Dynazty – Titanic Mass

“(Fast) wieder ein Meisterwerk“

Artist: Dynazty

Herkunft: Stockholm, Schweden

Album: Titanic Mass

Spiellänge: 46:38 Minuten

Genre: Melodic Metal

Release: 15.04.2016

Label: Spinefarm Records

Link: https://www.facebook.com/dynaztyband und http://www.dynazty.com/

Produktion: von Peter Tätgren

Bandmitglieder:

Gesang – Nils Molin
Gitarre – Love Magnusson
Gitarre – Mikael Lavér
Bassgitarre – Jonathan Olsson
Schlagzeug – George Egg

Tracklist:

  1. The Human Paradox
  2. Untamer Of Your Soul
  3. Roar Of The Underdog
  4. Titanic Mass
  5. Keys To Paradise
  6. I Want To Live Forever
  7. The Beast Inside
  8. Break Into The Wild
  9. Crack In The Shell
  10. Free Man’s Anthem
  11. The Smoking Gun

Dynazty - Titanic Mass

 

Nachdem das Vorgängeralbum Renatus aus März 2014 mich ja schon vom Hocker gehauen hat und die Traumnote 10 ergattern konnte, habe ich natürlich schon ungeduldig mit den Hufen gescharrt, als die ersten Ankündigungen für das neue Album kamen. Und am 15.04.2016 ist es endlich so weit: das fünfte Studioalbum Titanic Mass der schwedischen Band Dynazty wird über Spinefarm Records das Licht der Welt erblicken.

Zu The Human Paradox wurde ja gerade ein Video veröffentlicht, und für mich ist genau dieser Song die logische Fortführung des letzten grandiosen Albums Renatus. Und auch Untamer Of Your Soul, der noch mal was an Geschwindigkeit zulegt, hätte auch noch auf dem Vorgängeralbum stehen können. Genau das, wofür ich Dynazty so liebe, bringt auch dieser Song wieder auf den Punkt: Vom einfach überragenden Gesang von Nils Molin über die klasse Riffs und die Arbeit der Rhythmusfraktion an Bass und Schlagzeug, aber bei allem technischen Vermögen das Songwriting natürlich nicht zu vergessen. Die Songs von Dynazty arbeiten einfach immer wieder mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit auf diese epischen Chorusse hin.

Beim Titeltrack Titanic Mass sind zwar einerseits die Gitarren scheinbar noch präsenter, andererseits wird es hier aber auch sehr bombastisch mit Keyboard, und im Chorus wird dann tatsächlich noch ein großer Chor aufgefahren. Während die Gitarren mich stellenweise fast schon an die alten Sachen von Hammerfall erinnern, könnte das Bombastische auch gut von Kamelot kommen. Definitiv ein würdiger Titelsong.

Mit Keys To Paradise gönnen sich Dynazty dann sogar mal einen Song, der nicht gar so eingängig ist. Den Chorus betrifft das weniger, aber der Instrumentalpart kurz nach der Mitte des Songs gerät dann doch mal kurz aus dem Takt (genial gemacht!). Auch der folgende Song I Want To Live Forever bricht dann mal aus den üblichen Eigenschaften aus, die Songs von Dynazty normalerweise ausmachen, denn hier drosselt man das Tempo doch ziemlich und liefert einen sehr hymnisch klingenden Midtempo-Song, bei dem es dann auch mal akustische Gitarre zu hören gibt.

Nach dem mit einem sehr verspielten Keyboard aber auch einem fast schon martialisch klingenden Chor in den Strophen versehenen The Beast Inside kommen Dynazty mit Break Into The Wild und speziell mit Crack In The Shell und Free Man’s Anthem (mein absoluter Favorit auf diesem Album) wieder komplett zurück in die Spur, die sie mit Renatus schon gezogen haben. Wer bei solchen Songs noch ruhig sitzen oder stehen kann, dem ist nicht mehr zu helfen. Wenn bei mir nicht der Kopf wackelt, so zuckt es doch in den Füßen.

Mit The Smoking Gun überraschen Dynazty zum Ende dann doch noch mal, denn mit einer (Power-)Ballade hätte ich jetzt nicht gerechnet. Die Begleitung mit Geigen und Klavier hält sich erfreulicherweise noch im Rahmen, und das Einsteigen der kompletten Band, inklusive schönem Gitarrensolo, macht definitiv was her. Der Gesang von Nils Molin schmeichelt sich watteweich durch die Gehörgänge, also, vollkommen neutral gesagt, rundum gelungen. Trotzdem nicht meins.

Fazit: Dynazty treffen wieder den Nagel auf den Kopf. Im Songwriting definitiv gereift, was manchmal ein ganz klein wenig zu Lasten der Eingängigkeit geht, haben sie wieder ein großartiges Album erschaffen, das meine Playlist gleich mal wieder um viele Songs erweitert hat. An Renatus kommt es bei mir nicht ganz ran, aber das bewegt sich im marginalen Bereich, was man ja auch an der Bewertung sieht.

Anspieltipps: The Human Paradox, Untamer Of Your Soul, Titanic Mass, Crack In The Shell und Free Man's Anthem
Heike L.
9.7
Leser Bewertung1 Bewertung
9.5
9.7