Eastfrisian Gore Fest IV am 29.10.2011 im Moormerland

Bands: Cock And Ball Torture, Rompeprop, Mucupurulent, Hymen Holocaust und Erotic Gore Cunt

Location: Phoenix im Moormerland

Datum: 29.10.2011

Kosten: VVK: 8 Euro, AK: 10 Euro

Besucher: 170

Das alljährliche Eastfrisian Gore Fest, welches sich bereits über die Ostfriesische Grenze hinaus einen Namen gemacht hat, ruft. Publikum aus dem ganzen norddeutschen Raum, sowie aus NRW und Sachsen, sind zu dem kleinen, aber feinen Event angereist.

Die Lokalmatadoren Erotic Gore Cunt bitten als erstes mit ihrem Infectious Porngore zum Tanz. Wie könnte es auch anders sein, nimmt der erste Circle Pit fahrt auf und lässt es zu diversen Krankheiten krachen. Ein Highlight haben die Ostfriesen direkt am Anfang des langen Abends: Vulcanic Eskimo ein Cover von Rompeprop, bei dem der Frontmann der Holländer Dirty Dr. Dente direkt mitwirkt.

Nach einer verhältnismässig langen Umbaupause, von denen sich leider immer wieder welche durch den ganzen Abend ziehen, gibt sich die erste holländische Band Hymen Holocaust die Ehre. Mit dem noch aktuellen Album im Gepäck, beflügelt die, im reinen Goregrind umher wildernde, Band die Massen. Nach ihrem Auftritt verkünden sie noch, dass ihre neue Scheibe in wenigen Wochen veröffentlicht wird. Zu diesem Geballer lässt sich, wie bei Erotic Gore Cunt, schnell ein Circle Pit vom Stapel reißen und auch die ersten Stage Diver springen fröhlich in die Leute – nur leider waren diese nicht, bereit die Diver aufzufangen, was diese meist böse auf den Boden fallen lies. Die Folgen sind diverse blaue Flecken und Kratzer, die durch Songs, wie Blood Feast und Hag Raped hervorgerufen werden. Ein gelungener Auftritt der Gäste aus dem Nachbarland.

Die Stimmung bei den süddeutschen Mucupurulent hingegen ist etwas ruhiger – das liegt auch unter anderem daran, dass die Kapelle mehr Death Metal-Elemente in ihrer Musik vereint. Selber betiteln sich die Schwaben als Grind’N’Roll-Band. Das Gemoshe ist zwar weniger geworden, dafür kommen jetzt die Headbanger auf ihre Kosten. Rockend-scheppernde Riffs laden zu nackenbrechenden Headbang-Attacken ein. Sehr abgeklärt bewegen sich die Deutschen auf der Bühne, teilweise gar zu teilnahmslos. Kein schlechter Auftritt, aber da steckt wahrlich noch mehr Potenzial drin.

Rompeprop, gerade für das Party.San Open Air 2012 bestätigt, stehen nun auf den ostfriesischen Brettern des Jugendzentrums im Moormerland. Technische Probleme verzögerten zuerst den Auftritt , dann soll es aber umso heftiger losgehen. Der Groovy Goregrind bringt schon während der Umbaupause die anwesenden Musikliebhaber dazu, sich an die Bühne zu drängen. In Schale geworfen feuern die Holländer ganze 23 Tracks ins Publikum, wovon dem Publikum sieben neue präsentiert wurden. Als Highlight darf Vaginal Luftwaffe nicht fehlen, der den Mob, wie alle anderen Songs auch, wild im Kreis moshen lässt. Auch nach dem perfekten Auftritt machen sich die Bandmember nicht dünn und feiern gemeinsam mit Erotic Gore Cunt die letzte Band des Abends Cock And Ball Torture.

Bulldozer Goregrind, geprügelt von Cock And Ball Torture als letzte von fünf Bands, schallt durch das Jugendzentrum, welches eine kuschelig warme Temperatur erreicht hat und wegen Lärmschutz der Nachbarn die Fenster zu dieser späten Stunde nicht mehr öffnen darf. Groovig tragen die Deutschen ihre Stücke vor und lassen sich von ihrem Gemetzel nur in den kurz gehaltenen Pausen zwischen den Songs unterbrechen. Der Circle Pit wird auch um kurz vor 2 Uhr noch mal ordentlich ins Rotieren gebracht – eigentlich ist es ein Wunder, dass die Metalheads nach dem anstrengenden Abend noch soviel Power haben – was Cock And Ball Torture freuen dürfte! Der Schlusspunkt vor der Heimreise aller Besucher wird der Klassiker Fist Fuck Family, der aus vollen Kehlen mitgegrölt wird!

Das Eastfrisian Gore Fest macht wie jedes Jahr im Herbst seinem Namen alle Ehre. Blaue Flecke, Beulen und Platzwunden sind heute nicht die Ausnahme der aggressiven Tanzeinlagen. Dennoch ist den erschöpften Gesichtern Zufriedenheit anzusehen, wenn sie nicht grade ihren Alkoholrausch ausschlafen. Man darf gespannt sein, welche Bands 2012 im Phönix im Moormeland