Furyon – Gravitas

„Mal die Kirche im Dorf lassen“

Artist: Furyon

Album: Gravitas

Spiellänge: 01:05:17 Stunden

Genre: Progressive/Power Metal

Release: 31.03.2012

Label: Frontiers Records

Link: http://www.furyon.net/

Klingt wie: Adrenaline Mob und Communic

Bandmitglieder:

Gesang – Matt Mitchell
Gitarre – Chris Green
Gitarre – Pat Heath
Bass – Alex „Nickel“ Bowen
Schlagzeug – Lee Farmery

Tracklist:

  1. Disappear Again
  2. Stand Like Stone
  3. Souvenirs
  4. Don’t Follow
  5. New Way of Living
  6. Voodoo Me
  7. Fear Alone
  8. Wasted on You
  9. Our Peace Someday
  10. Desert Suicide
  11. Voodoo Me (acoustic)
  12. Souvenirs (acoustic)

Furyon_Gravitas_Cover

Glaubt man dem Salessheet, dann sind Furyon die nächste Ultraband, die drölfzig Hits und den Plattenfirmen noch mehr Geld bringen wird. Ganz nebenbei sollen sie auch noch das Rad neu erfunden haben, denn ihr Stil wird geheimnisvoll als „New Metal“ beschrieben. Ich kann euch beruhigen, „New“ ist hier gar nichts, das ist Power/Progressive Metal. Überraschung! So krepieren die ersten beiden Songs des Albums an ihrer Durchschnittlichkeit und hecheln der Konkurrenz (z.B. Axel Rudi Pell) meilenweit hinterher. Gefallen findet erstmals Souvenirs mit seinen schönen Melodien im Refrain, kennt man aber auch von Nevermore oder Communic. Don´t Follow zeigt stampfende Riffs, erschreckt aber mit überzogenen Vocals. Man wartet vergeblich auf den Ah-ha-Effekt, allerdings bleibt der auch bei New Way of Living und Voodoo Me völlig aus. Auch Fear Alone reiht sich nahtlos in die Durchschnittlichkeit ein, aber anstatt leckere, wirklich innovative Metal-Kost zu bieten, fährt man den Song durch seine Detailfülle ziemlich an die Wand. Weniger ist manchmal mehr. Das Triumvirat Wasted on You, Our Peace Someday und Desert Suicide bildet leider auch keine Ausnahme, stattdessen ödet man den Hörer mit der obligatorischen Powerballade Our Peace Someday an und zeigt in Desert Suidice, was man alles auf der Gitarre kann. Ob das langt? Für mich definitiv nicht. Wer auf Akustik steht, der bekommt im Nachgang denselben Krempel eine Nummer sanfter präsentiert. Muss das denn sein? Das braucht niemand.

Fazit: Furyon müssen wachsen und Ballast über Bord werfen, gar keine Frage. Rick Beato kann vielleicht Shinedown produzieren, allerdings sollte er die Finger von Furyon lassen. Diese amerikanische Mainstreamproduktion ist großer Käse, und das macht die Platte, neben den äußerst durchschnittlichen Songs, umso sperriger. Eigentlich schade, denn technisch hat es die Band ziemlich drauf, nutzt allerdings nicht die Möglichkeiten. Anspieltipps: Souvenirs
Dominik B.
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