Essence – Prime

“Der vierte Punch!“

Artist: Essence

Herkunft: Kopenhagen, Dänemark

Album: Prime

Spiellänge: 39:36 Minuten

Genre: Metal, Rock, Thrash Metal

Release: 02.10.2015

Label: Spinefarm / Caroline

Link: https://www.facebook.com/EssenceMetal/?fref=ts

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Lasse Skov
Gitarre – Mark Drastrup
Bassgitarre – Rasmus Kalke
Schlagzeug – Nikolaj Kaergaard

Tracklist:

1. Refuse To Exist
2. Thunder Prayer
3. No Sleep ’Till Def
4. Heart Of Gold
5. Modern Heroes
6. Untouchable
7. Flawless
8. Prime
9. Watch It Burn
10. Triumph

Essence - Prime

Seit zehn Jahren bekämpfen die Dänen Essence den völlig zugewucherten Thrash Jungle und kommen in diesem Jahr auf ihr viertes Studioalbum mit dem wohlklingenden Titel Prime, unter dem man viel erwarten kann, aber nicht muss. In zehn Tracks versuchen die vier Musiker abermals den Spagat zwischen Rock und Metal, der auf den gesunden Füßen des Thrash Metal steht. Nur zu gerne verwenden Sänger und Gitarrist Lasse Skov moderne Elemente, um die Kompositionen aufzuhübschen. In die heutige Zeit passt das – soviel schon einmal vorweg genommen – perfekt rein. Soli, Melodienbögen, gute Gitarrenarbeit, eingängige Refrains und Verschnaufpausen in den flinkeren Passagen machen Prime schnell für viele Ohren kompatibel. Gesanglich dürfte vor allem im Clean Bereich gerne noch etwas nachgelegt werden. Im Großen und Ganzen versprüht der vierte Silberling eine Menge Charme, macht durch die kumpelhafte Grundhaltung Boden gut und verkriecht nicht in Muttersöhnchen-Geeiere, sondern kann auch mal seine Hornbrille absetzen, um zum Angriff zu blasen. Vor gut drei Jahren durfte ich Essence live erleben und genau das Feeling von damals überträgt sich auf das neue Album. Es ist auf einer Seite spannend und macht Laune, aber auf der anderen fehlt dem Ganzen irgendwas. Was es genau ist, kann man nicht einmal lapidar daher sagen, vielleicht mehr Pfeffer hier, ein längeres Solo da oder mal was ganz anderes, was nicht nach Schema F serviert wird. Mehr als über das Prädikat „hörenswert“ kann man Prime von unseren Nachbarn leider nicht anheben!

Fazit: Wie es der letzte Satz bereits deutlich ausspricht: Prime ist sehr hörenswert, nicht mehr und nicht weniger. In die Top 50 des Jahres schafft es die Platte bei Weitem nicht und bleibt im guten Mittelfeld hängen. Wer den Dänen dennoch ein Zuhause geben mag, darf gerne zugreifen, denn als Fehlkauf kann man Essence im Jahr 2015 ebenfalls nicht abstempeln.

Anspieltipps: Untouchable und Prime
Rene W.
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