“In Extremo auf Quid Pro Quo Tour am 20.10.2016 im Schlachthof, Wiesbaden!“
Eventname: Quid Pro Quo Tour
Headliner: In Extremo
Vorband: Manntra (Ersatz für Hämatom)
Ort: Schlachthof, Wiesbaden
Datum: 20.10.2016
Genre: Folk Metal, Mittelalter Rock
Link: http://www.schlachthof-wiesbaden.de/
Setliste In Extremo:
- Quid Pro Quo
- Feuertaufe
- Zigeunerskat
- Vollmond
- Störtebeker
- Gaukler
- Unsichtbar
- Sängerkrieg
- Lieb Vaterland, Magst Ruhig Sein
- Rasend Herz
- Roter Stern
- Frei Zu Sein
- Spielmannsfluch
- Ave Maria
- Ai Vis Lo Lop
- Sternhagelvoll
- Küss Mich
- Black Raven
- Moonshiner
- Himmel Und Hölle
- Nur Ihr Allein
- Liam
- Belladonna
- Pikse Palve
Am 20.10.2016 ist es endlich soweit: In Extremo machen mit ihrer Quid Pro Quo Tour endlich Halt im Schlachthof in Wiesbaden. Leider mussten Hämatom drei Shows der Tour canceln – auch eben die heutige. Das Statement der Band über die Erkrankung von Nord findet ihr direkt unterm Bericht.
Als Ersatz für Hämatom werden die Kroaten Manntra ins Rennen geschickt. Einen einfachen Stand haben die Männer aus Osteuropa natürlich nicht. Alle Hämatom-Fans verziehen enttäuscht ihre Gesichter und die In Extremo Fanschar ist gar nicht heiß auf den Balkan Rock bzw. Folk Metal. Die Formation um Sänger Marko Matijević Sekul zündet nicht (welch eine Verwunderung), macht aber das beste aus der ganzen Situation und hat allein dafür Applaus verdient, dass sie überhaupt so spontan einspringen konnten. Einige Ansagen verfehlen deutlich ihre Wirkung und gehen eher nach hinten los. Da Hämatom bereits eine exotische Vorband vor In Extremo gewesen wären, haben Manntra – wenn man es auf den Punkt bringen möchte – ganz schlechte Karten beim Publikum in Wiesbaden. Die Synthesizer-Einspielungen dominieren den Schlusspart und ziehen abermals die Kohlen für die Kroaten nicht aus dem Feuer.
Nach einer recht kurzen Umbausession und keiner weiteren Vorgruppe gehen In Extremo in die Höhle des Löwen. Damit ist nicht die hochgelobte Sendung gemeint, die dem Zuschauer vorgaukelt, neuen Geschäftsgründern unter die Arme greifen zu wollen, sondern der Hexenkessel, der von den Anhängern im Schlachthof entfacht wird. Begonnen wird mit dem Intro Quid Pro Quo des aktuellen Langeisens, welches als Zündfunken im Pulverfass fungiert. Ein Blick auf das Set lässt erahnen, wie ausgewogen die Stücke eingestreut werden. Neue Tracks und klassische Hymnen geben permanent Vollgas, da stören auch leichte Wackler nicht im Eifer des Gefechts. In Extremo haben in den letzten Jahren nichts von ihrem Bühnencharme verloren und schaffen es, noch besser als auf Platte zu begeistern. Als Vollblut Liveband darf man Evergreens wie Vollmond, Spielmannsfluch oder Küss Mich nicht weglassen. Um den Finger wickeln können die Berliner ihre Meute, da brauchen sie nicht viel – außer eine enorme Ausdauer, denn keiner lässt die Männer gerne nach nur wenigen Stücken wieder gehen. Vom aktuellen Silberling Quid Pro Quo, welchen wir als sehr gut empfunden haben, schaffen es gleich sieben Nummern mit ins Programm – unter anderem Sternhagelvoll und Störtebeker.
Zu kurz gekommen ist auf der Quid Pro Quo Tour in Wiesbaden keiner…wenn man über die Hämatom-Fans über hinwegsieht. In Extremo im Gegenzug ziehen alle Register und verdeutlichen imposant, warum sie ganz oben in der Mittelalter Rock-Riege agieren.
Hämatom im Originaltext:
Liebe Freaks,
leider müssen wir Euch mitteilen, dass wir die drei Shows mit In Extremo in Zürich, Wiesbaden und Stuttgart absagen müssen. NORD hat sich einen ordentlichen Virus eingefangen, den er momentan mit der nötigen Ruhe und Zeit im Krankenhaus auskurieren muss.