Gorath – Apokalypsis – Unveiling The Age That Is Not To Come

“Eine wahrlich beeindruckende Geschichte!“

Artist: Gorath

Album: Apokalypsis – Unveiling The Age That Is Not To Come

Spiellänge: 47:39 Minuten

Genre: Progressive Black Metal

Release: 02.09.2011

Label: Twilight

Link: http://www.gorath.be/

Klingt wie: Valkyria, Reverence

Bandmitglieder:

Gesang/Gitarre – Filip Dupont
Gitarre – Bart Put
Bass – Dennie Grondelaers
Schlagzeug – B. Vanderheyden

Trackliste:

  1. Before The Throne Of The Demiurge
  2. The Seven Seals
  3. Wrath Of God
  4. Le Porteur De Lumière
  5. Beasts From The Earth And The Sea
  6. Whore Of Babylon
  7. Millenium (Thousend Years Of Darkness)

Die Belgier von Gorath sind zurück! Mit dem neuen Album Apokalypsis – Unveiling The Age That Is Not To Come wollen sie erneut für Zündstoff sorgen, denn schon die vorigen Veröffentlichungen konnten Erfolg verbuchen. Zudem waren sie bereits mit Größen wie Immortal, Taake oder auch Watain live auf Tour. Ein dunkles Cover wurde gewählt, welches eine bekannte religiöse Szene zeigt, in der Maria mit dem Gotteskind gen Himmel fliegt. Auf der Front des Albums wird allerdings das Gesicht der Frau durch einen Totenschädel ersetzt und Schlangen umzingeln die beiden Figuren. Die Farbgebung ist in Brauntönen gehalten und strahlt eine düstere Aura aus. Ganz im Zeichen des Black Metals wird sich präsentiert und die Thematiken der Band sind eindeutig. Religiöse Bereiche sowie Kosmologie werden angesprochen und auf ihre eigene Weise von der Band interpretiert.

Das Album beginnt mit einem langen Stück namens Before The Throne Of The Demiurge. „Demiurge“ ist der Baumeister des Kosmos im Werk „Timaios“ von „Platon“. Demnach ist es ein historisch philosophisches Gebiet, mit dem sich Gorath beschäftigten. Musikalisch beginnt der Song mit starkem Riffing und tiefem, gesprochenem Gesang im Background, der eine düstere Atmosphäre hervorruft. Kraftvoll und in ruhigem Tempo erklingt der erste Abschnitt. Dann werden die Instrumente komplett herausgenommen und ein Übergang wird geschaffen, in dem nur noch Soundeffekte erklingen, die den Spannungsbogen aufbauen. Plötzlich setzt das musikalische Arrangement wieder ein und spielt rascherer Geschwindigkeit weiter. Der Gesang wird in tiefen Growls gehalten und klingt aggressiv. Das Schlagzeug gibt einen schnellen Grundtakt vor, doch die Gitarren bleiben ruhig und eindringlich. Die kurzen Breaks leiten einen weiteren Teil ein, der ein klanglichesFeuerprasseln enthält. Die Riffs sind melodisch und werden stark in Szene gesetzt. Das Keyboard liefert die Hintergrundmelodie und die hohen Screams klingen nach verzweifelten Schreien. Dann wird wieder auf Tempo gesetzt und auch der tiefe Gesang des Frontmannes Filip Dupont findet erneut Einsatz. Ein abwechslungsreiches Stück wurde an den Anfang gestellt und zeigt dem Hörer, dass die Band kein Neuling im Geschäft ist und vor Kreativität strotzt.

Ein kurzes Zwischenspiel ist Wrath of God, welches rein instrumental ist. Auch hier finden sich die bekannten Soundeffekte wieder, die wie ein schlagendes Herz klingen. Die Gitarren werden langsam lauter und klingen schrill. Doch bevor man sich an die Musikführung gewöhnen kann, ist das Intermezzo auch schon vorbei.

Auf dem Album findet man auch einen Song, der in Landessprache, also Französisch, gesungen wird. Le Porteur De Lumière, was „Der Träger des Lichts“ bedeutet. Textlich wird vom Feuer gesungen und von einer Terrorherrschaft, die durch den Demiurgen erfolgt, der die Zeichen, die am Himmel erscheinen, deuten kann. Musikalisch erhält der Text seine Einbettung in ein virtuoses Riffing und böse Growls des Sängers. Die Aggression wird deutlich spürbar und unterstützt den Text hervorragend. Man spürt die Geschichte in der instrumentalen Darbietung und so gibt es auch einen ruhigeren Abschnitt, der sehr mystisch gehalten ist. Wechsel in der Melodie und kurze Stopps geben Bewegung und Abwechslung. Das Schlagzeug erhält mehr Aufmerksamkeit und spielt eine schönes Drumset bevor wieder zur eingangs gewählten Musiklinie zurückgefunden wird. Der Gesang bleibt weiterhin mitreißend, ändert aber seine Tonfarbe in höheren Scream. Das Ende ist schrill, verzehrt und mit einem unruhigen Ausklang.

Fazit: Gorath haben ruhigen und ausdrucksstarken Black Metal zu bieten, der spielerisch einfach gehalten ist, aber nicht langweilig erscheint. Die Musik ist sehr kraftvoll und melodisch und auch die Texte dazu sind passend gewählt. Gerade die Thematik der Kosmologie zieht sich durch das Album wie der bekannte rote Faden und zeigt Kreativität und Ideenreichtum auf. Apokalypsis - Unveiling The Age That Is Not To Come ist wirklich gelungen und bietet dem Hörer Abwechslung und ein perfektes Klangerlebnis. Anspieltipps: Before The Throne Of The Demiurge, Whore Of Babylon
Nadine S.
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