Impericon Never Say Tour – Konzert in Pratteln (Schweiz) am 21.10.2013

 

”Never Say Die! Aber sowas von!”

Band: Emmure

Vorbands: Carnifex, I Killed The Prom Queen, Betraying The Martyrs, Hundreth, Northlane & Hand Of Mercy

Location: Z7, Pratteln (Schweiz)

Homepage: http://www.z-7.ch

Datum: 21.10.2013

Einlass: 18:00 Uhr / Konzertbeginn: 18:30 Uhr

Kosten: VVK: 40,30 CHF

Besucher: ca. 1000

Veranstalter: Avocado Booking (http://www.avocadobooking.com)

Running Order & Setlists:
1. Hand Of Mercy:
Dexter
Absence Makes The Heart Go Wander
Mr Nasty Time
Last Lights
Sick For It
Rumble In The Grudle

2. Northlane:
Genesis
Scarab
World Eater
Quantum Flux
Disposession

3. Hundreth:
Weathered Town
Ruin
Free Mind/Open Spirit
Carry On
Desolate
Outro

4. Betraying The Martyrs:
Man Made Disaster
Love Lost
Martyrs
Live Is Precious
Because Of You

5. I Killed The Prom Queen:
Your Shirt Would Look Better With A Columbian Necktie
Memento Vivere
Say Goodbye
666
To The Wolves
Sharks In Your Mouth

6. Carnifex:
In Coalesce With Filth And Faith
Slit Wrist Savior
Names Mean Nothing
Dead But Dreaming
Die Without Hope
Until I Feel Nothing
Lie To My Face
Hell Chose Me

7. Emmure:
4 Poisons, 3 Words
Solar Flare Homicide
Protoman
Sunday Bacon
I Thought You Met Telly And Turned Me Into Casper
Demons With Ryu
Drug Dealer Friend
Dogs Get Put Down
R2 Deepthroat
Children Of Cybertron
10 Signs You Should Leave
MDMA
When Keeping It Real Goes Wrong

Zum siebten Mal macht die Impericon Never Say Die Tour ihre Runde und verweilt am 21.10.2013 im Z7 in Pratteln (CH) für einen Zwischenstop. Rechtzeitig an der Location angekommen, kann man die letzten Züge des Soundchecks vernehmen und es warten schon so einige Leute auf den Einlass. Da die “Vorbands” bei solchen Konzertreihen leider oft gemieden werden, bin ich auf ein eher entspannten Konzertbeginn und –verlauf eingestellt. Diesmal soll es aber anders ablaufen.

Pünktlich um 18:30 Uhr betreten Hand Of Mercy die Bühne und legen gleich richtig los. Die Zuschaueranzahl ist schon ganz respektabel und das verwundert mich schon ein wenig. Erfreulicherweise ist das anscheinend nicht nur wegen dieser Band! Die australischen Jungs von Hand Of Mercy sind zwar als Opener eingesprungen, liefern aber ein solides Set ab und bieten nicht nur musikalisch ein Highlight, sondern verbreiten auch mächtig gute Laune. Ich darf es jetzt schon vorweg nehmen: Mein persönliches Highlight an diesem Abend! Genau deshalb lohnt es sich bei einem Konzert immer, nicht nur auf den Headliner zu warten!

Zweite Band des Abends ist ebenfalls eine australische Combo namens Northlane. Auch hier soll der Faden nicht abreißen und es wird ebenfalls ein fettes Set abgeliefert, mit auffällig gutem Sound und geilen Bassbooms. Ich bin ebenfalls erfreut, dass auch die zweite Band sehr überzeugen kann und eine klasse Show präsentiert. So kann es doch bitte weitergehen!

Eine etwas mäßige Show liefert die US-Kombo Hundredth ab. Ausgepowert oder nicht motiviert so scheint es, aber trotzdem noch vollkommen ok! Sie treffen nicht ganz meinen Geschmack, aber nachdem der Abend schon so gut begonnen hat, lässt sich das schnell verkraften. Das Z7 ist bereits gut gefüllt und die Zuschauer und Fans kommen voll auf ihre Kosten. Die zahlreichen Möglichkeiten an den Merchständen etwas zu erwerben oder den ein oder anderen Musiker der Bands direkt anzuquatschen, sind gegeben. Wirklich jede Band ist ebenfalls in der Halle präsent und dafür mal ein großes Lob! Es folgt eine etwas größere Umbauaktion: Das Frontdrumkit wird entfernt und zwei weitere Banner auf die Bühne gestellt, welche nur zu leicht erahnen lassen, wer den vierten Slot belegt.

