Erotic Gore Cunt im Interview

Artist: Erotic Gore Cunt

Genre: Infectious Porngore, Goregrind

Label: Bizarre Leprous Productions

Link: http://www.exgxcx.de

Bandmitglieder:

Gitarre & Gesang – Dr. Bam
Schlagzeug & Gesang – Dr. M. Dick
Bass – Dr. Gutsuck

Time For Metal / Rene:
Moin Erotic Gore Grind,

schön, dass ihr Zeit für ein abartig-perverses Interview gefunden habt. Als erstes wäre es nett, wenn ihr euch den Time For Metal-Leserinnen und Leser vorstellen könntet.

Erotic Gore Cunt:
„Wir sind Erotic Gore Cunt aus Aurich/Ostfriesland und machen groovigen Goregrind. Uns gibt es seit September 2008 und sind seid 2012 zudritt unterwegs mit Dr. Bam (Gitarre/Gesang), Dr. M. Dick (Schlagzeug/Gesang) und Dr. Gutsuck (Bass)

Time For Metal / Rene:
Die Frage, die sich mir stellt: wie kommt man dazu, eine Gore Grind-Band zu gründen? Habt ihr bereits vorher den Bezug zum Genre gehabt oder wie muss man sich eure musikalische Entwicklung vorstellen?

Erotic Gore Cunt:
„Bei uns kam es dazu dass unser Drummer damals noch eine andere Band hatte die ebenfalls Grindcore gemacht haben ohne einen Gitarristen. Sie trafen Dr. Bam in einer Rockdisco und lernten sich kennen. Sie fragten ihn ob er eine Gitarre hätte, und er meinte daraufhin dass er eine hat, die aber vergammelt auf dem Dachboden liegen hatte. Das genügte schon und bekam ne klare Antwort: „Alles kla du bist unser neuer Gitarrist!“. Dann fing Dr. Bam an Gitarre zu lernen. Da aber das Grindcore Project nicht vorran kam, beschlossen sich Dr. Bam und Dr. M. Dick alleine weiter Grindcore zumachen. Da Sie Bands wie GUT, Satan’s Revenge On Mankind, Gonorrhea Pussy und Rompeprop gehört haben, kam es auch in der Richtung hin wo sie hinauswollten. Nämlichen Groovy Goregrind mit schönen „Ufta-Ufta“ Tanzeinlagen, tiefgestimmte Gitarrensound und eine hohe Keksdosen Snare!. Es enstand die Demo „Cuntheory“ nach einer ihrer ersten Proben. Da die Chemie zwischen den beiden stimmte, beschlossen Sie sich eine neue Band zugründen. Nach einigen schmutzigen und sinnlosen Bandnamen Ideen, kamen sie auf EROTIC GORE CUNT. Von da an ging es vorwärts und holten uns den Bassisten Cumshot Messiah und Sänger Cunt Puncher an Board. Und EGC war komplett!“

Time For Metal / Rene:
Anfang dieses Jahres habt ihr es mit dem neuen Schlachtwerk „Sick Songs For Infected People“ wieder kräftig krachen lassen. Zudem habt ihr – wie wie sollte es anders sein – nicht nur eine handvoll hochklassiger „Krankheiten“ auf die Scheibe gepresst, nein, diese werden auch noch anmutig erotisch veredelt. Wie kommt ihr auf solche Texte und welche Inspirationsquelle nutzt ihr dafür?

