Helhorse – Helhorse

“Mit einer Brise Sommergefühl!“

Artist: Helhorse

Herkunft: Dänemark

Album: Helhorse

Spiellänge: 36:36 Minuten

Genre: Rock, Metal, Hardcore

Release: 13.05.2016

Label: Spinefarm Records

Link: http://www.helhorse.dk/theband.html

Bandmitglieder:

Gesang – Mikkel Wad Larsen
Gesang, Rhodes –Aske Kristiansen
Gitarre, Gesang – Stephan C. Krabsen
Gitarre – Jakob Møgelvang
Bassgitarre – Theis Roed Thorgersen
Schlagzeug – Jesper Bergstedt

Tracklist:

  1. Carry Your Own
  2. Among The Wolves
  3. Fortune Favours The Bold
  4. I
  5. The Blood Boiler
  6. Hell Of A Ride
  7. II
  8. Raise The Black Flag
  9. III
  10. My Haven / Your Hell
  11. No Fucks Given

Hellhorse - Hellhorse

Wenn Rock und Metal innerhalb der Musik eins werden, ist das meistens eine wundervolle Art, Facetten zu zeigen und so noch eine breitere Masse anzusprechen. Auch sind es zwei Genres, die sich nicht wirklich fremd sind. Wenn allerdings Classic Rock mit Core Elementen unterlegt wird, dann erhält man eine nicht häufige Mischung – die zumindest teilweise glückt. Die dänische Band Helhorse, die von 2006 bis 2010 noch als Dødning unterwegs war, veröffentlichten mit dem Album Helhorse ihr inzwischen drittes Studioalbum – und zeigen der Musikwelt, dass auch eher unbekanntere Bands überraschen können.

Mit Carry Your Own startet das Album mit sehr starken Gitarrenriffs, die es schaffen, tragend zu wirken, dennoch aber ein positives Gefühl zu erzeugen – man lässt erst einmal die Instrumente sprechen, bevor Sänger Mikkel Wad Larsen mit seiner tiefgehenden Stimme loslegt. Die Kombination zwischen der Instrumentalisierung und dem schweren Gesang funktioniert perfekt, und man fühlt sich an Classic Rock erinnert mit einer Brise Sommergefühl. Der Rhythmus ist mitreißend und fesselt den Zuhörer von der ersten Sekunde an.

Diese besondere Stimmigkeit geht aber leider mit dem zweiten Song kurz verloren, da hier beim Zuhören das Gefühl aufkommt, die Instrumente wollen nicht so recht mit Sänger und Idee des Liedes harmonieren. Dies führt dazu, dass der Song wenig im Gedächtnis bleibt, dennoch vergeht dieses Gefühl recht schnell. Denn Fortune Favours The Bold versteht es, gefühlvoll und mit emotionaler Tiefe zu starten und den Zuhörer mitzureißen in die Welt, die Helhorse eindeutig zu beherrschen weiß – Classic Rock meets Metal.

Im Verlauf des Albums, insbesondere bei The Blood Boiler und Raise The Black Flag, bringt die dänische Band Metalcore-Elemente, vor allem getragen von Screamo Sänger Aske Kristiansen, in den Mix, die teilweise zu überzeugen wissen. The Blood Boiler erscheint unstimmig, als ob man sich nicht sicher gewesen wäre, welches Gefühl der Song übertragen soll bzw. in welche Richtung man gehen möchte. Dennoch zeigt Helhorse mit Raise The Black Flag, dass auch die Kombination mit Classic und Core durchaus harmonieren kann, und man schafft es dabei, einen komplett individuellen Sound zu kreieren, der einem im Gedächtnis bleibt und große Teile des Albums trägt. Auf dem Album findet man zudem insgesamt drei kurze Interludes. Während das erste beim Hören unbemerkt bleibt, so erwecken die anderen Interludes eine mysteriöse Stimmung, die eher nicht zum Fluss des Albums passt und somit für den Zuhörer sich fast schon als unnötig herausbildet. Das Album erweckt eher positive Sommergefühle und hätte deshalb auf diese kurzen Instrumentalisierungen verzichten können. Auch die zwei letzten Songs,  My Haven / Your Hell und No Fucks Given erwecken wieder ein positives Sommergefühl mit starken Gitarrenriffs, auch wenn diese hier weniger stark einprägsam erscheinen, als zu Beginn des Albums.

Fazit: Bei der Vielzahl an Bands heutzutage ist es schwer, sich selbst neu zu erfinden oder allein durch den eigenen Sound sich aus der Masse hervorzuheben – Helhorse gelingt dies durch ihre Kombination aus tragendem Classic Rock und einzelnen Metal- bzw. Hardcore-Elementen. Dabei zeigen sie eindeutig, dass sie im Bezug auf Instrumente wissen, was sie tun – die Gitarrenriffs tragen jeden Song und sind mehr als nur pure Begleitung. Somit ist das dritte Album zwar nicht ganz ohne Fehler, aber durchaus ein gelungenes Rock Album für den Sommer, welches bei dem ein oder anderen Festival bestimmt Anklang finden würde.

Anspieltipps: Fortune Favors the Bold, Raise The Black Flag
Anabel S.
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