Man könnte es schon fast ein Heimspiel nennen für die sechs Metaler aus Paris – denn das Z7 in Pratteln sehr bekannt dafür, dass es nicht nur Schweizer Publikum anzieht, sondern auch nah an Frankreich und Deutschland gelegen ist. Betrying The Martyrs präsentieren sich gewohnt lässig und zünden ein musikalisch und technisches Feuerwerk ab. „Brutal“ und „fett“ beschreibt es wohl am besten, hier bleibt kein Stein auf dem anderen. Die Zuschauerreihen füllen sich stetig und es wird fleißig gefeiert und supportet. Auch später nach der Show am Merchstand ist sehr viel los und die Band steht für Fotos und Fragen gern bereit. Wirklich Klasse!

I Killed The Prom Queen aus Australien haben eine große Fangemeinde und dies darf man auch in Pratteln spüren. Sie legen gleich richtig los und liefern ebenfalls ein brutales Set ab. Ich weiß nicht, was heute los ist, aber die Bands übertrumpfen sich allesamt nach und nach. Musiker und Shouter geben richtig Gas und es ist einfach nur fett! Wie sollen die beiden „Headliner“ das denn bitte noch überbieten? Geht das überhaupt?

Nach einem weiteren schnellen Umbau betreten die amerikanischen Dämonen von Carnifex die Bühne. Ich durfte die Jungs schon bei der Hell Chose Me Tour kennenlernen und wusste daher eigentlich im Voraus, was ich zu erwarten habe: Technisch einwandfreies Geschrammel an der Gitarre und ein präzises Miteinander. Aber was ist denn heute los? Ein krasses Bühnenbild gespickt mit zusätzlichen Bühnenbanner kennt man schon von Betraying The Martyrs, aber nach dem dritten Song kommt ein weiteres krasses Highlight in Form von mehreren LED-Bars in Teufelsrot. Extrem fette Bassbooms und ein krasser Drumsound gepaart mit fetten Riffs und den üblen Shouts vom Fronter lassen die Apokalypse perfekt erscheinen. Das beschreibt die Show von Carnifex wirklich am besten und ich bin extrem geflasht, denn so hatte ich diese Band nicht in Erinnerung. WOW! Was ein Abriss und was für eine musikalisch in Szene gesetzte Apokalypse!!!

Ein letztes Mal Durchatmen und Kraft tanken! Dafür ist Zeit genug, denn für Emmure wird nochmals komplett die Bühnenbackline ausgetauscht. Der Saal ist sehr gut gefüllt und auch der Headliner legt gleich richtig los und verwöhnt das Publikum mit gewohnten Klassikern wie 4 Poisons, 3 Words, Solar Flare Homicide und Sunday Bacon. Gewohnt locker und souverän präsentieren sich die Musiker um Fronter Frankie Palmeri, der auch tight die Songs abfeuert. Wahrscheinlich schon etwas zu routinemässig, aber das ist schon meckern auf hohem Niveau. Ingesamt werden dreizehn Songs gespielt (inklusive Zugabe) und nach sieben Bands an einem Abend fahre ich erschöpft nach Hause!

Fazit: Man, man, man…was war das denn für ein fetter Abend! Ich bin ziemlich glücklich und zufrieden nach Hause gefahren und habe mich sehr über diesen gelungenen Abend gefreut. Das Z7 in Pratteln (Schweiz) glänzt von jeder Seite – Security-Personal, Getränkepreise, Location, Ablauf, Sound, etc.: Wirklich alles tiptop! Da können sich so manch andere Locations eine Scheibe von abschneiden! Die Never Say Die Tour 2013 präsentiert sich extrem hochwertig und mit einem sehr gutem LineUp. Die Bands waren allesamt sehr motiviert und ließen es richtig krachen auf der Bühne. Für mich gab es so einige Überraschungen bei den Vorbands und es hat sich allemal gelohnt!