Eine schöne Melodie, klasse Gitarrenriffs, ein Keyboard, das sich nicht in den Vordergrund drängt, und mit Holger Weckbach einen guten Sänger am Mikrophon. Haut mich jetzt nicht wirklich vom Hocker, aber macht Appetit auf mehr.

Das folgende Your Love Was A Lie folgt im Grunde dem gleichen Schema, auch das Tempo behält man erst einmal bei. Zum Ende hin wird das Lied etwas ruhiger und klingt auch so aus. Nach diesen zwei Liedern denke ich so bei mir, dass Dreadful Minds jetzt gern auch mal irgendetwas anders machen dürfen, aber das einzige, was mir bei Lost My Heart etwas verändert erscheint, sind die stellenweise etwas in den Vordergrund gesetzten Gitarren und einige leicht progressiv angehauchte Parts.

Der Beginn von Silent Tears macht mir dann Hoffnung auf ein wenig Abwechslung, das Tempo wird nämlich erhöht. Das hält aber leider nicht lange vor, bis auf einige härtere Einschübe das gleiche Spiel wie vorher.

Zu Breaking Circles steht auf meinem Zettel nur „mal etwas anders“, und mit Edge Of Sanity folgt dann auch die unverzichtbare Ballade, die es für mich allerdings auch nicht rausreißen kann. Zu Left habe ich mir notiert „mal etwas schneller“, mehr fiel mir absolut nicht ein.

Und so geht es dann auch weiter bis zum Ende, was leider, wie ich es in meinem Fazit auch noch einmal schreiben muss, schlicht und ergreifend zu wenig ist, um mich über eine Spielzeit von knapp über einer Stunde bei der Stange zu halten. Ich will nicht sagen, dass die Jungs von Dreadful Minds keine guten Songs schreiben können, aber diese vierzehn Lieder sind sich schlicht und ergreifend zu ähnlich, als dass sich auf Dauer ein gesteigerter Hörspaß halten könnte.

Fazit: Jedes einzelne Lied für sich genommen ist sicherlich gut anzuhören, an Gesang und Instrumentierung gibt es auch nichts zu meckern. Über die Spielzeit von über einer Stunde gibt es allerdings leider erst zum Ende hin ein wenig Abwechslung. Das ist zu wenig, um das Album gut von vorn bis hinten durchhören zu können. Auch im Melodic Metal wäre da etwas mehr möglich, wie es z. B. Neonfly gerade mit ihrem neuen Album bewiesen haben. Die Jungs von Dreadful Minds können sicherlich gute Songs schreiben, aber auf dem nächsten Album sollte man vielleicht mal etwas experimentierfreudiger sein.

Anspieltipps: Breaking Circles, Left, Caught In Illusion und Reborn
Heike L.
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