Evenstorm – The Return Of The Storm

“Let´s Rock!“

Artist: Evenstorm

Album: The Return Of The Storm

Spiellänge: 50 Minuten

Genre: Heavy Metal

Release 29.07.2011

Label: selbst veröffentlicht

Link: http://evenstorm.com/

Klingt wie: Hjallarhorn, Bastard Nation

Bandmitglieder:

Gesang/Bass – Joe Ziegler
Gitarre – Michael „Ben E.“ Bernert
Gitarre – Klaus „Punky“ Malik
Schlagzeug – Stefan Kreitczick

Trackliste:

  1. The Return Of The Storm
  2. Determined To Rock
  3. Marushka
  4. Position 69
  5. Speed Ecstasy
  6. Forsaken
  7. Hot And Wild
  8. Pleasure Ride
  9. Night Of The Widow
  10. Message

Heavy Metal ist ja heutzutage nicht mehr so modern, aber davon lässt sich die deutsche Band Evenstorm nicht abschrecken. Nach etlichen Jahren veröffentlichen sie nun ihr drittes Album und setzten dabei auf die bekannten Elemente des Rock. Eine lange Zeit sind sie schon zusammen und haben bis dato das Line-up nicht geändert. So ist es nicht verwunderlich, dass selbst der Name auf dem Cover in typischen Lettern der 80er Jahre geschrieben ist. Ein schlichtes Frontbild, welches nicht auffällt. Evenstorm möchten aber auch mit ihrer Musik überzeugen und nicht durch grafische Kreativität.

Direkt der erste Song ist auch der Albumname – Return Of The Storm. Nicht direkt stürmisch, aber dennoch eindrucksvoll startet das Stück. Ein hohes Gitarrensolo wird anfangs eingesetzt, welches durch sphärisch klingende Soundeffekte untermalt wird. So klingen die ersten Minuten sehr mystisch. Das kurze Schlagzeugspiel erzeugt den Spannungsaufbau. Dann nimmt sich die Gitarre komplett heraus und es sind nur die Soundeffekte zu hören. Durch ein eingespieltes Gewitter beginnt der eigentliche Track. Die hohe, aber rauchige Stimme des Frontmannes Joe hat einen angenehmen Klang und kommt sehr gut zum Tragen. Der Song ist eher ruhig gehalten und klingt so gar nicht stürmisch. Dennoch ist direkt das musikalische Können im Vordergrund und zeigt die Professionalität der Band. Die zeitweise äußerst hohe Stimme erinnert an Brian Johnson (AC/DC), da sie in ähnlicher Weise gehalten ist. Aber es wirkt dennoch nicht kopiert und ihr Stil bleibt ihr eigener. Beendet wird das Stück mit den oben genannten Soundeffekten und einem Schlagzeug, welches in marschähnlicher Weise eingespielt wird.

Stimmungsgeladen geht es weiter: Determined In Rock erstrahlt durch härtere Gitarren und schnellem Tempo. Die vielseitige Intonation des Sängers ist sehr angenehm und wechselt zu aggressiverer Tonart. Typisch für dieses Genre ist auch der mehrstimmige Gesang im Refrain, der einen mitreißt. Auch die instrumentalen Parts finden erneut ihren Platz. Die Message ist klar verständlich und bleibt im Ohr.

Der nächste Track Marushka klingt russisch, ist aber so gar nicht russisch. Der Hörer bekommt eine Geschichte präsentiert, in der das Leben einer Russin mit dem Namen Marushka erzählt wird. Eine schöne Idee und sehr melodisch umgesetzt. Lediglich der Refrain ist etwas mit östlicher Sprache angereichert.

Sehr rasant und wesentlich temporeicher ist Position 69. Für jeden sollte der Inhalt des Textes klar sein. Die Stimmlage ist auch sehr hoch und verleiht dem Song etwas mehr Aggression. Erotik selbst kommt dabei dennoch nicht auf. Der Refrain ist einfach gehalten und jeder kann ihn mitsingen. So findet man mit Position 69 auch eine schnellere Seite der Band auf diesem Album.

Forsaken bietet auch eine neue Facette. Ein sehr ruhiges Stück, welches im Blues-Stil gehalten ist. Die Stimme passt hervorragend dazu und gibt dem Song Weite. So finden sich ganz unterschiedliche Richtungen auf dem Album. Emotional bis rasant und hart. So ist für jeden etwas dabei.

Fazit: Evenstorm bieten eine große Themenvielfalt und die Umsetzung viele Ideen. Jeder Song erzählt etwas anderes und es ist spannend, dem zuzuhören. Stimmenvolumen und spielerische Perfektion hat sich die Band in all den Jahren angeeignet und so erstrahlt das Album The Return Of The Storm auf hohem Niveau. Es ist sicher nicht so gigantisch und entfacht jetzt auch nicht unbedingt einen Sturm, ist aber dennoch hörenswert. Einige Überraschungen birgt die Platte sicherlich. Anspieltipps: The Return Of The Storm, Forsaken
Nadine S.
7
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