Heldmaschine – Lügen

“Haben keine Hemmungen!“

Artist: Heldmaschine

Herkunft: Koblenz, Deutschland

Album: Lügen

Spiellänge: 60:10 Minuten

Genre: Rock, Neue Deutsche Härte

Release: 21.08.2015

Label: MP Records, Soulfood

Link: https://www.facebook.com/Heldmaschine/info?tab=page_info

Bandmitglieder:

Gesang – René Anlauff
Gitarre – Tobias Kaiser
Gitarre – Dejan Stankovic
Bassgitarre – Marco Schulte
Schlagzeug – Dirk Oechsle

Tracklist:

1. Collateral
2. Schwerelos
3. Wir Danken Euch
4. Wer Einmal Lügt
5. ich Will Dein Bestes
6. Tränenblut
7. Ein Traum
8. Maskenschlacht
9. Einmal Ist Keinmal
10. Die Zeit Ist Reif
11. Der Hammer fällt
12. Die Roboter

Heldmaschine - Lügen

Heldmaschine stehen für kontroverse Texte, die in der heutigen Zeit irgendwo den Nerv der Gesellschaft treffen. Mit dem Album Propaganda aus dem letzten Jahr sammelten die Musiker aus Koblenz Schulterklopfer wie auch verwirrte Blicke von überforderten Konsumenten. Die brutal ehrliche Mixtur der fünf Haudegen richtet sich auf die Kunst von Bands wie Rammstein, Oomph! wie auch altes Unheilig-Material aus. Das Resultat ist ein eigener Klang aus Neue Deutsche Härte-Wurzeln, die im Industrial Rock den finalen Punch anlegen.

Lügen, das Werk, über das wir heute sprechen möchten, ist bereits Ende August veröffentlicht worden und hat wirklich interessante Gastmusiker integriert. Nach dem vielversprechenden Opener Collateral darf bereits Schwerelos mit elektronischer Untermalung auf die Fan Base losgelassen werden. Das Fazit nach den ersten beiden Werken fällt recht positiv aus, trotz der starken Konkurrenz können Heldmaschine einen Unterschied ausmachen, ohne ihre Ideale zu verbiegen. Im weiteren Verlauf wird der erste Eindruck weiter unterstrichen. Bei den ersten Gastauftritten im sechsten Stück Tränenblut hat neben Unzucht Gitarrist De Clercq auch der Frontmann Der Schulz die Möglichkeit bekommen, seine ganze Klasse in den gut umgesetzten Titel einzubringen. Letzterer kann bei Die Zeit Ist Reif erneut seine Goldkehle unter Beweis stellen und macht für meinen Geschmack einen noch besseren Job als bei seinem letzten Auftritt. Der Auftritt von Teufel, Sänger von Tanzwut, ist eines der Highlights der Platte: Beim epischen Der Hammer Fällt werden seine Gesangsfarben zu einem Feuerwerk der Sinne. Bei der Beweihräucherung der externen Künstler muss man noch mal deutlich erwähnen, dass Heldmaschine auch ohne Unterstützung voll und ganz funktionieren. Maskenschlacht und Wer Einmal Lügt wie auch das abschließende Kraftwerk-Cover Die Roboter kann ohne Problem in Dauerschleife gehört werden.

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Fazit: Wenn ich mal ganz krass Lügen direkt mit dem neuen Album XXV von Oomph! vergleiche, haben Heldmaschine knapp (aber immer noch deutlich) die Nase vor dem Urgestein. Authentisch, glaubhaft und mit dem Schalk im Nacken lassen es die Deutschen krachen und wissen zeitlose Themen mit Spielwitz zu untermalen. Hört ruhig mal in Lügen rein, wenn ihr euch in den letzten Sätzen angesprochen gefühlt habt - ihr werdet es nicht bereuen.

Anspieltipps: Collateral, Maskenschlacht und Der Hammer Fällt
Rene W.
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