“Nu Metal Purity“
Artist: Exilia
Herkunft: Mailand, Italien
Album: Purity
Spiellänge: 44:50 Minuten
Genre: Nu Metal
Release: 25.09.2015
Label: Eat The Beat Music
Link: http://www.exiliamusic.com/
Produktion: Noise Factory Studio, Mailand von Alessio Camagni
Bandmitglieder:
Gesang – Masha Mysmane
Gitarre – Carlo Chiarenza
Bass – Marco DonPrivacy
Schlagzeug – Marco Campailla
Tracklist:
1. Rewind
2. She’s Not Me
3. New Bloom
4. Bliss
5. Dancing For The Sky
6. Purity
7. One Minute
8. Closer
9. Five Secrets
10. From You
11. Words
12. She’s Not Me (Bonus Track feat. CJ Pierce)
Es war mal wieder einer dieser Momente: „ach, die gibt’s ja auch noch!“ Und erstaunlicherweise klingen Exilia immer noch ziemlich ähnlich wie damals, als ich 2004 ihre Platte Unleashed in den heimischen CD-Player gelegt habe. Manchen Bands tut es einfach gut, wenn sie ihr Ding über Jahre durchziehen, und Exilia ist so eine Band. Exilia stehen für Nu Metal mit eingängigen Refrains, brechen aus diesem Bild aber auch auf dem neuen Album Purity immer wieder mal aus.
Die erste Vorabsingle Bliss war klassisch Exilia. Die Stimme von Masha Mysmane hat immer noch die dezente Portion Reibeisen, die sie schon immer ausgemacht hat. Dazu kommt ein Refrain für’s Massenohr und fertig ist die Single. Die Songs sind meistens ähnlich aufgebaut, aber die Italiener fühlen sich in ihrem Schema einfach wohl und können es an kleinen Stellschrauben so verändern, dass die Songs (fast) alle einfach Spaß machen. Am meisten im Ohr bleiben mir definitiv das kraftvolle New Bloom, One Minute mit cooler Bassline und der nachdenkliche Opener Rewind. Nur Five Secrets ist irgendwie langweilig geraten, weder Refrain noch die Riffs oder der Gesang wollen mich so richtig packen.
Ansonsten gefallen definitiv auch die Songs, in denen sich die Südeuropäer abseits ihres normalen Sounds bewegen. In Closer klingt Masha im schamanisch anmutenden Vers ein bisschen nach Karyn Crisis auf ihrer aktuellen Platte. Ein über fünf Minuten insgesamt sehr gediegener Song, der an zwei Stellen ordentlich losbricht und schön mit dem Intensitätswechsel spielt. From You bleibt auf ganzer Strecke atmosphärisch und ist viel zurückhaltender produziert, als alle anderen Songs auf Purity. Gitarre, Bass und Drums sind hier mehr Klangteppich als Begleitung, was eine schöne Abwechslung auf der Platte ist.