„Verhext seist du, nu rast‘ und ruh!“
Artist: Firtan
Herkunft: Lörach, Deutschland
Album: Niedergang
Spiellänge: 49:13 Minuten
Genre: Black Metal
Release: 16.05.2014
Label: Eigenproduktion
Link: https://www.facebook.com/Firtanofficial
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre und Keyboard – Phillip Thienger
Bassgitarre – Oliver König
Schlagzeug – Martin „Troll“ Lindner
Tracklist:
- Intro
- Angst
- Hypnos & Thanatos
- Firtan
- Zwischen Wahn und Sinn
- Seelenfänger
- Wogen der Trauer
- Oneiros
- Huckup
Es war schon seit der Gründung im Jahr 2010 abzusehen, dass ein neuer Stern für den Black Metal Himmel geboren wurde. Nach der erfolgreich erschienenen EP „Wogen der Trauer“ aus dem Jahr 2013 gab es gar keine Zweifel mehr. Das Trio Firtan zeigte schon da, dass ihm die Musik mit kaltem und finsterem Sound im Blut steckt und zögerte daher auch nicht, dieses Jahr im Mai seinen ersten Silberling „Niedergang“ unter Eigenregie herauszubringen. Das Intro eröffnet den Silberling und geht direkt in den ersten Titel Angst über, der ziemlich aggressiv startet, mit eher weniger Melodien und auch mit wenig Keyboard Einsatz. Doch da ist direkt ein positiver Aspekt des Albums: Es wird eindeutig einiges an Abwechslung geboten. Wie bei dem Opener Angst und bei Seelenfänger wird die härtere Spielweise ganz deutlich verwendet. Doch dann gibt es wiederum Songs wie bei dem gleichnamige zum Bandnamen Firtan, der auch in die kalte und finstere Seite schlägt, doch findet man hier eindeutig mehr Melodien. Ich glaube, nein ich meine sogar, dass der Gesang von Keyboarder und Gitarrist Phillip Thienger sehr viel von dem Gesamtbild und vor allem der Wucht des Albums ausmacht. Wenn ich eine Verbindung zur vorherigen EP Wogen der Trauer nehme, liegt hier eine hundertprozentige Steigerung vor. Es ist sehr schwer zu beschreiben wie der Gesang klingt, denn zum einen wirkt er sehr brachial und kraftvoll, doch auf der anderen Seite sehr gequält, was ein ganz tolles Bild aufweist und das ich so gut wie noch nie in so einer Ausführung bei anderen Bands gehört habe. Auch sehr gut ist der Einsatz von dem Keyboard, denn das unterstreicht in vielen Songs noch einmal das „Mystische“ oder einfach nur die Genialheit der Musik. Doch finde ich bei dem letzten Song Huckup die Keyboardspuren ein wenig unpassend klingen. Freunde von längeren Stücken haben hier auch ein gutes Los gezogen, denn manche Songs, wie zum Beispiel Firtan, Seelenfänger oder Huckup, bieten vollen Hörgenuss mit nicht unter sieben Minuten. Die Produktion ist für eine eigenproduzierte CD echt gut geworden, denn man hört diese Atmosphäre unheimlich gut raus und man findet sich sehr leicht in die Songs hinein.