Grey Season – Invidia

“Machen ihrem Anspruch alle Ehre!“

Artist: Grey Season

Herkunft: Dormagen, Deutschland

Album: Invidia

Spiellänge: 62:22 Minuten

Genre: Progressive Metal

Release: 26.06.2015

Label: Noizgate Records

Link: https://www.facebook.com/greyseasonmetal/info?tab=overview

Bandmitglieder:

Gesang – Blazej Lominski
Gitarre – Roman Gatzka
Bassgitarre – Bodo Strauß
Keyboard – Pascal Horn
Schlagzeug – Jan Schweigler

Tracklist:

1. Inferiors
2. Reflections
3. Reclusive Years
4. Maere
5. Invidia
6. Captain Trips
7. Pandemic Winter
8. Red Forest
9. Black Seas Of Infinity
10. Vennum

Grey Season - Invidia

Auch das zweite Album Invidia der deutschen Gruppe Grey Season soll sie weiter auf der progressiven Erfolgsspur tragen. Mit zehn neuen Stücken zeigt der Longplayer eine kompakte Leistung, die über eine Stunde andauert. Gesanglich greift Blazej Lominski auf diverse Genres zurück – von Death Metal-Growls über Metalcore-Shouts liebt er es, in melodische Metal-Gesänge einzustimmen. Recht flexibel, der junge Sänger, der auf einem professionellen Weg durch die Bank weg überzeugen kann. Gleiches gilt für seine Kollegen an den Instrumenten, die ebenfalls wie alte Hasen ihren Beitrag zu Invidia leisten.

Ab dem 26.06.2015 steht die Scheibe über das Label Noizgate Records in allen Plattenläden. Eingestimmt wird Invidia durch Inferiors, eine emotionale Hymne, die bis in dreckige Tiefen abtaucht. Reflections hingegen macht eine Kampfansage, ohne aus dem Konzept zu springen. Hart, aber nie überzogen wahren Grey Season die Balance zwischen tieftrauriger Wut, verzweifelter Überheblichkeit und einer hoffnungslosen Gleichgültigkeit. Meist aggressive Action ist aus der Schießbude von Jan Schweigler zu vernehmen, der seine Felle ganz gut gerbt. Auf Reclusive Years zeigen die fünf aus Dormagen, dass es auch langsamerer zur Sache gehen kann, aber niemals leise. Grey Season muss man laut konsumieren, damit sie sich richtig entfalten können. Manchmal würde ich mir persönlich etwas rasantere Wechsel wünschen, der progressive Einschlag wird stilgetreu zelebriert und wird bei Fans der schweren Klänge für Furore sorgen. Die Clean Vocals von Blazej Lominski bleiben beim unter anderem Invidia nicht zwingend genug, stören in der Abfolge jedoch kaum. Als einer der aufstrebensten deutschen Acts des Genres nach dem Debütalbum in die zweite Scheibe Invidia gestartet, machen sie auf der Platte ihrem Anspruch alle Ehre.

Fazit: Pluspunkte von Grey Season sind ihr breites Septrum, das gekonnte Wechseln der Gefühle, welches mit den einzelnen Gangarten wunderbar harmoniert. Was in der Zukunft noch dazu kommen dürfte, wären bombastische Highlights in den einzelnen Kompositionen, mehr Überraschungsmomente und eine leichte Steigerung bei den verzweifelten Clean Vocals. Neben den geringen Kritikpunkten auf hohem Niveau haben die Deutschen ihren Weg gefunden und werden diesen erfolgreich weiter gehen.

Anspieltipps: Reflections und Red Forest
Rene W.
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