“Es heißt nicht ‚episch‘, sondern ‚Epica-isch‘“
Artist: Epica
Herkunft: Niederlande
Album: The Holographic Principle
Spiellänge: 72:07 Minuten
Genre: Symphonic Metal
Release: 30.09.2016
Label: Nuclear Blast Records
Link: http://www.epica.nl/
Produktion: Joost van Broek und Jacob Hansen
Bandmitglieder:
Gesang – Simone Simons
Gitarre, Growls – Mark Jansen
Gitarre – Ad Sluijter
Bassgitarre – Yves Huts
Keyboard – Coen Janssen
Schlagzeug – Ariën van Weesenbeek
Tracklist:
- Eidola
- Edge Of The Blade
- A Phantasmic Parade
- Universal Death Squad
- Divide And Conquer
- Beyond The Matrix
- Once Upon A Nightmare
- The Cosmic Algorithm
- Ascension – Dream State Armageddon
- Dancing In A Hurricane
- Tear Down Your Walls
- The Holographic Principle – A Profound Understanding Of Reality
Kaum zu glauben, dass das letzte Knüller-Album The Quantum Enigma schon vor zweieinhalb Jahren veröffentlicht wurde. Also durchaus Zeit für die Niederländer von Epica ihr siebtes Studioalbum The Holographic Principle zu veröffentlichen.
Den Start macht das Intro Eidola, das mit seinem starken Chor, dem lieblichen Kindergesang und den orchestralen „Aufwallungen“ wirklich episch daherkommt und den Hörer schon extrem neugierig auf die folgenden elf Songs macht. The Holographic Principle bietet mit seinen zwölf Stücken eine enorme Spielzeit von gut 72 Minuten – somit kann man noch mit so einigem rechnen. Edge Of The Blade ist wunderbar kraftvoll und ungewöhnlich hart – die Gitarrenarbeit ist düster und wurde ein wenig mehr in den Vordergrund geschoben und auch Mark Jansens Growls finden wieder ihren Platz, zudem gefallen mir hier die Streicher richtig gut. A Phantasmic Parade ist erneut sehr abwechslungsreich und wagt Exkurse in Bereiche des Progressive und des Death Metals. Zu Universal Death Squad wurde vor einiger Zeit das erste Video veröffentlicht. Obwohl es nicht direkt zugänglich ist, hat es mir gefallen.
Inzwischen ist The Holographic Principle im dritten Durchlauf und ich fühle mich wie ein armes Tierchen, das versucht hat, die Straße zu überqueren und von einem Vierzigtonner mit Anhänger überrollt wurde: Ich bin platt. Doch diese Metapher ist hier im Positiven zu sehen, denn das siebte Werk unserer Nachbarn ist wirklich eine Wucht und steht The Quantum Enigma in nichts nach (wenn es das letzte Album nicht sogar übertrumpft). The Holographic Principle ist extrem abwechslungsreich, voluminös und es fällt mir schwer, hier bestimmte Songs als „Highlights“ auszumachen, denn fast jedes Stück ist ein Hörgenuss für sich. Dennoch habe ich mir natürlich ein paar Notizen zu meinen Gedanken, die ich beim Durchhören hatte, gemacht. So ist mir bei Beyond The Matrix besonders der Disney-hafte Gesang von Simone Simons im letzten Drittel des Stücks aufgefallen. Ganz ehrlich: In Ausschnitten könnte der Song tatsächlich in einem Disney-Film laufen. Wahnsinn. Once Upon A Nightmare schien für mich besonders auf den Gesang ausgerichtet zu sein. Auch wenn dieser sonst schon eine sehr wichtige Rolle innehat, ist er hier die tragende Kraft. Wirklich episch und kraftvoll.
Bei Dancing In A Hurricane wird es dann orientalisch, was aber nichts allzu Ungewöhnliches für Epica ist. Einige halten Universal Death Squad für den härtesten Song der Platte, ich finde, dass Tear Down Your Walls dem in nichts nachsteht bzw. mir sogar noch mehr zusagt. Der Rausschmeißer und zugleich längste Song The Holographic Principle – A Profound Understanding Of Reality ist ziemlich progressiv. Erinnert mich ein wenig an Dream Theater, nur noch viel eingängiger.