Erotic Gore Cunt:
„Größtenteils wahre Krankheitsfälle aber auch einige übertriebende und sinnlose dabei. Aber meistens schreiben wir über Krankheiten die es meist gegeben hat. Wir nehmen dazu das Thema Sex gern im betracht. Aber wir wollen eigentlich nicht damit die Leute damit amüsieren wie manche vielleicht denken! Sondern eher draufhinweissen was für Konsequenzen dahinterstecken. Es gibt heutzutage versaute Sexpraktiken oder unüberlegte Sachen, wo viele einfach nicht bewusst sind was danach passieren könnte. Und was dann passiert mit unseren Körper kann auch ganz schöön GORErig bewirken!“

Time For Metal / Rene:
Aufgenommen habt ihr den neuen Stoff in den Low-B Studios in Zusammenarbeit mit Satans Revenge On Mankind. Welche bleibende Erinnerungen an die Zeit sind bei euch geblieben und wie seid ihr konkret beim Produzieren des Albums vorgegangen?

Erotic Gore Cunt:
„Kacken hinter der Kirche, Southpark, Pizza und ne menge Bier! Haha! Nein, also die Arbeit mit SxRxOxM war einfach großartig! Dazu auch noch mit einer unseren absoluten Lieblingsbands in ihrem Studio aufzunehmen fühlten wir uns geehrt! Man konnte so ein Teil von der SxRxOxM Geschichte reinschnuppern! Wenn man bedenkt, dass da die Hammerscheiben wie „Goreblast“ und „Supreme Malicious Necro Terror“ aufgenommen wurden. Die Jungs verstehen ihr Handwerk und konnten uns neue Mittel und Wege zeigen wie man manche Songs verbessern konnte! Musikalisch ging es gut vorran bis auf unseren Gesang. Unser Sänger war Faul und hatten keine Lyrics fertig so mussten wir die Arbeit zu dem Zeitpunkt abbrechen. Zeittechnisch waren wir ebenfalls unter Druck da wir die Scheibe an einem Wochenende im Ostern aufgenommen haben. Deshalb mussten wir die Gesangsaufnahmen 1 Monat später wo anders aufnehmen bei uns in Ostfriesland. Die Gesangsspurren sind zu Low.B wieder rübergegangen und die Scheibe wurde gemastered.“

Time For Metal / Rene:
Wenn man an Genres wie Heavy, Thrash oder Death Metal denkt, sieht man vor sich Musiker, die stets professionell im Proberaum an neuen Songs feilen. Wie muss man sich euren Alltag im Proberaum vorstellen?

Erotic Gore Cunt:
Ganz ehrlich. Unsere besten Ideen kommen immer dann wenn wir Anfangen uns warm einzuspielen. Dann improvisieren wir einfach was und es kommt meist was positives bei raus. Deswegen nehmen wir unsere Sachen gleich erst auf damit wir die nich vergessen und werden dann nach einer Zeit verbessert. Zu 98 % aller EGC Songs stammen von Dr. M. Dick und Dr. Bam. Aber manchmal pimmeln wir einfach im Proberaum rum, Covern Fear Factory Songs oder furzen rum. Haha!

Time For Metal / Rene:
Sick Songs For Infected People“ habt ihr unter dem Label Bizarre Leprous Productions aufgenommen. Wie seid ihr an das Label herangekommen und könntet ihr uns ein wenig darüber berichten, wie die Zusammenarbeit aussieht ?

Erotic Gore Cunt:
Dr. Bam ist sozusagen unser Manager und schrieb eine Bewerbung an den BLP Holländer Thomas Koers. Koers war begeistert von unseren neuen Scheibe und ging in Kontakt mit dem Labelboss Roman ein. Sie unterhielten sich drüber und entschieden sich das Ding rauszuhauen. Wir sind ehrlich gesagt auch froh unter dem Label was rausbringen zu lassen, weil wir damit nun ein etwas höheren Bekanntheitsgrad haben, was wir schon immer wollten! Und Bizarre Leprous Productions ist einer der besten Labels die wir kennen, da die große unvergessliche Goregrind Scheiben rausgebracht haben wie z. B.alle Rompeprop LP’s oder Jig-Ai!. Verstehen uns gut mit dem Roman und die Scheibe sollte nun demnächst rauskommen. Hoffen auch weiterhin darüber unsere Scheiben rausbringen zu lassen!“

Time For Metal / Rene:
Im Musikbusiness versauern leider die Werke einiger Bands, da sie auf dem Index stehen. Gab es bei Erotic Gore Grind bereits ähnliche Probleme oder sind euch diese glücklicherweise noch fremd?

