“Passt in die dunkle Jahreszeit“
Artist: Gazpacho
Herkunft: Oslo, Norwegen
Album: Molok
Spiellänge: 44:39 Minuten
Genre: Art Rock, Progressive Rock, Alternative Rock
Release: 23.10.2015
Label: Kscope
Link: https://www.facebook.com/Gazpacho.Official.BandPage und http://gazpachoworld.com/
Produktion: von Thomas Andersen und Mikael Krømer
Bandmitglieder:
Gesang – Jan Henrik Ohme
Gitarre – Jon-Arne Vilbo
Bassgitarre – Kristian Torp
Violine und Mandoline – Mikael Krømer
Keyboard und Programming – Thomas Andersen
Schlagzeug – Lars Erik Asp
Tracklist:
- Park Bench
- The Master’s Voice
- Bela Kiss
- Know Your Time
- Choir Of Ancestors
- ABC
- Algorithm
- Alarm
- Molok Rising
Auch wenn es die Band Gazpacho bereits seit dem Jahr 1996 gibt und die Männer aus Norwegen bereits acht Studioalben veröffentlicht haben, lerne ich sie jetzt erst mit ihrem neunten Album Molok kennen, das am 23.10.2015 erschien. So denke ich also beim ersten Lesen des Bandnamens zunächst mal an die gleichnamige Suppe, mit der ich mich nie anfreunden konnte. Das soll jetzt aber hoffentlich kein schlechtes Omen sein…
Gitarrist Jon-Arne Vilbo war auch so nett, auf der Homepage der Band einen Artikel mit dem Titel Molok (for dummies) zu veröffentlichen, in dem es (natürlich) um das Konzept hinter dem Album Molok geht. Hier ist sogar die Warnung enthalten, dass das Album beim ersten, zweiten oder dritten Hören sehr langweilig erscheinen könnte (was bei mir absolut zutreffend war) und sich erst danach die Freude am Zuhören einstellen würde. Ich habe das Konzept beim Lesen zwar nachvollziehen können, das hat mir aber beim Hören des Albums nicht wirklich geholfen. Da ich aber grundsätzlich nicht allzu viel von Konzeptalben halte bzw. mir die Konzepte relativ egal sind und die Musik viel wichtiger, mache ich mir darüber keinen Kopf.
Das Konzept hinter dem Album Molok scheint allerdings für Gazpacho nicht dazu angetan, mal etwas Tempo vorzulegen. Sämtliche Songs, die nahtlos ineinander überzugehen scheinen, sind sehr getragen. Es gibt mal kurze Ausbrüche bei Bela Kiss, aber der Song fällt mit seinem ansatzweise polkaartigen Rhythmus sowieso ein wenig aus dem Rahmen. Auch Algorithm ragt mit seinem fast schon orientalisch anmutenden Rhythmus ein wenig aus dem wabernden Nebel heraus.
Abgesehen davon sind die Songs allesamt sehr gelungen instrumentiert, vor allem der Einsatz von Violine und Mandoline machen sich stellenweise bezahlt, und bei Park Bench, The Master’s Voice und Choir Of Ancestors gibt es sogar einen schönen Chor zu hören. Und trotz der teilweise wuchtigen Instrumentierung schafft es die Stimme von Jan Henrik Ohme immer wieder, durch diese Klangwelten durchzudringen und sich durch die Gehörgänge zu schmeicheln. Das ist aber bei aller Objektivität so ziemlich das einzige, was mir zu diesem Album als erwähnenswert einfällt.