Grai – Mlada

“Spaß und gute Musik? Hebt die Gläser!“

Artist: Grai

Herkunft: Russland

Album: Mlada

Spiellänge: 41:28 Minuten

Genre: Pagan Metal, Folk Metal

Release: 19.09.2014

Label: Noizgate Records

Link: http://grai.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Irina
Gesang (Growls) und Bassgitarre – Yuri „Sadist“ Bedusenko
Gitarre – Rusveld
Flöte und Dudelsack – Alya „Leta“ Latypova
Schlagzeug – Andrey „Posokh“ Smirnov

Tracklist:

  1. Борода
  2. Крепкая охота
  3. Млада
  4. Обнимая бурю
  5. Сенокос
  6. Вернись
  7. Посею горе
  8. Крепость (Instrumental)
  9. Outro
  10. В объятиях Мары
  11. Язь

Grai - Mlada

Privat bin ich auf einige Pagan und Folk Metal-Bands gestoßen, die nicht aus den nordischen Ländern wie Finnland, Schweden oder Norwegen stammen, sondern aus Russland. Und nun habe ich die Ehre, eine weitere Band aus dem Genre und dem Land kennenzulernen, nämlich das Quintett Grai, das mittlerweile schon seit 2007 unterwegs ist und unter der Fahne von Noizgate Records sein drittes Langeisen, der auf den Namen Mlada hört, herausbringen wird.

Als die ersten Töne nun aus meinen Boxen kommen und ich das herrlich gutgelaunte Zupfen des Basses und dazu noch das tolle Flötenspiel bei dem Opener Борода höre, kann ich kaum an mich halten und bin schon so gut wie am mitfeiern. Dann wird noch durch die tiefen Growls von Bassist Sadist ein gelungener Kontrast gesetzt. Was mich ebenfalls vom Hocker haut ist der klare Gesang der beiden Sängerinnen, wovon auch noch eine an der Flöte steht. Passend dazu wird des Weiteren ein Dudelsack eingesetzt. Sehr tolles Gesamtbild zum Start.

Doch nicht nur das ist gut geworden, sondern allein schon beim zweiten Titel ist ein leicht versteckter Part zum Mitsingen, für alle die, die kein Russisch sprechen können. Der Text ist ganz einfach: „La Lalalai Lalalai“. Und das ist nicht der einzige Song, wo man diese Parts findet. Direkt zu Beginn gibt es bei dem Track Млада ebenfalls diese Parts, die auf Konzerten mit Sicherheit an das Publikum weitergegeben werden.

Was mir persönlich auch immer sehr wichtig ist, dass man die Arbeit am Bass gut hört und vor allem bei Вернись ist dies der Fall. Wenn man das Gesamtbild betrachtet, hört man dies auch bei fast jedem anderen Song sehr deutlich heraus.

Wer Abwechslung auf dem Album sucht, findet diese auch – so zum Beispiel bei dem Song Посею горе, der im Gegenzug zu den anderen sehr entspannend ruhig gehalten wird und mit einem tollen kurzen Gitarrensolo überzeugt. Jeder der Songs hat ebenfalls seine eigene Melodie, so dass man sich immer auf den nächsten Song freuen kann. Auch gut finde ich, dass es ein instrumentales Stück gibt, das ebenfalls einen gewissen Sympathiepunkt dazusteuert.

Wem die acht Songs mit einem Outro nicht genug sind, kann sich freuen. Denn auf der neuen Scheibe des Quintetts um Grai gibt es zwei Bonustitel, die auf die Namen В объятиях Мары und Язь hören.

Produktionstechnisch ist an dem Ganzen nichts zu bemängeln, da man wirklich sehr viele gute musikalische Parts erkennen kann und auch Feinheiten wie zum Beispiel den Bass oder auch die Flötenspiele gut heraushören kann.

Fazit: Folk und Pagan Metal-Fans aufgepasst: Sucht ihr mal was Außergewöhnliches und Gutes, was zudem großen Spaß macht beim Zuhören? Dann seid ihr bei der russischen Band Grai richtig! Tolle Melodien, tolles Flöten und Dudelsackspiel, klasse Abwechslung und super klarer Gesang. Kontraste werden super dargestellt durch die Growls von Bassist Yuri "Sadist" Bedusenko. Und ein weiterer positiver Punkt sind die beiden Bonustracks. Klar ist es gewöhnungbedürftig, dass es alles auf Russisch gesungen wird, doch ich persönlich empfinde es nicht als negativ, sondern als erfrischend. Also antesten, Gefallen daran finden und lieben!

Anspieltipps: Борода, Вернись und Крепость (Instrumental)
Stefan S.
10
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