Erotic Gore Cunt:
„Bisher hatten wir damit keine Probleme. Wir hatten damals bei der ersten Full-Length Scheibe „The Gore Clit Arise – Fecal Junk Records“, Schwierigkeiten unser Backcover zu drucken. Die Druckpresse wollte es nich drucken lassen, weil hinten eine fette Zombie Frau von hinten genommen und an den haaren gezogen wird. Fanden wir nich verständlich da vorne auch eine Zombie Frau zu sehen ist. Also haben wir es geändert…scheiss drauf.

Time For Metal / Rene:
Erotic Gore Grind gibt es nicht nur auf Platte – ihr bringt mit Vorliebe gerne ganze Locations zum Beben. Ist dies eine ganz besondere Möglichkeit, euer Material an den Mann zubringen und mit wilden, ausgelassenen Auftritten ordentlich zu feiern?

Erotic Gore Cunt:
„Bei unseren Auftritten wird immer gerne getanzt und wir bringen auch eine Menge Mundschützer und aufblassbare Delfine mit, damit es eine ordentliche Party wird!. Wir haben 1 Jahr lang unsere neuen Songs Live gespielt und die Leute sind bisher immer gut drauf abgegangen, obwohl es noch niemand kannte. Von daher sind wir auf die Reaktionen gespannt wenn die LP rauskommt. Dazu wollen wir uns von unseren alten Stücken verabschieden und nur noch unsere neuen Songs spielen.“

Time For Metal / Rene:
Mit dem Eastfrisian Gore Fest seid ihr 1-2 mal im Jahr selbst Veranstalter. Ist es positiv mitanzusehen, dass die Beliebtheit des Eastfrisian Gore Fest diese von Mal zu Mal an Beliebtheit steigt und bereits Publikum aus ganz Deutschland anzieht? Wann kamt ihr auf die Idee, ein eigenes Event ins Leben zurufen?

Erotic Gore Cunt:
„Die Idee kam 2009 von Cumshot Messiah und Dr. Bam. Wir hatten damals guten Kontakt zum Meatknife-Sänger und Veranstalter Martin. Da er uns schon bei unseren ersten offiziellen Gig verholfen hatte mit GUT, fragten wir ihn ob er nicht Lust hätte Rompeprop und Satan’s Revenge On Mankind für ein weiteres Event holen könnte. Aber ihm passte die Gagen der Bands nicht die unserer Meinung nach nicht hoch war! Wir hatten dann nachgedacht die Möglichkeiten und Chancen zu sehen selbst ein eigenes Festival zumachen. Also haben wir beide Bands unter einem Hut gebracht zusammen mit uns und Ebola Beach Party (RIP) im JUZ Moormerland. Und das Endergebniss war dass wir mehr Einnahmen hatten als gedacht! Und daraufhin folgte natürlich auch die anderen EGF Konzerte wo immer mehr Leute Aufmerksam wurden. Die Beliebtheit steigerte sich beim vierten EGF mit Cock and Ball Torture, Rompeprop, Mucupurulent, Hymen Holocaust und EGC. Wie man schon hört, ein Mörder Line-Up in der Goregrind Szene. Besucher aus Israel, Russland, Holland und USA kamen sogar zu diesem Event. Für uns natürlich sehr bewundertswert wie weit manche kommen um solche Bands zu sehen! Wir denken, dass wir damit eines der größten Goregrind Events in Deutschland erzielt haben! Man muss auch bedenken, dass Ostfriesland keine große Goregrind-Szene hat. Deswegen sind zu 80 % aller Besucher aus anderen Städten in Deutschland. Was uns sehr erfreut ist, das man sieht dass die Szene noch aktiv ist, vielleicht sogar noch mehr als Vorher! Freuen uns über jeden einzelnen Gast der unser Festival besucht und auch weiterhin uns treu bleibt! Das nächste Event ist nun am 17. März mit dem allerletzten Abschiedsgig von Gonorrhea Pussy! Sind sehr sehr erfreut, dass Gonorrhea Pussy noch ein letztes mal ihre Instrumente aus dem Keller holen und den Goregrind Fans eine großartige Show bieten! Weitere Bands sind Satan`s Revenge On Mankind, Rectal Smegma, Burning Butthairs und Newcomer Undying Lust For Cadaverous Molestation. Und haben auch schon andere Top-Acts in Zukunft geplant. Wir können also gespannt sein! =)

