“Im Bannstrahl vom Bannstein“
Artist: Eis
Herkunft: Deutschland
Album: Bannstein
Spiellänge: 45:33 Minuten
Genre: Black Metal
Release: 02.10.2015
Label: Lupus Lounge
Link: http://www.facebook.com/eis.official
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre, Bass – Alboin
Gitarre – Abarus
Keyboard – Satyrus.S
Schlagzeug – Marlek
Tracklist:
- Ein letztes Menetekel
- Im Noktuarium
- Über den Bannstein
- Fern von Jarichs Gärten
- Im Schoß der welken Blätter
Anfang Oktober des Jahres 2015, passend zum gerade begonnenen Herbst, veröffentlichen Eis unter diesem Namen ihr viertes Langspielwerk, das den Namen Bannstein trägt und uns atmosphärisch in den Winter tragen wird. Das Projekt, welches in diesem Jahr zehn Jahre alt wird, liefert mit Bannstein seinen bisherigen Höhepunkt.
Die Formation war bisweilen ohnehin schon bekannt für Epik und eisige Atmosphäre, baut auf Bannstein auf diesen Stärken auf und zieht den Hörer schon mit dem Präludium, welches die ersten Minuten von Ein letztes Menetekel füllt, in den Bann und bereitet das Album perfekt vor. Insgesamt bildet das Lied einen guten Auftakt und ist trotz hoher Qualität das schwächste der insgesamt 5 Lieder, die zusammengerechnet eine gute dreiviertel Stunde Spielzeit ergeben.
Nachdem Eis den „Stammhörern“ knapp achteinhalb Minuten gezeigt hat, dass man sich keinen neumodischen Entwicklungen hingibt, sondern immer noch auf komplexe und lange Lieder setzt, wird das Album mit Im Noktuarium erst richtig interessant: zu der felsendichten Atmosphäre gesellt sich durch das behutsame Hinzufügen von Melodien ein ungeheurer Wiedererkennungswert der Lieder, welcher stärker als bei den Vorgängern ausgefallen ist. Das titeltragende Lied Über den Bannstein ist für mich das bisher persönlich stärkste Lied der Gruppierung, wobei Fern von Jarichs Gärten durch seine Tempiwechsel und Akkordschichtungen nur knapp dahinter liegt.
Im Schoß der welken Blätter, das letzte Lied des Albums, leitet mit einem knapp zweieinhalb Minuten langen Einklang, welcher von Streichern getragen wird, das Finale ein. Im Verhältnis zu den anderen vier Liedern wirkt dieses Lied am schwerfälligsten und schließt das Album perfekt ab.