Emmure – Look At Yourself

“Neuaufbau nach Umbruch!“

Artist: Emmure

Herkunft: New York, USA

Album: Look At Yourself

Spiellänge: 31:34 Minuten

Genre: Deathcore

Release: 03.03.2017

Label: Sharptone Records

Link: https://www.facebook.com/pg/emmure/about/?ref=page_internal

Bandmitglieder:

Gesang – Frankie Palmeri
Gitarre – Joshua Travis
Bassgitarre – Phil Lockett
Schlagzeug – Josh Miller

Tracklist:

  1. You Asked For It
  2. Shinjuku Masterlord
  3. Smokey
  4. Natural Born Killer
  5. Flag Of The Beast
  6. Ice Man Confessions
  7. Russian Hotel Aftermath
  8. Call Me Numb
  9. Major Key Alert
  10. Turtle In A Hare Machin
  11. Torch
  12. Derelict
  13. Gucci Prison

Nach dem sechsten Studioalbum Eternal Enemies von 2014 gab es im letzten Jahr einen mächtigen Umbruch bei der amerikanischen Deathcore Kapelle Emmure. Nur noch Gründer und Sänger Frankie Palmeri bleibt erhalten und hat ein neues Quartett geformt. Look At Yourself soll es seit März richten und die neue Flagge der Gruppe werden. In etwas über einer halben Stunde dringen dreizehn markante Salven in die Ohren die durch Sharptone Records gestrickt wurden.

Nach der durchaus wilden Schlammschlacht bei Emmure versucht die neue Formation wieder mit Musik zu überzeugen. Die Breaks bleiben und die Anleihen des Hardcore wurden im Deathcore erneut verankert. Ohne Intro schicken die vier Männer aus New York You Asked For It in die Höhle des Löwen. Wie ein kleiner Bach schwillt dieser zum reißenden Fluss an. Erste Shouts und Riffs schlagen aufs Trommelfell, die Post geht jedoch erst mit Shinjuku Masterlord ab. Der Klang der Platte ist dreckig und irgendwie hat man das Gefühl, dass Look At Yourself durch eine gute Portion Wut im Bauch erschaffen wurde. Die gesungenen Parts dringen sehr ins Hardcore-Gefilde. Das wiederum muss man mögen. Emmure haben eine dichte Fan-Base, auf die Verlass ist. Trotzdem kann man sie nicht überall einsetzten. Reine Deathcore-Liebhaber dürfte das ein oder andere mal der Kloß im Hals stecken bleiben. Die kurzen Titel verfehlen zwar nicht ihre Wirkung, dürften aber gerne mehr Hass erzeugen. Smokey schafft es erstmals, völliges Chaos zu inszenieren. Oft gehen die ruppigen Melodien, anstatt komplett alles hinzurichten, in einen Groove-Modus, der zwar Köpfe zum rollen bringt, aber das ganz große Massaker auslässt. Dafür steht sinnbildlich Natural Born Killer, der schon weiß, wie man Schmerzen zufügt, nur dringt die Klinge zaghaft durch das spritzende Fleisch bis auf den Knochen. Die 2003 gegründete Abrissbirne steht, wie in der Vergangenheit, mit Frankie Palmeri ,der, nur wenige Schritt vorm Abgrund, wilde Zuckungen hinlegt. Call Me Ninib, Torch oder Derelict gehen alle gut ins Ohr, hat man Look At Yourself einmal gehört, warten keine Überraschungen mehr.

Fazit: Einmal durchlaufen sollte Look At Yourself von Emmure bei jedem Fan des brachialen Gewaltsektors. Ob einem die Kunst gefällt, wird man sehr schnell feststellen. Ob der Silberling im Fanlager an die anderen Alben herankommt, ist schwer zu sagen. Die Chart-Ergebnisse geben jedenfalls ein recht positives Signal; mal sehen ob dieses beim nächsten Langeisen ähnlich ist.

Anspieltipps: Smokey und Flag Of The Beast
Rene W.
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