Time For Metal / Rene:
Auf dem Eastfrisian Gore Fest ist bereits alles aufgetreten, was Rang und Namen hat, zudem habt ihr mit den bekannten Bands des Genres schon einzelne Konzerte oder Touren gespielt. Unterstreicht dies zusätzlich das familiäre Klima, welches im Goregrind und anderen Sub-Genres vorherrscht?

Erotic Gore Cunt:
Auf jeden Fall! Wir verstehen uns super mit anderen Bands und uns ist es auch eine große Freude andere Bands kennen zu lernen. Man sieht sich dann immer auf Festivals und Konzerte und feiern immer zusammen! Das gildet nicht nur für die Bands sondern auch an die Fans. Viele davon sieht man auch immer wieder und sind überall dabei. Das ist für uns natürlich auch das besondere in der Szene. Support The Scene!

Time For Metal / Rene:
Wie schon angesprochen, seid ihr live nicht grade selten unterwegs. Wie muss man sich euren Alltag, bevor ihr auf die Bühne springt, vorstellen ?

Erotic Gore Cunt:
Wir lieben es weg zu fahren um Konzerte zu besuchen. Man lässt dann jeden Stress oder Probleme für eine kurze Zeit beiseite, und hat nur noch den Spaß vor Auge! Auf der Autobahn zu cruisen mit lauter Mucke, kaltes Bier und sich auf den Abend freuen indem man mit Bands spielt, neue Leute kennen lernt und auch natürlich für seine Fans da ist. Und das tun wir meistens auch vor jedem Auftritt. Richtig betrinken tun wir aber meist nachdem wir gespielt haben, den wir wollen den Leuten eine gute Show liefern!

Time For Metal / Rene:
„Auf die Bühne springen“ ist ein gutes Thema, welches ich gerne weiter aufgreifen möchte. Ihr stellt euch nicht „in Natura“ auf die Bühne, sondern schmeißt euch erst in Schalle. Welchen Grund hat das? Oft wird behauptet, dass die Band einfach zu „feige“ ist, ihr wahres Gesicht zu zeigen. Wie steht ihr dieser Aussage gegenüber?

Erotic Gore Cunt:
Über die Aussage ist uns nix bekannt. Vielleicht schon mal gehört, aber grundsätzlich uns definitiv egal, da es definitv nicht der Grund ist. Das Klischee haben so manche Bands mit sich, ob es nun GUT, Satans Revenge On Mankind, Brujeria, Haemorrhage, To Separate The Flesh From The Bones, Ultimo Mondo Cannibale oder auch die Metalband Slipknot ist. Manche können ihre Musik auch durch Kleidungsstil unter Beweis stellen, manche nutzen es für Provokation aus und andere widerrum als Anonym zu gelten. Auf der Bühne sind wir nur noch die fürchterlichen Doktoren, die jeden Patienten mit guter Musik versorgen!

Time For Metal / Rene:
Ich bedanke mich für das Interview! Lasst es weiter kräftig rocken!

Erotic Gore Cunt:
„Bedanken uns ebenso! Und großen Dank an alle Goregrind, EGF und EGC Anhänger! Sehen uns spätestens am 17. !!
Cheers and Beers!