“Starke Höhepunkte trotzen geringem Konfliktpotenzial!“
Artist: Ex Deo
Herkunft: Kanada
Album: The Immortal Wars
Spiellänge: 38:23 Minuten
Genre: Death Metal, Epic Death Metal
Release: 24.02.2017
Label: Napalm Records
Link: https://www.facebook.com/exdeo/
Bandmitglieder:
Gesang – Maurizio Iacono
Gitarre – Stéphane Barbe
Gitarre – Jean-Francois Dagenais
Bassgitarre – Francios Mongrain
Keyboard – Jonathan Leduc
Schlagzeug – Oli Beaudoin
Tracklist:
- The Rise Of Hannibal
- Hispania (Siege Of Saguntum)
- Crossing Of The Alps
- Suavetaurillia (Intermezzo)
- Cato Major: Carthago Delenda Est!
- Ad Victoriam (The Battle Of Zama)
- The Spoils Of War
- The Roman
Als Maurizio Iacono, Sänger von Kataklysm, vor neun Jahren Ex Deo ins Leben rief, nahm man ihm gleich die Rolle des römischen Säbelschwingers ab. Dass nach dem ersten Album Romulus nicht gleich wieder Schluss sein würde, war fast klar. Dafür investierte Maurizio direkt viel zu viel Herzblut und stellte seine neue Formation fast auf eine Stufe mit seiner gestandenen Death Metal-Combo. Dem Genre blieb er treu, nur die Pagan- bzw. altertümlichen Einspielungen wurden eingerührt und harte Blastbeats meistens außen vor gelassen. Mittlerweile agieren die sechs Musiker für Napalm Records und schickten im Februar Studioalbum Nummer drei in Form von The Immortal Wars auf den Höllenritt, der in eine Zeit zurückführt, wo nur die tapfersten Männer graue Haare bekamen.
Für die Ablösung von I, Caligvla hat es genau fünf Jahre gedauert daher ist die Erwartung an The Immortal Wars höher denn je. Mit knapp unter 40 Minuten und acht Tracks ist der Umfang noch im Rahmen. Das Artwork wurde ansprechend verpackt, wie man es von den beiden ersten Alben kennt. Thematisch geht es um die punischen Kriege. Einer der legendären Männer war Hannibal, der mit seinen Elefanten über die Alpen geritten ist und damit eines der legendärsten Militärmanöver der Geschichte unternommen hat. Dieses ziert direkt das Cover und bildet den Einstieg in den Longplayer. The Rise Of Hannibal ebnet den Weg in ein Klangbild, das von mehren Bands geprägt aus den Boxen dringt. Zu einem findet man die Portugiesen Moonspell in der Handschrift von Ex Deo wieder. Zum anderen bleiben Kataklysm-Elemente stehen, die jedoch immer weiter verdrängt werden, wie im Allgemeinen die Death Metal-Moves.
Auf der anderen Seite geht das Sextett einen guten Schritt auf alle Symphonic Deather zu. Spätestens bei Hispania (Siege Of Saguntum) kommt eine weitere Band aus Skandinavien ins Spiel. Die Mannen um Johan Hegg von Amon Amarth dringen ins Gedächtnis, wenn man auf das neuere Material blickt. Mit dieser Konstellation führen die Nordamerikaner ihren Kleinkrieg der Geschichte fort. Die orchestralen Einspielung bleiben bärenstark, jedoch der direkte Zugriff in den Songs fehlt. Die Gitarren bleiben hinter der gewohnten Soundmauer zurück, und auch die Lyrics haben die ganz penetranten Zeiten passiert. Crossing Of The Alps, Cato Major: Carthago Delenda Est! oder die beiden abschließenden Nummern gehen dennoch gut in den Nacken.
Eine solide Leistung, der es nur etwas an Durchschlagskraft und Härte fehlt.