Ebony Wall – Time

“Respekt – sehr gutes Debütalbum!“

Artist: Ebony Wall

Herkunft: Annaberg-Buchholz, Deutschland

Album: Time

Spiellänge: 46:23 Minuten

Genre: Symphonic Metal, Melodic Metal, Epic Metal

Release: 09.05.2015

Label: Eigenproduktion

Link: http://www.ebonywall.com

Bandmitglieder:

Gesang – Nina
Gitarre und Gesang – Ronny
Gitarre und Gesang – Yves
Schlagzeug – Nafta
Bassgitarre – Bert
Keyboard – Malle

Tracklist:

  1. Strangers In Hell
  2. Creatures Of The Night
  3. Headless Horseman
  4. Dance Of The Dead
  5. Waiting For The Sun
  6. Like A Renegade
  7. Everlasting Game
  8. Oracle
  9. Die In Flames
  10. Time
  11. Outro

Ebony Wall - Time

Wer Time For Metal bereits seit Beginn folgt, der wird mit Ebony Wall schon mindestens einmal im Radio in Kontakt getreten sein. Denn seit 2013 dient ein episch klingender Ausschnitt des noch nicht veröffentlichten Songs Follow The Reaper als Radiojingle unseres damaligen Radios. Damit der Song und die damit verbundene Arbeit nicht zusammen mit der Schließung unseren direkten Radiostreams untergeht, wurde der Jingle natürlich auch für den Trailer unseres Youtube-Kanals verwendet (Link: hier).

Somit verbindet Ebony Wall und Time For Metal schon einiges, aber nicht genug, dass ich die neue Platte der aus Annaberg-Buchholz stammenden Truppe nicht ordentlich auseinandernehme in einem Review – es soll ja auch fair bleiben für Bands, die uns keine Songs geschrieben haben.

So beginne ich mal mit dem äußeren Erscheinungsbild des Debütalbums. Hier griff man klar zu den Stilmitteln, die bereits 2013 auf der hauseigenen EP Wall Of Sound benutzt wurden. Damit sorgt man nicht nur für einen Wiedererkennungswert sondern auch dafür, dass der Totenkopf, der hinter einer stilisierten Uhr hervorscheint, nicht zu klischeeartig aufträgt.

Jetzt werden sicher einige Leser sagen, dass es ja eigentlich scheißegal ist, wie eine Platte ausschaut, wenn der Inhalt stimmt und ich darf alle beruhigen, denn das tut er ohne große Schnitzer.

Beginnend mit dem Song Strangers In Hell bringt dieser wegweisend für das Album eigentlich alles, was ein Hit im Genre benötigt. Knackiger, tiefer männlicher Gesang trifft auf eine angenehme abwechslungsreiche weibliche Stimme, die gemeinsam mit den episch angehauchten Keyboardsounds dafür sorgen, dass man sich den gut abgestimmten Wechseln hingeben kann. Da darf mal die Gitarre die Leadsounds übernehmen, um dann beim nächsten Part den Keyboards die Oberhand zu übergeben. Ordentlich düster und gespickt mit sehr vielen, durch die Melodiebögen aufgehellten Passagen, geht es dann also weiter.

Da, wo man am Schlagzeug mal galoppierend und mal in Heavy Metal-Manier für den Rhythmus sorgt, ist vor allem das Keyboard das, was man hier als innovativ-melodisch bezeichnen kann. Die gesangliche Überhand behält zwar mit Nina die weibliche Stimme, jedoch wird zum Beispiel bei Waiting For The Sun zum Duett gebeten und auch sonst darf man sich über einige Einwürfe der beiden Sänger freuen.

[youtube]7IOloZcWz0k[/youtube]

Fazit: Wer jetzt meint, man hätte hier ein Standardwerk vor sich liegen, der ist bei Ebony Wall an der falschen Adresse, denn irgendwie finde ich kaum Schnitzer. Sei es das epische Dance Of The Dead, welches mit gutturalem Gesang daherkommt oder das durch die ausgeprägte Leadgitarre getragene Oracle - auf Time ist für jeden Fan von melodischen Power Metal bis Heavy Metal etwas dabei. Das einzige, was hier eventuell die Metalheads trennen wird, ist die reine Existenz einer weiblichen Gesangstimme. Denn leider gibt es ja noch immer Leute, die denken, dass Metal nur von Männern besungen werden darf. Aber das kann man ja getrost in der Bewertung unter den Tisch fallen lassen, denn hier gibt es nicht wirklich etwas zu meckern.

Anspieltipps: Strangers In Hell, Oracle, Dance Of The Dead
Kai R.
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