“Die Euphorie ist groß!“
Artist: Exumer
Herkunft: Deutschland
Album: The Raging Tides
Spiellänge: 35:24 Minuten
Genre: Thrash Metal
Release: 29.01.2016
Label: Metal Blade Records
Link: http://www.exumer.de/
Bandmitglieder:
Gesang – Mem V. Stein
Gitarre – Ray Mensh
Bassgitarre – T. Schiavo
Gitarre – Marc B.
Schlagzeug – Matthias K.
Tracklist:
1. The Raging Tides
2. Brand Of Evil
3. Catatonic
4. Scared Defense
5. Welcome To Hellfire
6. Sinister Souls
7. Shadow Walker
8. There Will Always Be Blood
9. Dark Reflections
10. Death Factory
Nach zwei längeren Pausen geht es für Exumer seit 2008 erneut richtig zur Sache. Das erste neue Lebenszeichen sendeten sie 2012 mit Fire & Damnation, welches in diesem Jahr vom neuen Werk The Raging Tides abgelöst wird. Ein besonderes Album, nach dem ihr Ex-Kollege Holger Kolb im Jahr 2015 an Lungenkrebs verstorben ist (R.I.P.). Insgesamt zockte er drei Jahre die Gitarre der Deutschen Thrash-Combo. Mit zehn neuen Kraftpaketen hämmern Schlagzeuger Matthias K. und seine vier Kollegen die Stücke in gerade etwas mehr als eine halben Stunde durch den Fleischwolf.
Pausen gibt es auf The Raging Tides keine, der Titeltrack wird als Opener des vierten Studioalbums aus den Röhren gedrückt. Bis zum Anschlag aufgedreht dröhnen im Anschluss Brand Of Evil und Catatonic durch die Bude. Rastlos wie im Wahn legen Exumer immer wieder neue Kohlen ins Feuer. An Durchschlagskraft mangelt es den fünf Old School-Headbangern nicht, nur ein wenig belebender hätte die Scheibe meiner Meinung nach schon sein dürfen. Die Marschrichtung ist gleich zu Beginn geklärt und wird bis auf den letzten Tropfen Blut ausgefochten. Dass Sänger und Gründer Mem V. Stein den Groove nicht verlernt hat, zeigt er zumindestens ganz gerne an den Stellen, wo es eben passt. Der zweite und somit letzte Urvater Ray Mensh ist alles andere als in die Jahre gekommen. Geschickt pflegt er seine Gitarrenriffs in die immer enger werdenden Fesseln. Wild headbangend kann man auch das heimische Büro von Anfang bis Ende zerlegen. Vor der Bühne dürften die neuen Kompositionen für eine Menge Aktion sorgen. Für meinen Geschmack bleiben die etwas schmalen Höhepunkte das einzige kleine Manko der neuen Hymnen. Ein paar mehr Gitarrensoli hätten ebenfalls sein dürfen. Im Großen und Ganzen eine sehr ansprechende Leistung, von der sich die jungen Wilden eine Scheibe abschneiden können!